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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wie physisch tot), als die Bilder aufgenommen wurden. Später in derselben Nacht hatte er mit Sicherheit den Tod gefunden, als das Château mitsamt einem Großteil der dort Beschäftigten in Schutt und Asche gelegt wurde. Dieses Inferno konnte er unmöglich überlebt haben! Die Ursache der Verwüstung war zwar noch nicht endgültig nachgewiesen, aber am wahrscheinlichsten schien Sabotage.
    Und in diesem Zusammenhang sagte ihm auch der Name »Harry« etwas. Ein gewisser Harry Keogh war Agent ebenjenes
E-Dezernats gewesen, aber er war ebenfalls tot. Wie der Zufall es wollte, hatte auch er den Tod im Château Bronnitsy gefunden, ebenfalls in einer Krisensituation, und zwar während eines Sabotageaktes, an dem er eindeutig beteiligt war. Allerdings war dies vor der Zerstörung des Schlosses geschehen. Höchstwahrscheinlich gab es eine Verbindung zwischen beiden Ereignissen, doch falls dem so war, unterlagen diese Informationen der Geheimhaltung und Kenntnis davon war »für den Tätigkeitsbereich dieses Agenten nicht notwendig«. Kurz, er hatte keinen Zugang zu den betreffenden Akten ...
    Die Gebrüder Francezci brauchten unbedingt weitere Informationen über das britische E-Dezernat. Drei Monate später traf eine Namensliste (Agenten des Dezernats und deren Verbindungsleute) in der Manse Madonie ein – verbunden mit einer Warnung: Bei dieser Organisation handle es sich um den geheimsten der britischen Geheimdienste und eindeutig auch um den effektivsten. Auf dem Gebiet der außersinnlichen beziehungsweise parapsychologischen Nachrichtenbeschaffung existiere nichts Vergleichbares mehr, seit der Komplex von Bronnitsy zerstört worden sei – was an sich wohl bereits einiges aussage. Doch wie dem auch sein möge, mit diesen Leuten lege man sich besser nicht an.
    Dies gab den Brüdern zu denken. Bisher hatten sie ihre Organisation – das Netz, in dessen Mitte ihr krankhafter Vater saß – für einzigartig gehalten. Und das war es ja auch, jedenfalls auf kriminellem Gebiet. In der Tat stimmte sie der ganze Bericht nachdenklich. Denn sofern der Mann auf der Metallbahre im Schloss Bronnitsy nicht einen eineiigen Zwilling hatte, handelte es sich eindeutig um den Eindringling aus der unterirdischen Schatzkammer; und bei dem Mann auf der Straße vor Bonnie Jean Mirlus Lokal in Edinburgh ebenfalls!
    Doch falls der Bericht falsch und Alec Kyle noch am Leben war – und womöglich immer noch das E-Dezernat leitete –, was hatte er dann mit B. J. Mirlu im Sinn? Hatte der Hunde-Lord etwa bereits damit begonnen, eine Streitmacht auszuheben, um seine Wiederkehr vorzubereiten, und rekrutierte er dazu Leute wie diese britischen Spitzen-ESPer? Was, wenn die Sache in Bronnitsy nur ein ausgeklügeltes Ablenkungsmanöver gewesen war, um den Anschein zu erwecken, Kyle sei tot? Und wo sie gerade beim Thema Tod waren, was hatte ihr Vater damit gemeint, als er sagte, dieser »Harry« rede mit den Toten?
    Auf eine weitere Anfrage bei ihrem Kontaktmann in Moskau – bezüglich jenes Harry Keogh, der im ersten Bericht erwähnt war – erhielten sie eine Antwort, die ihnen noch mehr zu denken gab. Ihrem Informanten war es »peinlich«, derart zweifelhafte Informationen weiterzugeben; allerdings war, wenn es nach ihm ging, die ganze Welt der ESPionage eine äußerst fragwürdige Angelegenheit. Die beiden Brüder konnten seinen Widerwillen nur zu gut verstehen. Als hartgesottener KGB-Doppelagent und nüchterner Geheimpolizist betrachtete er derartige Dinge zwangsläufig sehr engstirnig. Ihnen hingegen ... bereiteten seine Informationen doch einige Sorge.
    Denn dieser tote Harry Keogh, einstiger Angehöriger des
E-Dezernats, hatte in dem Ruf gestanden, ein Nekromant zu sein, ein Mann, mit der Gabe oder vielmehr dem Fluch belastet, mit den Toten reden zu können, um so die Geheimnisse des Grabes in Erfahrung zu bringen! Das waren zu viele Zufälle auf einmal; außerdem glaubten die Gebrüder Francezci ohnehin nicht an solche Fügungen. Was immer hier vor sich ging, sie waren darin verwickelt, desgleichen B. J. Mirlu, der Hunde-Lord Radu Lykan in seinem Höhlenversteck und offensichtlich auch gewisse Angehörige – ganz gleich ob nun tot oder lebendig – der britischen Sicherheitsdienste.
    Genug! Es war an der Zeit, endlich etwas zu unternehmen. Achtzehn Monate waren nun seit dem Vorfall in ihrer Schatzkammer vergangen. Sie mussten mehr über dieses E-Dezernat in Erfahrung bringen, über Alec Kyle und Harry Keogh.
    Doch wie sollten sie

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