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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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meinem Leben schützen würde, so wie sie sich einst vor meine Lissa stellte! Ich will keine Gerüchte hören! Niemand soll sich das Maul darüber zerreißen, und schon gar keine kichernden alten Weiber, die Nana ihr gutes Aussehen neiden und es ihr mit Sicherheit missgönnen würden, dass sie einst den Necroscopen, Harry Keogh, liebte!«
    Lardis nahm kein Blatt vor den Mund, er liebte es offen und ehrlich. Jetzt war es ausgesprochen, und damit hatten die Heucheleien ein Ende. »Wie dem auch sei, ihr Hzak war tot – und er starb als tapferer Mann an dem Vampirdreck am blutigen Handschuh eines Lords, an dem er sich vergiftete. Sein Tod bedeutete einen Verlust für die Lidescis. Auf meinen ausdrücklichen Befehl hin nahmen sich die Witwen neue Männer und die verwitweten Männer neue Frauen ... Also warum nicht auch Nana? Es war nicht ihre Schuld, dass sie sich in Harry Höllenländer verliebte! Keiner soll mir schlecht über Nathan oder seine Mutter reden, und schon gar nicht über seinen Vater! Wäre Harry Keogh nicht gewesen, würde es uns schon längst nicht mehr geben. Nun, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Gut möglich, dass wir ohne Nathan heute Nacht den Tod gefunden hätten – oder bereits über die Findlingsebene zur Wrathhöhe stolpern oder in den Bottichen irgendeines Lords oder einer Lady langsam in lebendigen Schleim verwandelt würden!«
    Abermals ließ er seinen funkelnden Blick ringsum schweifen. »Habt ihr verstanden? Alles, was Nathan betrifft, bleibt in diesem Raum. Nichts davon wird nach außen dringen. Wenn einer von euch damit Schwierigkeiten hat, sollte er jetzt verschwinden – aber wenn ihr geht, vergesst alles, was ihr hier gehört habt! Andernfalls bekommt ihr es mit mir zu tun ...« Niemand rührte sich oder zuckte auch nur mit der Wimper.
    »Gut!«, sagte Lardis.
    Und Andrei Romani, der zu Lardis’ Rechten saß, meinte: »Gut, aye! Und überhaupt, was macht es schon? Er ist nicht der Einzige hier, der nicht im Ehebett gezeugt wurde – ich bin ebenfalls ein Bastard, und trotzdem sind wir beide gute Männer!«
    Die anderen lachten, auch Trask und Chung, wie Nathan auffiel. Nur die drei Höhlentaucher blieben ruhig und blickten verständnislos drein. Vielleicht bekamen sie ja mit, worum es ging; zumindest gab es ihnen Gelegenheit, der Sprache der Szgany einmal etwas ausführlicher zu lauschen und womöglich ein paar Worte aufzuschnappen. Doch wie dem auch sein mochte, sie gehörten zu Nathan, also hielten sie sich an ihn und warteten auf seine Übersetzung oder seine Anweisungen, ganz wie es ihm beliebte.
    Weder Lardis’ strenge Ermahnung noch Andreis gut gemeinten Scherz nahm Nathan übel. Vor langer, langer Zeit hätte es ihn vielleicht in Verlegenheit gebracht, doch dies war mittlerweile vorbei. Sowohl die Lebenden als auch die Toten einer anderen Welt, die Große Mehrheit, hatten ihm klargemacht, dass er sich seines Vaters nicht zu schämen brauchte. Andererseits gab es da etwas in seiner Ahnenreihe – genauer: in seiner Familie –, was ihn irritierte, etwas, was bisher noch nicht angesprochen worden war. Und da er wünschte, dass dies auch so blieb, ergriff er nun die Initiative und sagte: »Lardis, bevor wir beginnen, könntest du mir einen Gefallen tun und mir noch einiges mitteilen, damit ich wieder auf dem Laufenden bin!«
    Die Art, wie er dies sagte, ließ Lardis aufhorchen und ihn im flackernden Kerzenschein mustern. Denn ebendeshalb befanden sie sich doch hier, um das, was sie wussten, auszutauschen. Oder steckte womöglich etwas anderes dahinter? Tatsächlich, es stand ihm ins Gesicht geschrieben, zumindest der alte Lidesci, der ihm direkt gegenüber saß, sah es ihm an der Nasenspitze an. Lardis musste Nathan wohl seinen Willen lassen, um zu sehen, worauf der Bursche hinauswollte. »Aye?«, fragte er darum. »Sprich weiter! Was möchtest du wissen?«
    »Heute Nacht gab es eine erbitterte Schlacht. Die Wamphyri kamen hierher, zum Zufluchtsfelsen ... Das haben sie bisher noch nie getan?«
    »In der Tat«, nickte Lardis. »Wie es scheint, haben sie uns zu guter Letzt doch aufgespürt. Damit rechne ich schon seit Jahren, und noch heute Nacht werden wir weiterziehen!«
    »Mir ist aufgefallen, dass es ziemlich viele waren. Von den Wamphyri selbst war kaum etwas zu sehen – zumindest nicht unten am Boden – dafür umso mehr von ihren Männern und Bestien ...«
    Er verstummte und ließ den Satz im Raum stehen. Das, was er eigentlich meinte, blieb unausgesprochen.
    Doch die

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