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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Antwort.
    Glaubst – du – mir – jetzt?
    Ja! Ja! Ja!, schluchzte Zack. Dabei spürte er, wie Nestors Klauenhände, die dieser bereits bereithielt, wieder von ihm zurückwichen ... allerdings nur zögernd.
    Von da an beantwortete er dem Nekromanten jede Frage, und Nestor wusste, dass er die Wahrheit sprach ...
    Als alles vorüber war, wollte Zack wissen: Was soll jetzt aus mir werden? An Nestors Antwort, dessen mentalem Achselzucken, merkte er, dass es diesen nicht interessierte. Was soll schon aus dir werden? Es ist vorbei.
    Werde ich beerdigt? Begraben? Verbrannt? Oder was sonst? Immerhin bin – oder vielmehr war – ich ein Lord der Wamphyri. Habe ich keine Rechte mehr?
    Nein, keine! Unsere Streitkräfte sind erschöpft. Die Vorratskammern wären eine Möglichkeit. Du wirst aufgefressen!
    Zack war entsetzt. Einen Lord frisst man nicht! Sein Wesen, seine Essenz könnte sich übertragen. Irgendetwas von ihm, und sei es noch so wenig, könnte in niedrigere Geschöpfe gelangen. Ist dies ein würdiges Ende für einen Lord? Ohne Bewusstsein weiterzuexistieren?
    In Kriegszeiten werden auch Lords aufgefressen , hielt Nestor ihm entgegen. Und wir befinden uns im Krieg. Du wirst keinen der unseren infizieren ... und falls doch, was soll’s? Sie sind bereits allesamt Vampire, einer wie der andere. Und was deine Wamphyri-Essenz betrifft, die werden wir gut verteilen. Du wirst mit dem Fleisch ganz gewöhnlicher Menschen durch den Wolf gedreht ... Die Krieger werden den Unterschied gar nicht merken!
    Du ... bist ein Ungeheuer!, protestierte Zack ein letztes Mal.
    Sind wir das nicht alle?
    Als die zerschmetterten Überreste Zacks des Lachenden schließlich weggeschafft wurden, trat Wratha vor, spie den Leichnam an und verhöhnte ihn lauthals.
    »Wer zuletzt lacht, lacht am besten – was meinst du dazu, Zack?«
    Doch Lord Kahlkopf vermochte sie nicht zu hören, und Nestor machte sich nicht die Mühe, zu übersetzen ...
    Nestor teilte Wratha alles mit, was er von Zack erfahren hatte: wo der Krieger-Lord Vormulac sich aufhielt, wie stark seine Streitkräfte waren und auch die Tatsache, dass nahezu jeder Lord und jede Lady aus Turgosheim – mit Ausnahme von Maglore dem Magier, der zurückgeblieben war, um zu Hause nach dem Rechten zu sehen – sich an Lord Ohneschlafs gegen sie gerichteten Kreuzzug beteiligte. Woraufhin sie sich mit den anderen verabschiedete und, wie es sich gehörte, aus der Saugspitze hinausgeleitet wurde, um ihre Vorkehrungen zu treffen. Nur der Hunde-Lord blieb zurück, und Nestor sah ihm am Gesicht und seinem Verhalten (dem gereizten Jaulen und der Art, wie er sich vorsichtig ans Ohr langte und den gewaltigen Wolfsschädel schüttelte) an, dass etwas nicht stimmte.
    »Was gibt es?«, wollte er wissen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass die anderen seine Stätte verlassen hatten. »Wo ist deine gute Laune geblieben, Canker? Warum jaulst du, anstatt ordentlich zu bellen?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen!«, erwiderte Canker knurrend. »In den letzten vier, fünf Monaten hätte ich dir diese Frage ein Dutzend Mal stellen können!«
    Nestor nickte müde und bedeutete dem Hunde-Lord, auf einem Sessel Platz zu nehmen. Er selbst blieb an einem der Fenster stehen und starrte hinaus auf das ferne Grenzgebirge, dessen Gipfel wie schwarze Fangzähne in den Himmel ragten. »Aye, die Dinge haben sich geändert«, sagte er schließlich. »Schon seit geraumer Zeit wissen wir, dass der Krieg kommen würde, und jetzt ist er da. Bei vielen liegen die Nerven blank, und Freundschaft, scheint mir, ist auch nicht mehr das, was sie einst war.«
    »Dies hat nicht das Geringste mit dem Krieg zu tun«, knurrte Canker. Er kam ohne Umschweife zur Sache. »Du weist meine Freundschaft schon seit einer ganzen Weile zurück. Und da ich dir nichts getan habe, liegt es wohl daran, dass du irgendetwas hast. Nun, Freunde sind dazu da, dass sie einander zuhören. Deshalb bin jetzt ich an der Reihe zu fragen: ›Was ist los mit dir?‹«
    Nestor blickte ihn an, öffnete den Mund und ... wandte den Blick wieder ab. »Das kann ich dir nicht sagen. Aber eines solltest du wissen: Wenn ich mich von dir ferngehalten habe, dann ist dir daraus kein Schaden erwachsen.«
    »Soll das ein Rätsel sein?«
    »Wenn du so willst!«
    »Nein, will ich nicht.« Erneut jaulte Canker auf, betastete die verletzte Seite seines Gesichts und seines Schädels, vor allem das Ohr, schüttelte den Kopf und blinzelte heftig.
    »Stammt das noch von dem Schlag,

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