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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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natürlich nichts zu bedeuten. Keiner der beiden kannte ihn. Trotzdem bedurfte es einer Willensanstrengung, um nicht in den Spiegel am Ende der Diele zu blicken.
     
    Der Nebel legte sich so schwer um die nächste Straßenlampe wie der Fay mit dem Namen »der Beinlose«, der einst die weniger befahrenen Landstraßen von Ile-Rien heimgesucht hatte. Arisilde und einige andere Zauberer, die in Lodun von ihrem Handwerk erzählt hatten, bevorzugten Nebel für die Hervorbringung von Trugbildern. Nicholas fragte sich unwillkürlich, ob er nicht auch eine gefährlichere Magie bemänteln konnte.
    Er trabte auf dem steinernen Gehsteig hin und her und rieb sich die Arme, um warm zu bleiben. Um ihn herum war alles ruhig. Direkt hinter Nicholas erhob sich ein vornehmes Wohngebäude mit kunstvollen Arabesken unter den Fenstern im ersten Stock und einem eisernen Ziergeländer zu ebener Erde. Der Haupteingang lag an der Querstraße. Um diese Zeit waren die meisten Bewohner sicher aus, um zu dinieren oder sich ein Theaterstück anzuschauen. Gegenüber ragte die wuchtige, abweisend dunkle Fassade eines alten
Herrenhauses auf, in dem sich um diese Jahreszeit nur Dienstboten aufhielten. Weiter vorn an der Ecke war der Eingang zu einem ruhigen, respektablen Hotel.
    Außer ein paar gelegentlichen Passanten gab es keinen Verkehr. Nur am Gehsteig wartete eine Droschke. Es war ein älterer, am Nachmittag eigens für diesen Zweck gekaufter Wagen, auf dessen Bock Devis saß und ab und zu mit einem Schnalzlaut die zwei Leihpferde beruhigte. Auch Nicholas trug Kutscherkleidung: einen schäbigen Mantel, fingerlose Handschuhe und eine schräg sitzende Mütze. Zusammen machten sie offenbar einen recht überzeugenden Eindruck, da schon mehrere Leute versucht hatten, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Diese Interessenten speisten sie mit der Auskunft ab, dass sie auf jemandem aus dem Wohngebäude warteten.
    So ausgestorben die Gegend auch schien, das Fontainon House lag nur einige Hundert Meter entfernt an der Straße. Nicholas konnte die Gaslampen erkennen, die die Wageneinfahrt beleuchteten, und hörte manchmal die Stimmen einer eintreffenden Gruppe von Gästen. Alle hatten sich zu seiner Ortswahl für den Hinterhalt geäußert, aber eigentlich gab es keine andere Stelle zwischen Octaves Hotel und hier, die einigermaßen ruhig war und von der Kutsche auf jeden Fall passiert werden musste.
    Schnelles Handeln war erforderlich, und nicht nur aus Angst vor den Konstablern und der im Fontainon House stationierten Einheit der Royal Guard. Vor dem Zauberer waren sie nur in Sicherheit, solange er Nicholas und Ronsarde für tot hielt. Hinterher weiß er auf jeden Fall, dass wir nicht tot sind. Völlig durchgedreht und um uns schlagend wie Idioten, aber nicht tot.

    Eine der Stuten hob den Kopf und schnaubte. Kurz darauf vernahm Nicholas die klappernden Hufe eines sich nähernden Gespanns. Er wechselte einen Blick mit Devis, der sich nervös aufrichtete und die Zügel zurechtzog.
    Nicholas trat auf die Straße, um dem Wagen entgegenzugehen, der sich aus dem Nebel schälte. Es war seine eigene Kalesche, die normalerweise von Devis gelenkt wurde. Jetzt saßen Crack und Reynard auf dem Bock. Nicholas griff nach dem Zaumzeug und strich dem nervösen Pferd über den Hals. Das Tier erkannte ihn und fing an, mit heftigen Kopfstößen seine Taschen nach Leckereien abzuschnuppern. »Sie sind nicht weit hinter uns«, flüsterte Reynard mit vorgebeugtem Oberkörper. »Ein Kutscher, zwei Stallknechte, einer vorn, einer hinten, keine berittenen Begleiter. Außerdem trägt die Kutsche kein königliches Abzeichen, nur das Familienwappen der Fontainons.«
    »Dann sind wir strenggenommen auch keine Anarchisten«, meinte Nicholas in gespielter Unschuld.
    »Strenggenommen nicht.« Reynard verzog den Mund. »Aber das kann ja noch werden.«
    Crack quittierte das Wortgeplänkel mit einer leisen Grimasse. Dann trat Nicholas zurück. Aus dem Seiteneingang des Eckhotels war ein Paar getreten, das nun in ihre Richtung schlenderte. Das waren Madeline und Dr. Halle. Ihr Erscheinen bedeutete, dass die Fontainon-Kutsche soeben auf die Querstraße gebogen war, die von den Fenstern des Hotelcafés zu sehen war. »Alle in Position«, zischte Nicholas.
    Reynard sprang vom Bock und tat so, als wäre er mit dem Zaumzeug beschäftigt, während Nicholas mit gespielter Lässigkeit vor Devis’ Droschke trat, um ihm das Signal geben zu können.

    Kurz darauf näherte sich ein größeres Fahrzeug,

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