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Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues

Titel: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Ironside
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» Ich habe gesündigt«, Englisch: » I have sinned« ) und bezieht sich auf die Eroberung der indischen Stadt Sindh durch General Napier im Jahre 1843 . Napier durfte die Nachricht nur in einem verschlüsselten Telegramm weitergeben. Ich weiß, das werden viele Nicht-Kreuzworträtselfans nicht verstehen, aber die schiere Genialität dieses Rätsels entzückt mich noch heute.
    Dieser Tage löse ich leidenschaftlich gerne das Jumbo-Kreuzworträtsel aus der Times, zusammen mit einer Freundin, die im Lake District wohnt. W ir knacken es gemeinsam am Telefon und haben einen Riesenspaß dabei. Das Gute am Rätsellösen ist nicht nur, dass dabei das Gedächtnis trainiert wird (wie weit das allerdings zutrifft, weiß ich nicht), sondern man hat auch einen hervorragenden V orwand, in alten Lexika nachzuschlagen. W ie der folgende Dialog beweist, kann man den Großteil seines Ruhestands mit dem Nachschlagen der Herkunft bestimmter W örter verbringen– und sich gegenseitig mit Spitzfindigkeiten langweilen: » Ja, Oilee, so nannte man tatsächlich die jungen Minenarbeiter in walisischen Bergwerken, aber ein Oilie ist laut dem New York Slang Dictionary (neu überarbeitete A uflage) jemand, der mit Ölgeschäften reich geworden ist. W enn es also hier heißt: › klingt wie‹, dann muss es oilee sein.«
    » Oder oilie«, seufzt meine Freundin dann verzweifelt. » Beides würde passen. W ir werden die W ahrheit nie erfahren!«
    Zurückschalten
    Sie können tun, was Sie wollen. A ufstehen, wann es Ihnen passt. Schlafen, wann immer Sie müde sind. Nachmittags fernsehen. Essen, was Ihnen schmeckt. Hingehen, wohin Sie wollen.
    Aber es spricht vieles dafür, den Genuss der neuen Freiheiten ein wenig langsamer angehen zu lassen und den Rest seines Lebens damit zuzubringen, in Pantoffeln und Morgenmantel im Haus herumzuwerkeln, jeden Tag mal einen Blick ins Internet zu werfen und die langen Stunden zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang mit dem Lösen so kniffliger Fragen wie » Soll ich jetzt gleich noch eine Tasse Tee trinken, oder erst später?« zu verbringen.
    Eine Freundin hat neulich zu mir gesagt: » Ach, es ist so schön, einfach nur zu faulenzen. Ich glaube, ich habe das zuletzt so richtig als Teenager gemacht.«
    Viele Senioren sehen den Eintritt ins Rentenalter als Chance, ein Leben voller A ktivitäten und A benteuer zu beginnen. Ich für meinen Teil sehne mich jedoch nicht nach dem Geräusch sich öffnender Türen, sondern vielmehr nach dem Knallen zuschlagender. Und nach eher häuslichen Freuden.
    Schiffsmeldungen
    Wenn Sie sich richtig entspannen wollen, dann hören Sie sich die Schiffsmeldungen im Radio an. Das bringt nicht nur wehmütige Erinnerungen an die guten alten Radio Days zurück, sondern hat auch etwas angenehm Ernsthaftes. Bei den Schiffsmeldungen machen die A nsager nicht diese blöden kleinen W itzchen wie heutzutage bei der W ettervorhersage. » Brrr, Sie holen besser Ihren Friesennerz raus, morgen wird’s kalt und stürmisch!« Solchen Unsinn kriegen Sie bei den Schiffsmeldungen nicht zu hören. A uch wenn man kein W ort davon versteht, wird einem dennoch bewusst, dass irgendwo da draußen, in der W eite der See (oder des Ozeans, wie man heute wohl sagt), ein Seemann im Südwester am Ruder steht und mit gespitzten Ohren alles über Rockall (Felsinsel im Nordostatlantik) oder die Doggerbank zu erfahren versucht. Und das macht das eigene Zuhause umso gemütlicher.
    Ein weiterer Grund, warum das A nhören der Schiffsmeldungen eine so therapeutische W irkung hat, ist, dass es viele von uns A lten– nun, mich jedenfalls– an unsere Großeltern erinnert, die sich die Meldungen regelmäßig mit ernsten Gesichtern, eine Tasse Tee in der Hand, angehört haben (warum, weiß ich auch nicht, sie hatten nichts mit der See zu tun, waren weder Fischer noch bei der Küstenwache). A ber ich fühle mich dann immer sicher, warm und geborgen.
    Vögel und Gartenarbeit
    Wenn es Ihnen wie mir geht, werden Sie feststellen, dass man sich im A lter eher nach innen als nach außen zu orientieren beginnt. Mir ist mein Zuhause jetzt viel wichtiger als früher, und ich pflege es auch mehr. Fand ich V ögel früher langweilig und unwichtig, kann ich jetzt gar nicht genug kriegen von den kleinen Piepmätzen, die bei mir im Garten herumhüpfen. Ich gestehe, dass ich mir sogar ein Buch über V ogelkunde zugelegt habe, um nachschlagen zu können, ob ich es nun mit einem Kleiber oder einer Schafstelze zu tun habe. Ich habe sogar ein

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