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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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er sich die Mühe gemacht, die arme Madele mit ihren kranken Gelenken hier heraufzuschleppen? Aber wahrscheinlich hatte es keinen Zweck, Albier zu erklären, dass sie die Anzeichen von Nekromantie im Valent House und die Verbindung zu Constat Macob nie entdeckt hätten, wenn sie den Keller mit den Ermordeten nicht unverändert vorgefunden hätten.
    Madele löste sich von Nicholas und machte einige Schritte
zur Seite. Nachdenklich spähte sie in dem großen Raum umher.
    Made line wandte sich von Ronsarde und Halle ab, und Nicholas trat auf sie zu. »Möglicherweise sind wir umsonst gekommen«, erklärte sie mit leiser Stimme. »Albier ist wirklich ein Volltrottel.«
    »Vielleicht.« Nicholas bemerkte, dass Albier auf sie deutete und wütend auf Ronsarde einredete, weil ihm ihre Anwesenheit offensichtlich nicht passte. »Oder er hat nur Befehle ausgeführt.»
    »Das ist die Frage.« Made line warf einen Blick über die Schulter. »Wo ist Großmutter?«
    Nicholas drehte sich um. Madele war nirgends zu entdecken. Er atmete geräuschvoll aus. »Wir werden sie schon finden, wenn sie es will. Schau dich lieber noch ein bisschen um, bevor sie uns rausschmeißen.« Vor dem Betreten der Dampfbarkasse hatte Nicholas Made line erklärt, dass ihr wichtigstes Ziel die Suche nach Octaves Kugel war. Ronsarde und Halle hatte er nichts davon gesagt.
    Mit einem angedeuteten Nicken verschwand Madeline. Durch die Tür auf der anderen Seite des Zimmers wurde eine aufgeregte Gruppe von Leuten hereingeführt. Mehrere Männer im Straßenanzug und eine ältere Frau, die vielleicht die Haushälterin oder eine höhergestellte Dienerin war. Als sie die reglos daliegenden Gestalten unter den Planen bemerkte, stieß sie einen Schreckensschrei aus. Albier sah auf und eilte nach einem letzten giftigen Blick in Richtung Ronsarde auf die Neuankömmlinge zu.
    Halle nutzte sofort die Gelegenheit, um sich zu den anderen Ärzten zu gesellen, die sich bei den Leichen beratschlagten. Nicholas wandte sich an Ronsarde. »Und?«

    Der Inspektor stand auf seinen Stock gestützt, einen Ausdruck unterdrückten Zorns auf dem Gesicht. Ohne den noch immer beschäftigten Albier aus den Augen zu lassen, erwiderte er: »Die Familie ist tatsächlich auf dem Land, nur ein paar Bedienstete haben sich um das Anwesen gekümmert: eine Haushälterin, Mägde, ein Lakai und zwei Gärtner für die Grünanlage und die Wintergärten. Heute Morgen wollte ein Milchmann seine übliche Lieferung an der Küchentür abgeben. Er kennt das Haus gut, und als er erkannt hat, dass es verschlossen und still war, hat er das dem ört - lichen Konstabler gemeldet. Mit Sicherheit konnte ich bis jetzt nur feststellen, dass die Diener hier tot gefunden wurden. Und wenn ich mir die Szenerie so betrachte, ist das wahrscheinlich auch das Einzige, was sich überhaupt noch feststellen lässt.«
    »Hat man herausgefunden, wann irgendwer von der Dienerschaft zuletzt gesehen wurde?«
    »Vor drei Tagen hat der Milchmann seine Lieferung gebracht, und da waren alle noch wohlauf. Im Moment sprechen gerade Konstabler mit anderen Händlern aus der Gegend und mit Bediensteten aus den Häusern gegenüber, um Genaueres zu erfahren.«
    Irritiert schaute sich Nicholas um. »Wurden sie hier getötet?« Auf dem Boden des Ballsaals waren nur die schmutzigen Stiefelabdrücke der Beamten zu sehen.
    Ronsarde setzte ein schiefes Lächeln auf. »Das meint zumindest Albier.«
    »Und wo ist dann das Blut?« Aufgrund seiner jüngsten Nachforschungen wusste Nicholas, dass zu Constant Macobs nekromantischem Repertoire auch Rituale gehörten, bei denen das Opfer erwürgt oder erstickt wurde, doch das
reichte nicht für die mächtigen Zauber, die ihr Gegner zu bevorzugen schien.
    »Gute Frage.« Ronsardes Gesicht wurde wieder ernst. »Albier behauptet, dass weder Eile noch weitere Ermittlungen nötig sind. Angeblich hat er die Lösung schon.«
    »Lösung?« Verdutzt ließ Nicholas den Blick durch den Saal wandern. »Er blufft doch nur, um Sie loszuwerden.«
    »Ich fürchte nicht.« Schwerfällig auf seinen Gehstock gestützt, entfernte sich Ronsarde.
    Beunruhigt starrte ihm Nicholas nach. Die Neuankömmlinge wurden zu den Leichen geführt, offensichtlich, um sie zu identifizieren. Als er gerade aus dem Ballsaal verschwinden wollte, bemerkte er in der äußersten Ecke eine unscheinbare Schiebetür, die nur dadurch auffiel, dass sie von zwei Konstablern bewacht wurde. Das weckte natürlich seine Neugier, aber er sah keine

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