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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nachsehen, ob alles in Ordnung war.
    Lampen und Gerätschaften sprangen an und funktionierten scheinbar tadellos. Einige wenige Leuchtkörper waren defekt und an mehreren Stellen sah ich schmale Risse in den Wänden, ohne dass es einsturzgefährdet aussah.
    »Und hier soll es trinkbares Wasser geben?«, fragte ich skeptisch.
    »Es gibt tiefe Brunnen mit Förderpumpen und Filteranlagen. Da alles mit hoher Redundanz ausgeführt worden ist, sollte wenigstens eine der Anlagen noch funktionieren. Der Bunker hat ein eigenes Kraftwerk, das offenbar einwandfrei funktioniert.«
    Wir folgten dem bestimmt zehn Meter breiten Korridor bis zu seinem Ende, wo er sich in zwei Rampen teilte, die in die Tiefe führten. Nach zehn Minuten erreichten wir eine Grundebene mit einer großen Halle, von der unzählige Ausgänge abgingen. Wir überprüften die Funktion und den Zustand der Unterbringungsräume stichprobenartig und Musashi stieg kurz darauf durch einen Schacht in die tieferliegende Reaktorebene hinab. Er stellte sicher, dass uns das Kraftwerk nicht unter dem Hintern explodierte, und kehrte zu mir zurück.
    Der Bunker stammte aus Zeiten des Terra-Krieges und schien verhältnismäßig gut in Schuss. Uralte Wartungsroboter taten teilweise immer noch ihren Dienst und hatten viele Anlagen und Geräte in Bereitschaft gehalten, andere waren mangels Ersatzteilen ausgefallen. Doch die Räume nahmen die Mannschaften spielend auf. Es schien, dass hier in der Nähe eine große Stadt gewesen war, für die diese Bunkeranlage geschaffen worden war.
    Wir kehrten an die Oberfläche zurück, erstatteten Bericht und sahen einige Minuten danach den langen Zug der Leute an uns vorübergehen. Truktock, Maya und die Offiziere hatten die Crews der beiden Schiffe gut unter Kontrolle und das drohende Unwetter trieb sie zu einer angemessenen Eile an.
    Eine Stunde später hatten wir alle untergebracht und Musashi wollte das Tor schließen. Ich war mit ihm draußen und deutete auf den jetzt vollkommen schwarzen Himmel, in dem eigenartiges Wetterleuchten geräuschlos aufblitzte.
    »Ist das normal?«
    »Nein. Die Nachwirkungen des Bombardements, das in den Jahren nach dem Sieg der Claifex durchgeführt wurde. Die Städte mussten lange Zeit als Übungsterrain für neue Rekruten der Claifex-Armeen herhalten. Wenn Regen fallen sollte, ist es besser, man lässt sich nicht von ihm berühren. Die Strahlungswerte dieser Umgebung sind ansonsten tolerierbar. Wir sollten dennoch nicht unnötig viel Zeit an der Oberfläche verbringen.«
    Ich sah mich unbehaglich um. »War hier eine Stadt in der Nähe?«
    Musashi deutete auf die Hügel. »New Ordos, Ordos-Plateau, Mongolei.«
    Ich wollte schon fragen, was genau er meinte, als ich erkannte, dass das Felsgestein aus verwitterten Schutthaufen entstanden war. Auf allem lag ein sandfarbener Staub, der jede Oberfläche bedeckte wie ein Totentuch. Was ich für verdorrte Bäume gehalten hatte, waren Stahlträger, die verbogen und wie unter großer Hitze geschmolzen hier und da aufragten.
    »Was für ein Ort«, murmelte ich und ein gewaltiges Krachen verschluckte meine letzten Worte, als ein Blitz in einen der Stahlträger einschlug.
    Das Unwetter war endgültig über uns und ein Rauschen war in der Ferne zu hören. Schemenhaft erkannte ich den Trichter des Tornados, der sich der Ebene näherte, bereit die unverschämten Eindringlinge von der Erde zu saugen.
    »Wir sollten jetzt das Tor schließen«, sagte Musashi.
    Ich warf einen letzten Blick auf den verlorenen Himmel der Erde, nickte und trat in das kühle Dunkel des Bunkers.
    Musashi übermittelte der Anlage einen Funkbefehl, und das das Tor schraubte sich wieder auf den Eingang herab. Als es sich schloss, ertönte ein dumpfer Laut, der das Krachen des Gewitters und das Rauschen des Sturms ausschloss.
    Ich blieb einen Moment stehen und starrte auf das tonnenschwere Tor. »Wir können hier nicht bleiben. Wo sollen wir jetzt hin?«
    Musashi, dessen neuer Korpus bei der Zerstörung des Torus' nicht einen Kratzer abbekommen hatte, drückte mir sanft die Schulter. »Wir haben wahrscheinlich einen Ort der Zuflucht auf Floxa II.«
    Ich lachte. »Wo? Inmitten der Schrottberge?«
    »Du wirst überrascht sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Erebos hatte während deiner Gefangenschaft in Raronea einen Besuch von Aureol. Sie hatten ihre Meinungsverschiedenheiten und Aureol musste ... ein paar Federn lassen.«
    »Davon wusste ich nichts.«
    »Truktock spielte eine wesentliche Rolle dabei.

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