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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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natürlich ein bisschen Geld in Form von uralten Goldbarren, die er aus der Schatzkammer seines Vaters raubte.
    So gelangte er auf das Dach der Welt und schließlich hierher ...
    ... acht Jahre später erfuhr er von Egons Tod. Ein bloßer Mensch hatte ihn umgebracht. Doch eine Rückkehr zu der Feste in Transsilvanien kam nicht mehr infrage, denn mittlerweile war sie als Ursprung alles Bösen ausgemacht worden. Niemals würden die örtlichen Behörden es einem Drakul gestatten, sich dort niederzulassen. Am besten, der Mythos fand damit ein Ende, wenn auch nur, um andernorts wiederaufzuerstehen – wenn die Zeit dafür reif war.
    So verstrichen die Jahre, Jahrzehnte. Doch was bedeutet schon Zeit für einen Lord der Wamphyri? Nichts! Überdruss hingegen macht ihm durchaus zu schaffen. Nicht anders als Egon, der irgendwann genug von alldem hatte, quälte auch seinen »Sohn« die Langeweile. Doch musste er abwarten, bis seine Zeit kam; oder vielmehr die eines anderen – bis dieser wiederauferstand!
    Daham wusste über Radu Bescheid. Wusste, wer er war, wenn auch nicht, wo er sich befand! Ihm war mindestens genauso viel bekannt wie Egon, ehe dieser zu seiner unseligen Englandreise aufgebrochen war. Auch über die »Francezcis« (oder vielmehr die Ferenczys) wusste er Bescheid und hatte sie aus der Ferne im Auge behalten, während ihre Macht in der Welt wuchs. Denn nicht anders als sie verfügte auch Daham über seine Informationen. Oftmals schöpften sie sogar aus denselben Quellen! Mehr noch, in Gestalt seiner rot gewandeten Knechte hatte er seine Augen und Ohren überall. Angeblich verbreiteten sie seine »Botschaft« und predigten Liebe und Friedfertigkeit ...
    In Wirklichkeit jedoch waren sie nichts als seine Handlanger, schlicht und einfach Späher und ihre Botschaft bloß ein Vorwand. Ihre Schlichtheit war Täuschung und ihre Einfältigkeit aufgesetzt. Doch sie versorgten ihn nicht nur mit Informationen, sondern spürten auch Vampire auf, ebenso gewöhnliche Vampire wie sie selbst, um diese auszuhorchen ...
    ... und anschließend zu vernichten!
    Das war nun einmal der Lauf der Welt, und es gab eine Regel, die heute noch genauso ihre Gültigkeit hatte wie vor fünfzehnhundert Jahren – nämlich dass Unauffälligkeit und Anonymität gleichbedeutend mit einem langen Leben waren. Ein simpler Verhaltenskodex, den Egon vergessen beziehungsweise einmal zu oft missachtet hatte. Doch sein Sohn Daham hatte nicht vor, den gleichen Fehler zu begehen. Denn ihm war klar, dass die Menschen, sobald sie von Vampiren Kenntnis erhielten – vorausgesetzt, sie glaubten daran –, nicht mehr ruhen würden, bis sie auch den letzten von ihnen, Daham eingeschlossen, ausgerottet hatten. Darum kam er ihnen zuvor, indem er diese unbedeutenden Kreaturen selbst ausfindig machte und tötete.
    Woher sie stammten?
    Ferenczy-Brut natürlich und Abkömmlinge von Fehltritten, die Lykan und die Drakuls in grauer Vorzeit begangen hatten. Söhne der Söhne und Töchter der Töchter dienstbarer Szgany, die einst mit Radu Lykan, Nonari Grobhand Ferenczy ... ja, und auch mit Karl und Egon Drakul von einem fernen, außergewöhnlichen Ort gekommen waren. Sie waren keine Wamphyri, nein, beileibe nicht, dafür aber von deren Blut. Ihren Ursprung hatten sie auf der Sternseite einer Vampirwelt. Daham hatte von seinem Vater einiges darüber gehört, von Blutfehden, die so schrecklich waren, dass sie bis in alle Ewigkeit andauern würden! Mehr noch, er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis auch hier eine derartige Fehde ausbrach.
    Dies war ihm klar, weil seine »Jünger« im Lauf der Jahre auf Nachkommen von Radus Knechten gestoßen waren – mondsüchtige Lykanthropen, die von einer Sagengestalt berichteten, die fern im Westen in einem Berg schlief. Ebendieses Gerücht war Egon vor einhundert Jahren zu Ohren gekommen, darum hatte er sich Hals über Kopf nach England aufgemacht ... und schließlich den Tod gefunden. Wer vermochte schon zu sagen, ob dabei nicht Radu seine Hand im Spiel gehabt hatte oder zumindest diejenigen, die er zurückgelassen hatte, damit sie während seines langen Schlafes für ihn sorgten?
    Radu Lykan, die Ferenczys und die Drakuls! Was für eine Fehde – und sie würde wieder aufflammen, sobald Radu erwacht war! Und dies würde bald sein, vorausgesetzt, Daham konnte seinen Quellen trauen. Und er vertraute ihnen! Schon seit Langem verfügten die Ferenczys über Knechte auch in England. Wozu, wenn nicht, um Radu in seinem Bau

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