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Nehmen Sie doch Gift darauf!

Nehmen Sie doch Gift darauf!

Titel: Nehmen Sie doch Gift darauf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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maliziöses Funkeln, »offenbar versucht Mavis, uns etwas zu berichten.
Warum fangen wir nicht von vorn an? Mavis hat Sie versehentlich attackiert,
weil sie plötzlich bemerkte, daß sie auf dem Todesstuhl saß und diese
Vorstellung sie nervös machte, stimmt’s ?«
    »Wissen Sie was ?« Irma schüttelte schnell den Kopf. »Ich habe ebenfalls
gehört, wie Mavis das gesagt hat .«
    »Und auf eben diesem Stuhl
wurde Salome erstochen«, fuhr Stenners verhaßte Stimme sanft fort. »Haben Sie das etwa schon
vergessen, Irma ?«
    »Was soll denn das ?« Irma warf mir einen unsicheren Blick zu und leckte sich
die Unterlippe. »Natürlich, jetzt erinnere ich mich. Sie wurde erstochen —
genau auf diesem Stuhl !«
    »Hör auf, dich darüber lustig
zu machen, Irma«, flehte ich sie an. »Ich muß wohl länger bewußtlos gewesen
sein, als ich dachte, weil die Polizei inzwischen schon die Leiche
abtransportiert hat .« Ich faßte mir das Herz, einen
flüchtigen Blick auf den Stuhl zu riskieren. »Sind sogar die Blutspuren
beseitigt ?«
    Die beiden blickten sich mit
einem unangenehmen Ausdruck gegenseitigen Einverständnisses in die Augen und
nickten dann behutsam.
    »Na ja«, Irma lachte nervös,
»ich habe ja schon immer gesagt — die Polizei dein Freund und Helfer !«
    »Mavis?« Stenner hüstelte
diskret. »Sie sagten — äh — etwas davon, daß Sie länger bewußtlos gewesen sein
müßten, als Sie dachten ?«
    »Nachdem mich dieser Satan
niedergeschlagen hatte«, erläuterte ich. »Er muß mich dann in meine Garderobe
geschleppt haben. Als ich wieder zu mir kam, galt mein erster Gedanke natürlich
Irmas Sicherheit. Ich meine, ich mußte doch annehmen, daß er sich noch hier
versteckt hielt, um Irma das gleiche anzutun wie der armen Salome !«
    »Der — äh — Satan ?« fragte Stenner vorsichtig.
    »Natürlich, der Mörder. Wer
sonst ?« erwiderte ich ungeduldig. »Gleich, nachdem ich
eingetreten war und die Leiche erblickt hatte, packte er mich von hinten
und...«
    Einem plötzlichen lauten
Klopfen an der Tür folgte eine gereizte Stimme, deren Klang mir das Blut in den
Adern gerinnen ließ.
    »Hallo, Irma ?« rief die abscheulich vertraute Stimme. »Hast du irgendwo meine meschugge
Partnerin gesehen? Die zweite Show ist schon halb zu Ende. Wir sind in zehn
Minuten dran !«
    »Das ist er !« flüsterte ich außer mir. »Warum hat ihn denn die Polizei nicht eingesperrt? Er
muß ihnen entkommen sein und will womöglich jetzt sein Werk vollenden! Schnell!
Steht nicht so herum, ihr Schwachköpfe! Verriegelt die
Tür! Schreit um Hilfe! Tut etwas !«
    »Mavis, Liebes.« In Irmas Augen
lag ein Ausdruck aufrichtiger Besorgnis. »Das ist doch nur dein Assistent,
Casey Jones, erinnerst du dich nicht ?«
    »Aber er ist trotzdem der
Mörder !« zischte ich. »Verstehst du nicht, Irma? Aus
irgendeinem Grunde war Salome in deiner Garderobe, und er hat sie versehentlich
umgebracht, weil er sie für dich hielt. Und jetzt ist er zurückgekommen, um...«
    »Es gibt eine ganz leichte Art,
das rauszufinden !« schnarrte Stenner. Dann öffnete
dieser Wahnsinnige die Tür und ließ den Satan ein.
    »Wage es nicht, sie anzufassen,
du Mörder !« kreischte ich. »Oder ich wende Karotte an,
so wahr ich hier stehe !«
    »Sie meint Karate«, sagte
Stenner müde. »Kommen Sie rein, Jones. Ihre Partnerin hat gerade den Verstand
verloren .«
    Ich mußte wieder an Miss Furnball denken und einen ihrer beliebtesten Aussprüche:
»Oh, diese süße Unschuldsmiene, mit der ein Mann seine perfiden Absichten
verbirgt !« Mavis Seidlitz bekam gerade ein Beispiel
dafür geliefert. Dieser Teufel trug, während er mich ansah, einen Ausdruck
sanfter Überraschung zur Schau, als sei es der Gipfel seiner Jugendstreiche
gewesen, an einer Haustür zu klingeln und anschließend wegzurennen.
    »Da bist du ja, Mavis«, sagte
er freundlich. »Ich dachte schon, du wärst mir durchgebrannt .«
    »Bitte !« wandte ich mich verzweifelt an Stenner. »Rufen Sie die Polizei an und sagen
Sie, der Mörder sei an den Tatort zurückgekehrt, wie das im allgemeinen üblich ist. Während Sie telefonieren, verteidige ich Irma und passe auf, daß er
uns nicht ein zweites Mal entkommt .«
    »Okay.« Der Satan zuckte die
Achseln und blickte dann zu Stenner hinüber. »Was soll der Quatsch ?«
    »Das weiß ich auch nicht
genau«, entgegnete Stenner. »Aber vermutlich leidet diese Dame an progressivem
Schwachsinn .«
    »Seien Sie nicht so grausam !« fuhr Irma ihn an. » Mavis ist
nur ein

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