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Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Titel: Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Ironside
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bestens. «
    Wir plauderten ein bisschen, doch dann sagte er, er müsse jetzt aufhören. » Wann kommst du mich besuchen, Liebling? « , fragte er. » Ich habe dich ja seit Monaten nicht gesehen. Hier ist alles so schön. Die Glockenblumen werden bald blühen. Und ich möchte gern noch mit dir sprechen, bevor ich Mrs Evans rauswerfe. Ich kann ja keine Diebin im Haus haben, nicht wahr?Wer weiß, was sie als Nächstes stiehlt. «
    Spontan dachte ich:Wieso nicht gleich?Archie hatte nichts vor, und wenn ich mich vorher ankündigte, hatte er in letzter Zeit immerAusflüchte gemacht. Deshalb sagte ich entschieden: » Ich mache mich gleich auf denWeg, in ein paar Stunden bin ich bei dir! « , so dass er es sich nicht anders überlegen konnte.
    Ich schrieb Michelle eine Nachricht, damit sie Pouncer fütterte, warf ein paar Sachen in einen Koffer und raste dann, bedrückt und besorgt, im Eiltempo nach Devon. Unterwegs wurde mir klar, dass ich ab jetzt nie wieder unbeschwert zuArchie fahren würde. Dass mein lieber alter Freund zu verschwinden begann und eine der glücklichsten Phasen meines Lebens sich dem Ende zuneigte.
    Es dämmerte schon, als ich ankam, und zu meiner Freude schienArchie mich sogar zu erwarten!Als er meinenWagen auf der Zufahrt hörte, öffnete er sofort dieTür und blickte erwartungsvoll zu mir herüber.
    » Philippa! « , rief er, als ich ausstieg. » Wie schön! Ich habe dich so lange nicht gesehen! Liebling! « Und er schloss mich in dieArme.
    Hielt er mich tatsächlich für Philippa? Oder verwechselte er nur unsere Namen? Ich wusste es nicht, und es war mir auch einerlei.Archie nahm meine Reisetasche aus demAuto und führte mich ins Haus. Kurz vor seinem Schlafzimmer blieb er stehen. » Da wären wir « , sagte er und öffnete dieTür von einem der Gästezimmer. » Ich hoffe, das Zimmer gefällt dir! «
    » Aber, Schatz, normalerweise… Ich meine, sonst schlafe ich doch immer bei dir « , erwiderte ich nervös.
    » Ich weiß, Liebling « , entgegnete er, plötzlich wieder ganz der alteArchie. » Aber ich habe wohl angefangen schlafzuwandeln, meine Süße. Ich weiß nicht, warum. Bin in letzter Zeit öfter an sonderbaren Orten gelandet. Ich möchte dich nicht stören « , fügte er etwas kläglich hinzu. » Bin manchmal so durcheinander. «
    Ich nahm seine Hände und blickte ihm in dieAugen. Dann küsste ich ihn.
    » Wenn du dich damit wohler fühlst « , sagte ich, » ist das kein Problem. «
    Natürlich war es ein Problem für mich, aber was sollte ich tun? Ich konnte mich ihm ja nicht aufdrängen. Und weil er sich so ernsthaft und so sehr wie früher angehört hatte, war mir auch klar, dass er um seinen bedrohlichen Zustand wusste. Und er spürte, dass ich es wusste.
    7. April
    Bin gerade zurückgekommen.Ach, das ist alles so schlimm! Ich hoffe so sehr, dass Sylvie mit ihm zur Ärztin geht.Wenn ich das Sagen hätte, dann hätte ichArchie schon in die Praxis geschleift, als er seine Brille verlegt hatte.Aber ich kann mich da nicht einmischen, weil Sylvie dieVerantwortung für ihn trägt und sich furchtbar aufregen würde.
    9. April
    War eben in meinem kleinen Lebensmittelladen an der Ecke und habeTiefkühlerbsen gekauft.Weil ich das Geld nicht passend hatte, hat man mir einen Penny erlassen.Was natürlich sehr nett ist, aber ich weiß jetzt schon, dass diese Schulden mich verrückt machen werden.Was ist schon ein Penny, könnte man sagen.Aber für mich hat ein Penny noch denselbenWert wie zu der Zeit, als ich Süßigkeiten kaufen ging. Ich darf also keinesfalls vergessen, ihn zu bezahlen.
    10. April
    » ÖFFENTLICHES TODESWESEN ! « , brüllt der » Hetzkurier « . » Mehr Menschen sterben in Krankenhäusern als im Blitzkrieg! Warnung für Kranke: nicht zum Arzt gehen! «
    Michelle, die der Küche einen Kurzbesuch abstattete, um ihr Yakult-Frühstück einzunehmen, starrte entsetzt auf die Schlagzeile. » Iesch muss sumArzt ’eute Nachmittag! ’offentlisch iesch sterbe niescht! «
    » Natürlich nicht! « , erwiderte ich beruhigend und ließ die Zeitung aus ihrem Blickfeld verschwinden. » Das ist alles völliger Blödsinn. «
    Im Ernst: Ich muss unbedingt diese grauenhafte Zeitung abbestellen. Das kann ja gar nicht stimmen. Dieses blöde Blatt versetzt die Menschen inAngst und Schrecken.
    11. April
    Penny kam zum Lunch, damit wir dasAnwohnertreffen durchsprechen konnten. Sie hatte riesige Pläne von unseremViertel sowie die Unterlagen des Stadtrats dabei und legte alles auf demTisch aus. Ich fand

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