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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Moment war Darcy verblüfft und wusste nicht, was er sagen sollte. Doch dann kamen die Worte ganz von selbst. »Oh, danke, es läuft alles bestens. Und dir?«
    »So lala. Es würde mir besser gehen, wenn ich wüsste, was mit Brenda und dem Kleinen ist. Ich meine, wenn ich sicher sein könnte, dass es ihnen gut geht.«
    Das war das Stichwort, auf das Darcy gewartet hatte. »Klar! Aber bei deinen Kräften – immerhin bist du der Necroscope – dürfte es ja nicht mehr allzu lange dauern, habe ich nicht recht?«
    Harry hatte die Augen noch immer geschlossen, doch nun neigte er den Kopf fragend zur Seite. »Eh?«, erwiderte er schließlich mit einem Stirnrunzeln. »Wie es aussieht, spricht heute jeder in Rätseln mit mir! Hör zu, tut mir leid, dass ich so kurz angebunden bin, aber im Moment habe ich ... wirklich zu tun!« Damit wälzte er sich auf die andere Seite und kehrte den beiden den Rücken zu.
    Anderson packte Darcy am Ellenbogen. »Noch nicht einmal mit Ihnen! Sehen Sie, er spricht noch nicht einmal mit Ihnen darüber – was auch immer es sein mag. Nun, so weit, so gut! Aber jetzt möchte ich ihm das Ganze noch einmal mit Nachdruck einbläuen. Ich möchte es verstärken und wirklich auf Nummer sicher gehen, dass mein posthypnotischer Befehl auch sitzt. Aber ich warne Sie: Was jetzt kommt, sind endlose Wiederholungen. Ich fürchte, ich könnte Sie zu Tode langweilen. Und wenn nicht, dann schlafen Sie dabei mit Sicherheit auch ein!« Anderson war zufrieden mit seinem Erfolg, was ihn irgendwie wärmer, menschlicher wirken ließ.
    Darcy blieb jedoch und stand die ganze Prozedur durch bis zum Ende. Anderson sollte allerdings recht behalten: Es handelte sich in der Tat um endlose Wiederholungen und war stinklangweilig, sodass Darcy, als er schließlich fertig war, tatsächlich gähnte.
    »Jetzt kann er sich ausschlafen«, erklärte der Doktor, als sie das Licht löschten und Harrys Zimmer verließen.
    Wieder in seinem Büro, wollte Darcy wissen: »Und was jetzt? Gibt es irgendetwas, was ich noch tun sollte? Morgen werde ich gemeinsam mit ihm frühstücken.«
    Anderson zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich wird er ein bisschen verwirrt und zurückhaltend sein. Was für ein großes Geheimnis das auch immer ist, das Keogh hütet, ich nehme an, jeder Agent des E-Dezernats weiß darüber Bescheid. Ihnen geht es nur darum, es vor der Außenwelt zu verbergen, nicht wahr?«
    »Stimmt«, nickte Darcy zustimmend. »Wir wissen darüber Bescheid, und Harry weiß, dass wir es wissen ...«
    »... daher seine Verwirrung«, führte Anderson den Satz für ihn zu Ende. »An Ihrer Stelle würde ich ihn nicht auf die Probe stellen. Sie sollten noch nicht einmal das Gespräch darauf bringen. Und wenn es unbedingt sein muss, dann sollte jemand anderes ihn testen, ein ›Fremder‹! Aber nicht hier, sondern an einem anderen Ort!«
    Darcy sah ein, dass dies Sinn machte. »Und das ist alles? Gibt es sonst nichts, was ich wissen sollte?«
    Anderson blickte ihn an und schürzte die Lippen. »Er gehört nicht mehr zu Ihnen?«
    »Das ist richtig! Er verlässt uns, hat noch anderes zu erledigen. Aber weshalb fragen Sie? Ist das wichtig?«
    Abermals zuckte Anderson die Achseln. »Es könnte – wie soll ich sagen – zu Nebenwirkungen kommen.« Ehe Darcy seiner Besorgnis Ausdruck verleihen konnte, fuhr er rasch fort: »Ich meine, ich war in seinem Geist – das heißt nicht eigentlich drinnen, ich habe ihn lediglich ein bisschen geöffnet. Bei manchen Menschen ist der Geist wie eine Tür mit rostigen Angeln. Und, wie gesagt, Harrys Tür war fast schon zugerostet! Also habe ich sie ... ein bisschen geölt. Sie müssen verstehen, es sind nicht einfach die Drogen und mein Blick und meine Stimme, Darcy – es liegt auch an meinem Geist. Nein, ich bin beileibe kein ESPer wie Sie und Ihre Leute, aber auf meine Art bin ich nicht minder außergewöhnlich. Ich meine, es gibt Leute, die ich mit einem Fingerschnippen unter meinen Willen zwingen kann! Harry gehörte nicht dazu. Bei ihm war es schwierig. Aber nun, wo ich bei ihm sozusagen die Angeln geölt habe, könnte es beim nächsten Mal leichter fallen.«
    »Beim nächsten Mal?«
    »Falls sich jemand Keogh schnappen sollte, besteht die Möglichkeit – bloß die Möglichkeit, aber Sie sollten es wissen –, dass er genauso leicht in Keoghs Geist eindringen kann, wie es bei mir aussah.«
    »Man könnte also rückgängig machen, was Sie getan haben?«
    »Oh, nein, das habe ich nicht gesagt!« Anderson hob

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