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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gestrichen werden, und dann wären da noch eine Handvoll Dachziegel und ...« Er verstummte mit einem Achselzucken.
    »Aber weshalb ausgerechnet dieses Haus?« Dafür musste es doch einen Grund geben.
    »Es gehörte meiner Mutter«, sagte Harry. »Und danach meinem Stiefvater. Sie ... leben beide nicht mehr. Und irgendwo muss ich doch wohnen, nun, wo ich niemanden mehr habe.«
    Während er sprach, merkte B. J., wie einsam er war. Auch sie war schon seit Langem allein – wenn auch auf andere Art. »Von drüben, vom anderen Ufer aus, dachte ich mir schon, dass es zu dir passt. Das Haus, meine ich. Von Weitem hat man immer noch den Eindruck, dass es nach – wie soll ich sagen – Reichtum aussieht.«
    Harry schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht reich.«
    »Ich meine den Charakter des Anwesens. In der Nacht wirkt es irgendwie stilvoll.«
    »Du meinst also, ich habe Stil?«
    B. J. nickte und legte den Kopf schief. »Nun, irgendetwas hast du mit Sicherheit, Harry Keogh, sonst wäre ich bestimmt nicht hier.« Das entsprach der Wahrheit, auch wenn sie es anders meinte. Ehe er etwas darauf erwidern konnte, nahm sie ihm die Tüten aus der Hand und fragte: »Wo ist die Küche? Oder sollte ich das lieber nicht erfahren?«
    Aber Gott sei Dank war die Küche modernisiert worden ...
    Sie aßen, und da Harry feststellte, dass er tatsächlich hungrig war, langte er kräftig zu. B. J. hingegen sah ihm eigentlich nur zu und schob die wesentlich kleinere Portion auf ihrem Teller hin und her. Bereits während sie das Essen ausgepackt und in der Mikrowelle aufgewärmt hatte, hatte sie ihn beobachtet, und sein Interesse für das, was es zu trinken gab, und sein offensichtlich enttäuschtes Stirnrunzeln, als er feststellte, dass es sich lediglich um eine Flasche Liebfrauenmilch handelte, waren ihr nicht entgangen.
    Er lehnte den Wein ab (worüber sie froh war) und entschied sich stattdessen für eine Dose Cola. Während sie sich selbst ein Glas einschenkte, meinte sie: »Von dem Rotwein, das heißt, was davon noch übrig war, habe ich nichts mehr ...« Sie verstummte und blickte ihn vielsagend an.
    Harry hatte zwar damit gerechnet, dennoch wandte er den Blick ab. »Das hätte ich nicht tun sollen«, sagte er. »Aber würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich dich eigentlich nur besuchen wollte? Ich meine, du hattest doch vorgeschlagen, dass wir in Verbindung bleiben, und ich stand kurz davor zu verreisen und konnte dich nicht erreichen.«
    »Aber weshalb bist du eingebrochen?«
    »Eingebrochen? Du meinst, wie ein Verbrecher?« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts kaputt gemacht. Ich habe dir doch erzählt, dass es das ist, was ich am besten kann. Darin bestand mein Job, und in dein Lokal kann man einfach so reinspazieren, glaub mir! Jedenfalls von der Rückseite her.«
    »Oh?« Dabei hatte sie geglaubt, sie hätte alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Allerdings hatte man ihr tatsächlich zu weiteren Vorkehrungen insbesondere an der Rückseite des Anwesens geraten. »War es denn so leicht?«
    »Ich werde es dir irgendwann einmal zeigen«, sagte er in der Hoffnung, dass es nie dazu kommen würde. Damit widmete er sich wieder seinem Essen.
    Doch B. J. war noch nicht fertig. »Du musstest an einem meiner Mädchen vorbei!«
    »Ich bewege mich ziemlich schnell und sehr leise.« Er wusste, dass sie dem nicht widersprechen konnte.
    »Aber es war trotzdem falsch! Stell dir vor, ich wäre zu Hause gewesen und du hättest plötzlich in meinem Schlafzimmer gestanden? Und dass du dann auch noch eine Flasche Wein klauen musstest ...«
    Harry grinste – entwaffnend, wie er hoffte. » Das sollte doch bloß ein Hinweis für dich sein, mehr nicht. Du kennst doch sicher diese Werbung aus dem Fernsehen, die hast du bestimmt schon gesehen: ›und alles nur, weil ...‹«
    »›... Harry Keogh Rotwein mag‹?«
    »Ungefähr in der Art, ja. Aber, weißt du, der Tropfen hatte eine ganz schön üble Wirkung auf mich. Erst kürzlich habe ich etwas über eine Massenvergiftung oder so gelesen. Auf dem Kontinent sollen Winzer ihren Wein mit Frostschutzmittel versetzt haben! Und jetzt kommst du und erzählst mir, dir sei der Wein ausgegangen. Du hast das Zeug doch nicht etwa verkauft? «
    Was? Bonnie Jean traute ihren Ohren nicht. Jetzt schien er ihr auch noch Vorwürfe zu machen. So langsam kam ihr das Ganze wie eines von Radus Wortspielen vor ... und Harry Keogh war verdammt gut darin! Sie zügelte jedoch ihr Temperament und erwiderte: »Wer weiß,

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