Nefen
vergessen zu haben. Aber was sollte das sein? Ramses hatte sein Herz wieder und Nefertari war ihrer Kräfte beraubt und konnte keinen Schaden mehr anrichten.
Warum konnte er keine Ruhe finden? Jetzt gingen seine Gedanken zu Sven über. Wie würde das weitere Zusammenleben mit ihm werden? Würden sie gemeinsam eine eigene Wohnung nehmen? Sie wohnten ja beide noch im Elternhaus. Wie würde Sven jetzt in der Uni auftreten? Würde er sich outen?
Die Fragen in Nefens Kopf fanden einfach kein Ende.
Und zwischendurch immer wieder dieses Gefühl, etwas vergessen zu haben.
Letztendlich siegte dann doch die Müdigkeit über den Spuk in seinem Kopf. Er schlief ein. Kurze Zeit später befand er sich wieder auf den Flügeln seines Traumes.
Die Flügel brachten ihn wieder durch die aus Sand geformten Berge der Wüste. An den Pyramiden vorbei nach Memphis. Hier war die größte bisher gefundene Statue von Ramses in einer Halle ausgestellt.
Er stand auf einem Emporengang über der liegenden, aus einem Stein gemeißelten, Schönheit.
Nie zuvor hatte Nefen so etwas Vollkommenes gesehen. Nie zuvor hatte er bemerkt, dass es möglich war, dass aus kaltem Stein eine solche Wärme strahlen kann.
Er konnte seinen Blick nicht lösen.
Nach einer weiteren Weile spürte er etwas in seinem Rücken, was ihn veranlasste sich umzudrehen.
Ramses stand hinter ihm und beobachtete seine Faszination. Ein sanftes Lächeln drückte seine Zuneigung zu Nefen aus.
Die Sonne schickte ihre wärmenden Strahlen schon durch das Fenster als Nefen erwachte.
Sven lag noch schlafend neben ihm. Nefen betrachtete seien Geliebten. Er sah so süß und friedlich aus, das Nefen sich nicht satt sehen konnte. Ihm wurde dabei bewusst, wie dankbar er für die Liebe des anderen war und wie sehr er ihn liebte. Sanft fuhr er mit dem Handrücken über Svens Gesicht.
Der öffnete seine Augen einen Spalt und grinste. Zufrieden und sich wohlfühlend robbte er auf Nefens Bettseite und kuschelte sich an ihn.
Nefen schlang seine Arme um ihn und genoss die Nähe des anderen.
„Hast du gut geschlafen, mein Schatz?“, fragte Sven den hinter ihm Liegenden.
Nefen überlegte, ob er seinem Freund von dem Traum erzählen sollte.
Er entschied sich dafür, es erst einmal für sich zu behalten.
„Bestens, und du?“
„Auch bestens“, antwortete Sven.
„Was machen wir heute?“, begann Sven erneut.
„Wolltest du nicht die Pyramiden sehen?“
„Oh, ja!“ Sven sprang jetzt voller Begeisterung auf.
„Fahren wir heute wirklich zu den Pyramiden? Klasse!“ Wie ein kleines Kind, freute sich Sven, und tobte auf Nefen herum, dass dieser sich unter die Bettdecke verkroch, um den Angriffen von Sven zu entgehen. Sven ließ sich aber nicht abhalten und kroch ebenfalls unter Nefens Decke, um ihn dort zu kitzeln und weiter zu ärgern.
Nefen kämpfte sich frei und rannte ins Badezimmer. Sven nahm die Verfolgung auf und schaffte es gerade noch, die Tür offen zu halten, bevor Nefen abschließen konnte.
Im Nassbereich ging jetzt die Keilerei weiter, die sich aber langsam zu einem Liebesspiel unter laufender Dusche entwickelte.
Denn Sven nahm Nefen jetzt auf die Arme und stellte ihn samt Unterwäsche unter den kalten Strahl, der den Duschkopf verließ. Nefen seinerseits zog Sven unter denselben Strahl.
Die nassen, am Körper klebenden Unterhosen, gaben jetzt den Blick auf ihre Männlichkeiten frei, die ungehemmt und trotz des kalten Wassers, wuchsen.
Lange hielt der Stoff den prallen Erregungen nicht mehr stand, kurzer Hand wurde das störende Übel einfach auf den gefliesten Boden verbannt.
Jetzt ergaben sich die beiden Liebenden ihrer Lust bis zur explosiven Entladung ihrer Gefühle.
Beim morgendlichen Kaffee im Hotelrestaurant, trafen sie auf Shalaby und Nabil, die ihrerseits den Morgen langsam angingen und die Zeit zu zweit genossen.
Beim Tischgespräch stellte sich heraus, dass die beiden ihre eigene Tagesplanung schon getroffen hatten.
Sie wollten erst einen Termin von Nabil wahrnehmen und sich dann am Nil etwas Ruhe gönnen.
Nefen traf nach einem opulenten Frühstück die Vorbereitungen für ihre Fahrt nach Gisa.
Sven bestand auf einer Kutschfahrt, denn die Taxis waren ihm nach wie vor unangenehm.
Sie baten Shalaby, noch die entsprechenden Verhandlungen mit dem Kutscher zu führen. Alles war geklärt, so verabschiedeten sich die vier und jeder ging seiner Wege.
Die Kutschfahrt stellte sich als äußerst angenehm heraus. Man konnte die Fahrt genießen, ohne
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