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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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zu sagen habe, oder nicht?
    Nur wenn du nicht wieder versuchst, mich reinzulegen!
    In Turgosheim hat es viele Neulinge unter den Toten gegeben. Sie fielen bei der Verteidigung ihrer Stätten gegen die Übergriffe Maglores von Runenstatt! Sie zumindest halten es nicht für unter ihrer Würde, ein Gespräch mit mir zu führen. Und was sie sagen, ist schlicht und einfach: Maglore will sich zum Gebieter aufschwingen – über ganz Turgosheim!
    Nun war es an Nathan, die Achseln zu zucken. Das ist er doch bereits! Diesen Plan hat er doch schon immer verfolgt. Erzähle mir lieber etwas, was ich noch nicht weiß.
    Ein kurzes Schweigen entstand, dann war Eygors grässliches Kichern zu vernehmen. Schwarz wie die Sünde hallte es durch den Äther. Ah, du bist nicht so schlau, wie du tust, Necroscope. Oder etwa doch? Dann sage mir: Was wird Maglore als Nächstes unternehmen?
    Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Dazu bleibt immer noch genügend Zeit, wenn ich mir Maglore vornehme.
    (Gespieltes Erstaunen.) Aber ... bist du denn nicht der sogenannte »Erretter« deines Volkes? Siehst du denn nicht, dass Maglore, wenn er die Schlucht erst einmal mit Kampfkreaturen angefüllt hat, diese auch füttern muss!? Oder erstrecken sich deine Pflichten nicht bis Turgosheim? Nur die Szgany des Westens sind es wert, deinen Schutz zu genießen, eh?
    Nun begriff Nathan, was Eygor meinte, nämlich dass Maglore, um Turgosheim zu halten, in großer Zahl über die Sonnseite Turgosheims herfallen musste. Kein Tributsystem mehr, was an sich ja schon schlimm genug gewesen war, sondern ein ungeheures Blutbad!
    Was?, stieß er hervor. So dumm kann er doch nicht sein! Damit könnte er die Szgany des Ostens auslöschen!
    Oh? Ha ha! Nein, Maglore ist keineswegs dumm! Aber dennoch wird er sie vernichten, zumindest bis er sicher sein kann, dass Vormulacs Streitmacht geschlagen oder sonst wie außer Gefecht gesetzt wurde und nicht mehr zurückkehrt. Erst dann wird er sich bemühen, ein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, und die Sonnseiter leben und sich vermehren lassen, damit auch er eine Lebensgrundlage hat. Doch bis dahin? Vielleicht schon morgen Nacht!? Das Blut ist das Leben!
    Nathan vermochte seine Wut kaum noch zu zügeln. Weshalb erzählst du mir diese Dinge, Eygor? Um mich zu quälen? Ich habe keine Kontrolle darüber, was hier geschieht, geschweige denn in Turgosheim! Du weißt, dass ich keinerlei Möglichkeit habe, ihn aufzuhalten.
    Eygor nickte. Er konnte seine Anspannung und Erregung nur schwer verbergen. Seiner Kehle entrang sich ein tiefes Knurren. Genau! Du vermagst ihn nicht aufzuhalten – ich hingegen schon! Wenn du mich endlich heraufbeschwörst!
    Also doch, sagte Nathan schroff. Alles nur eine List, damit ich dich aus deiner Grube hole!
    ... und ich dir zu Diensten sein kann!
    Lügner! Kein Vampir war je irgendjemandem zu Diensten.
    Dann eben damit ich an einem gewissen dürren alten Bastard in der Runenstatt Rache nehmen kann, heulte Eygor. Seit all den Jahren droht er sich die Irrenstatt einzuverleiben, damit sie ihm gehört!
    Doch Nathan schüttelte den Kopf. Denk doch mal nach, Eygor! Oh, ich zweifle nicht daran, dass du Maglore töten würdest und jeden anderen ebenfalls, der dir unter die Finger kommt. Aber als wir uns das letzte Mal unterhielten, bestand dein einziger Wunsch darin, deine Blutsöhne Wran und Spiro umzubringen! Du bist wankelmütig wie der Wind und drehst und wendest alles so, wie es dir in den Kram passt. Aber daran ist nichts Merkwürdiges – du bist nun mal ein Wamphyri!
    Mehrere Augenblicke lang herrschte Schweigen, bis Eygors gurgelnde, eitrige Totenstimme erneut erscholl: Necroscope, du kannst einen zur Weißglut treiben! Ich habe dir die stärkste Waffe angeboten, die du je im Kampf gegen meinesgleichen hattest. Und alles, was ich dafür verlange, ist, wieder – wenn auch nur für kurze Zeit – im Land der Lebenden zu wandeln, um Sühne für das viele Unrecht zu fordern, das mir in meinem Leben angetan wurde. Dann sage mir doch, wovor du dich fürchtest! Hast du etwa Angst um die Szgany? Aber in Turgosheim ist kein einziger Mensch mehr übrig! Nur Maglore, den ich vernichten will.
    Und deine Blutsöhne?
    Fall sie zurückkehren, gewiss.
    Falls ..., nickte Nathan. Und falls ich alles überlebe, was noch auf mich zukommt, dann können wir uns vielleicht wieder unterhalten. Doch bis es so weit ist ... habe ich dir genug meiner Zeit geopfert. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Toten endlich mit mir

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