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Nefen

Nefen

Titel: Nefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StevenCGN
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sie erneut in das Museum kommen würden, ohne direkt wieder in Schwierigkeiten zu geraten.
    Sie versuchten verschiedene Szenarien durchzuspielen, aber da sie so gut wie keine Informationen über Nefertaris Geister hatten war es schwer, sie einschätzen zu können.
    Wann, zum Beispiel, würden sie merken, dass sich Nefen in dem Gebäude aufhält?
    Würden sie auch auf Sven reagieren oder konnten sie nur Nefen lokalisieren?
    Da Sven der einzige war, der nicht wirklich etwas mit der ganzen Sache zu tun hatte, sollte Sven erst einmal allein in die Höhle des Löwen gehen.
    Sven gefiel es nicht, dass er allein gehen sollte.
    Aber nach Abwägung der Möglichkeiten, blieb nur diese Variante übrig. Allerdings waren sich die drei darüber einig, dass erst morgen ein neuer Versuch gestartet werden sollte. Für heute hatten sie genug erlebt.
    Bis sie die Shisha aufgeraucht hatten, gingen noch einige Tees und andere Getränke auf ihre Rechnung.
    *
    Am nächsten Morgen stand Sven schon mit Bauchschmerzen auf. Ihm war unwohl bei dem Gedanken, ohne Begleitung von Nefen oder Shalaby durch die Gänge zu wandeln und einen Topf mit einem Herz zu suchen.
    Nefen versuchte, ihn zu beruhigen und redete ihm gut zu.
    Helfen tat es nicht wirklich, denn die Tatsachen blieben wie sie waren. Auch der Kaffe brachte konnte nichts an Svens Zustand ändern.
    Plötzlich sprang Sven vom Tisch auf. „Los, bringen wir es hinter uns!“
    Shalaby und Nefen schauten sich verwundert an, kamen aber der Aufforderung sofort nach.
    Am ägyptischen Museum angekommen, wurde es Sven immer flauer in der Magengegend. Durch die Eingangskontrolle ging er, als hätte er archäologische Kostbarkeiten unter seinem dünnen T-Shirt versteckt. Sein ganzer Körper bebte innerlich. Der Schweiß rann ihm in Sturzbächen die Achselhöhlen hinunter.
    Langsam, Schritt für Schritt, ging er die Treppe in den zweiten Stock hinauf. Er schlich wie ein Dieb durch die Gänge und schaute sich ständig um.
    Endlich stand er vor der Vitrine, in der die Mumie von Ramses lag. Er blickte hinein, aber nicht ohne sich ständig zu vergewissern, dass nichts und niemand um ihn herum war.
    Er suchte nach irgendeinem Gefäß oder ähnlichem was einem Herzen nah kam, fand jedoch nichts. Im Schaukasten war nur die Mumie zu sehen.
    Wo sollte er jetzt noch suchen?
    In diesem großen Gebäude war es unmöglich, so etwas wie ein kleines Herz zu finden. Sven hatte nicht die geringste Lust, sich länger als unbedingt nötig hier aufzuhalten. Eigentlich hatte er sich seinen erstenÄgyptenaufenthalt etwas anders vorgestellt. Nur Nefen zu Liebe hat er sich überhaupt auf diese Tortour eingelassen. Und jetzt soll er auch noch den Lockvogel spielen. Er konnte es nicht fassen.
    Unverrichteter Dinge kehrte er zum Ausgang zurück. Als er bei der Ausstellung von Tutenchamun vorbei kam, sah er in einem gläsernen Schrank vier kleine Gefäße stehen. Er ging näher heran, um die Beschriftungen lesen zu können. Die cirka dreißig Zentimeter hohen Töpfe waren mit Hieroglyphen beschriftet. Die Deckel waren mit vier verschiedenen Köpfen versehen. Leider handelte es sich bei diesen Kanopen, um die des Kinderpharao.
    Aber könnte es nicht sein, dass genau so eine Kanope auch von Ramses existierte?
    Sven beschloss, die Galerie noch nicht zu verlassen. Es war ja bis jetzt auch nichts passiert.
    An fast jeder Ecke eines Ganges stand ein Mitarbeiter des Museums. Hier würde er sicherlich einen Hinweis bekommen.
    Er sprach den nächsten Angestellten an.
    „Entschuldigung, ich hörte, dass dieses Museum sehr viele Gegenstände aus dem Grab Ramses II beherbergt. Können sie mir vielleicht sagen, ob darunter auch das Herz des Pharaos ist?“ Dreist setzt sich durch – dachte Sven, als er direkt auf den Punkt kommend, nachfragte. „Tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen“, antwortete dieser und zerschlug damit alle Hoffnungen von Sven.
    „Wissen sie vielleicht, wer mir weiterhelfen kann?“ Sven wollte einfach nicht aufgeben. Der Mann schickte Sven zur Information im unteren Stockwerk.
    Na bitte! Geht doch!
    An der Information wurde eine Dame ausgerufen.
    „Hallo, Sie sind Deutscher?“
    „Äh, ja.“
    Ich bin Nataly, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“
    Sven fragte auch bei ihr direkt nach dem Herzen von Ramses II.
    „Das ist aber ungewöhnlich, dass sich ein Tourist speziell für das Herz eines Pharaos interessiert. Und dann auch noch für das, des großen Ramses.“
    „So? Was ist denn daran so

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