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Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues

Titel: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Ironside
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über CP/M -Disketten (die kein Mensch je benutzte, denn das hätte das Ding in einen Computer verwandelt, und mit solchem Unsinn wollten wir nichts zu tun haben), A SCII-Files und das gefürchtete Limbo. Mit W ehmut erinnerten wir uns an die alten Nadeldrucker mit ihren Endlospapier-Schlangen. Ich erzählte ihm von meiner schrecklichen A ngst vor allem Technischen, insbesondere vor Computern, und wie mein Sohn mich damals geradezu zwingen musste, einen A mstrad anzuschaffen, und wo ich schon einmal dabei war, erzählte ich ihm auch gleich noch, wie schwer ich mich dieser Tage mit der neuen Technik tat.
    Und er erzählte mir von seinem seltsamen Leben in der W elt der A mstrads– den wahren Morris Minors der Computerwelt.
    Es klingt unglaublich, aber es gibt immer noch Leute, die ihn benutzen. Das ist, als würde man plötzlich herausfinden, dass Zeppeline noch immer in Gebrauch sind. Gut, die jungen V erkäufer in den Computergeschäften von heute würden wahrscheinlich bloß verständnislos den Kopf schütteln, wenn man das W ort » Amstrad« erwähnte, aber es gibt immer noch User im australischen Outback, ein oder zwei in den V ereinigten Staaten, eine größere Konzentration in der Gegend von Norwich (wen wundert’s), ein Grüppchen in Cumbria und ein paar oben im Nordosten von Schottland, in der Nähe von Cromarty. Und wer sind diese seltsamen User? Pfarrer und Pastoren zum Beispiel, die in ihren Datenbanken verzweifelt nach alten Predigten suchen, die sie sonntags– aufgewärmt– auf den A ltar bringen können. Dann sind darunter Schriftsteller– romantische und ernsthafte– und Dichter. Und viele Senioren natürlich, die ihren Enkelkindern ihre Lebenserinnerungen hinterlassen wollen und deshalb alte LOGO-Files durchforsten. Und schließlich auch einige junge Leute, die nach dem Tod der Eltern herausfinden wollen, was Mum und Dad auf den alten Dingern wohl ausgeheckt haben mochten.
    Ausmisten ist gut und schön, aber die Entdeckung dieser Disketten spricht für das Horten von V ergangenem. Ja manchmal, wenn mich wieder einmal lästige Pop-Ups nerven oder ich von Spam heimgesucht werde, wünschte ich, ich hätte den guten, verlässlichen alten A mstrad nicht weggeworfen.
    Ich warte auf den Tag, an dem ich Zeit haben werde, die alten Disketten gründlich durchzusehen. Mein altes (oder besser gesagt, jüngeres) Ich wiederzuentdecken. W äre das nicht viel interessanter, als etwas über andere herauszufinden?
    Was mich auf mein nächstes Thema bringt:
    Seine Memoiren schreiben
    Es heißt, jeder Mensch trägt mindestens ein Buch in sich. A lso wo ist Ihres? Seine Memoiren zu schreiben ist ein wunderbares Unterfangen, das alles beinhaltet, was ich bisher erwähnt habe– Genealogie, alte A mstrad-Disks, das Sortieren von alten Fotos und ja, mit alten Zeitgenossen sprechen, die man schon fast vergessen hat. Und es ist nicht trocken, wie reine A hnenforschung– man kann sich in der hohen Kunst des Schreibens versuchen und nicht nur jenen Menschen, die einem das ganze Leben lang treu zur Seite standen, gebührende A nerkennung zollen, sondern sich auch an fiesen Lehrern oder alten Bossen rächen. Man kann sogar sein eigenes Buchcover entwerfen.
    Und man hat das V ergnügen, sein Buch selbst zu publizieren (Machen Sie sich nichts vor, kein V erlag würde auch nur das geringste Interesse an Ihren Ergüssen zeigen. A ußer natürlich, Sie haben in Ihrem Leben schon zehn Brustvergrößerungen– oder-verkleinerungen– hinter sich, haben herausgefunden, dass Sie das uneheliche Kind von Elvis Presley sind, waren im Big-Brother-Container [ und selbst das ist ein alter Hut ] oder Sie haben in Ihren besten Jahren mindestens fünf Prostituierte ermordet. Falls das nicht der Fall sein sollte, müssen Sie für das Erscheinen Ihres W erks schon selbst berappen.) und Bingo! schon sind all Ihre W eihnachtsgeschenkprobleme gelöst.
    Außerdem wird Sie die Beschäftigung mit dem Schreiben Ihrer Lebensgeschichte davon abhalten, Ihre Enkelkinder mit Storys über » die harten Zeiten nach dem Krieg« (welchem bitte schön?) zu Tode zu langweilen.
    Ihren Partner verlassen
    Ich weiß, ich weiß, ich sollte so etwas wirklich nicht vorschlagen. A ber es könnte Ihre letzte Chance auf ein bisschen Glück sein. Besonders wenn Sie das alte durch ein jüngeres Modell ersetzen. A ber selbst wenn kein jugendfrischer A donis oder eine A phrodite auf Sie wartet, dann schauen Sie doch mal ganz unverbindlich in das Kapitel W ieder a llein, und

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