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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Augenblick verbesserte sie sich. »... ich meine natürlich im ... Pass. – Du siehst also, ehe wir sie verfolgen könnten, müssten wir erst wieder zu Kräften kommen. Unterdessen würde Wratha dafür Sorge tragen, dass all unsere guten Gefolgsleute in der Schlucht von Turgosheim zu ihr überlaufen.«
    Vormulac kratzte sich am Kopf und gab ein unglückliches Brummen von sich. »Ha! Du machst das alles so kompliziert!«
    »Einen Krieg zu führen, ist nun mal keine Kleinigkeit!«, zeigte sich Devetaki beharrlich. »Dabei liegt die Antwort doch auf der Hand: Wir schicken einfach einen Trupp Männer mit ein paar Kriegern ans östliche Ende des Gebirgszugs. Dort finden sie tagsüber Schutz in ebenjenen Troghöhlen, in denen wir uns ausruhten, nachdem wir die Wüste durchquert hatten. Ha! Und wir wissen auch schon, nach wessen Geschmack dies wäre: Der Schwarze Boris ist unser Mann! Sollte Wratha dann versuchen, ostwärts zu fliehen, werden Boris und sein Kontingent sie abfangen und über der Großen Roten Wüste zum Absturz bringen.«
    Obgleich Lord Ohneschlaf wie gewöhnlich in seinem Trübsinn verharrte (nicht allein ein morbider, sondern auch ein sich stets selbst fortpflanzender Zustand, so viel hielt Devetaki für gewiss), achtete er doch ganz genau auf alles, was sie ihm sagte. »Gut!«, meinte er schließlich. »Dann kann ich jetzt wohl davon ausgehen, dass unser Belagerungsplan komplett ist? Ich wiederhole noch einmal: Wir stellen Posten auf der Findlingsebene auf, die die Wrathhöhe im Auge behalten. Eine Abteilung postieren wir unten im Pass, damit Wratha sich nicht heimlich auf die Sonnseite stehlen kann, um ihre Vorräte aufzufrischen. Wir lassen eine starke Streitmacht aus Männern und Bestien hier, um ihr den Zugang zu ihren – oder sollte ich lieber sagen: unseren – tributpflichtigen Szgany zu verwehren. Weitere Belagerungstrupps stellen wir in den westlichen Höhen auf. Zu guter Letzt postieren wir den Schwarzen Boris und seinen Haufen in den Troghöhlen im Osten und schneiden Wratha damit den Weg ab, sollte sie versuchen, nach Hause zu fliehen.«
    Noch während er sprach, schien die den Krieger-Lord umgebende Düsternis zu weichen; doch kaum hatte er geendet, runzelte er die Stirn, und sein Gesicht wurde womöglich noch länger. Devetaki sah, dass er missgelaunt war wie eh und je. »Was hast du, mein Lord?«
    »Wo soll ich eine so große Armee hernehmen? Ein paar Männer haben wir bereits verloren, bevor wir unsere Heimat verließen, weitere, als wir rasteten, um Nahrung zu uns zu nehmen, und noch viele andere mehr über der Großen Roten Wüste. Zack der Lachende weilt nicht mehr unter uns, und nun spiele ich mit dem Gedanken, Wamus in sein Verderben zu schicken oder bestenfalls in eine entsetzliche Schlacht, in der er – sollte, was du mir über jene unheimlichen Waffen berichtet hast, stimmen – schwere Verluste erleiden wird. Aber damit sind wir noch nicht am Ende. Du, meine gute Devetaki, scheinst versessen darauf, die ... unglückselige Lady Zindevar zu beseitigen und darüber hinaus auch jeden anderen, der von deiner ›Norm‹ abweicht. Derart sehe ich allenthalben meine Armee schwinden, noch ehe der Blutkrieg überhaupt ernsthaft beginnt und die Kämpfe richtig anfangen.«
    Devetaki seufzte, allerdings voller Verständnis und keinesfalls ungeduldig. »Wie ich sehe, machst du dir Sorgen um diejenigen, die du befehligst. Ist das alles?« Ein erneutes Seufzen. »Einen Moment lang dachte ich schon, es gehe um eine unüberwindliche Schwierigkeit, die ich nicht vorhergesehen hatte. In jedem Krieg sterben Männer und Bestien, mein Lord! In diesem dagegen ... können wir zumindest sicherstellen, dass es diejenigen am härtesten trifft, die am entbehrlichsten sind. Betrachte es doch einmal von dieser Warte: Die Schwächsten erbringen das größtmögliche Opfer zum Wohl der Starken – genau genommen, damit die Wamphyri überleben können!«
    Vormulac kniff die Augen zusammen. »Ich sprach lediglich davon, wie schnell meine Streitmacht dahinschwindet und sich auflöst. Wenn das so weitergeht, werde ich bald völlig entblößt dastehen, nur noch mit meinen eigenen Leuten und einer Handvoll unbedeutender Kontingente! Ich habe keineswegs darüber gejammert, dass ein Krieg Opfer verlangt! Wüsste ich es nicht besser, Devetaki, würde ich annehmen, du versuchst, mir das Wort im Mund herumzudrehen!«
    »Aber genau das tue ich doch!«, entgegnete sie. »Vielleicht nicht gerade herumdrehen, aber zumindest

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