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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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handelte es sich bei alldem nicht allein um die Pläne des Hunde-Lords, sondern in der Hauptsache um diejenigen seines Vampirs, ebenjener Kreatur, von der alles, was er war, herrührte. Durch das Talent seines Egels oder vielmehr dessen vampirischen Einfluss auf seine Fähigkeiten wusste Radu, wie die Zukunft sein würde. Denn es war ihm gegeben, sie vorherzusehen, zumindest einen kleinen Teil davon:
    Der Geheimnisvolle (dieser Harry Keogh?) mit irrem Blick und Augen voll lodernder Leidenschaft. Lag dies etwa an seinem neuen Wissen – womöglich an seinem neuen Dasein –, nachdem Radus Seele in ihn gefahren war? Und seine Sklavin, Bonnie Jean, nur noch eine bleiche, völlig ausgelaugte Hülle, ein Nichts ... Radu Lykan hingegen erstrahlte, aus dem Harz auferstanden, hell wie der Mond in all seiner Pracht! Und die Welt der Menschen erzitterte und sank taumelnd in die Knie angesichts einer Heimsuchung, gegen die der Schwarze Tod eine harmlose Kleinigkeit war ...
    Doch nicht einer von ihnen sollte wegen Radu sterben, jedenfalls nicht für lange. Sie würden alle zu Untoten werden!
    Kein Mensch sollte sterben, das nicht ...
    ... aber wer bereits untot war , die Ferenczys zum Beispiel oder die Drakuls, Radus Erzfeinde aus grauer Vorzeit oder auch deren Abkömmlinge ... nun, ihnen war der Tod gewiss. Sie würden den wahren Tod erleiden.
    Denn endlich war Radu zu einer Lösung gelangt, zu einer endgültigen Lösung für ein Problem, das so alt war wie die Sternseite selbst. In einer Vampirwelt nämlich, wozu diese Welt unweigerlich werden würde, gab es für einen Vampir-Lord nur ein sicheres Vorgehen: Er musste der Einzige sein! Vampire durfte es zuhauf geben, aye, aber nur einen Lord. Lord Radu Lykan – Wamphyri ...!
    Die Ferenczys und der letzte Drakul hatten ihre eigenen Probleme, und eines davon teilten sie sogar: Harry Keogh! Nur, dass sie ihn nicht unter diesem Namen kannten. Beziehungsweise die Ferenczys schon, und zwar durch ihren Vater in seiner Grube; doch anscheinend hatte Angelo Francezci ihnen den falschen Namen genannt!
    Vor zwei Jahren hatten die zahllosen Verbindungsleute der Francezcis auf eine äußerst seltene Anfrage reagiert, nachdem die beiden Brüder ihnen Fotografien ihres Eindringlings, des Diebes aus der Schatzkammer, gesandt und um Informationen gebeten hatten! In den darauffolgenden Monaten waren nach und nach die Antworten eingetroffen.
    Von den alten »Familien« in Italien und Amerika, die schon seit Langem im Geschäft waren, ebenso wie von neueren Ablegern in Europa: nichts! Für die Cosa Nostra war der Mann auf den Fotos ein unbeschriebenes Blatt; sie hatten nichts über ihn. Von der CIA ebenfalls: nichts. Ja, ihr Mann bei der CIA ließ ihre nicht unbeträchtliche »Spende« in druckfrischen Dollarnoten zurückgehen und empfahl den Francezcis, »ihre Nachforschungen bezüglich dieses Mannes einzustellen« ... was nun erst recht ihre Neugier weckte. Und auch von ihrem altgedienten Leutnant in Edinburgh erhielten sie eine enttäuschende Antwort. Er hatte diesen Mann nur einmal gesehen, seither hatte Bonnie Jean Mirlu ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Es war nun schwieriger denn je, sie oder die Angehörigen ihres Rudels im Auge zu behalten. Und was den Mann auf den Bildern anging – er hinterließ überhaupt keine Spuren! Also befahlen die Francezcis ihrem Leutnant, seine Bemühungen zu verstärken, weshalb er die Überwachung ausweitete. Bislang hatte ihn bloß reines Pech davon abgehalten, B. J. von ihrem Weinlokal zum Wohnsitz des Necroscopen bei Bonnyrigg zu folgen. Pech und die Tatsache, dass sie nun doppelt wachsam war.
    Doch gut elf Monate, nachdem die Francezcis ihre Anfrage abgesandt hatten, erhielten sie vom KGB endlich eine positive, wenn auch äußerst verwirrende Rückmeldung. Ja, ihr hochrangiger Mittelsmann beim KGB kannte den Mann auf den Fotografien, und zum Beweis fügte er einen eigenen Mikrofilm bei. Diese Bilder waren vor zwei Jahren im Château Bronnitsy, der Zentrale der sowjetischen ESPionage-Abteilung aufgenommen worden, in ebenjener Nacht, als das Château durch unbekannte Einwirkung zerstört wurde. Und was nun den Mann auf den Fotos betraf:
    Es handelte sich um Alec Kyle, den Leiter des E-Dezernats, des britischen Gegenstücks zu der russischen Organisation, deren Hauptquartier das Château Bronnitsy dargestellt hatte! Infolge »extremer Verhörmethoden« war Kyle bereits hirntot gewesen (und ohne lebenserhaltende Apparaturen bedeutete dies auch so gut

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