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Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Titel: Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Ironside
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aber der hatte zu. Elender Mist.
    Später
    Abends war mir gar nicht gut, alles drehte sich vor meinenAugen. Ich konnte nicht mal mehr richtig sehen.Als Penny anrief, sagte ich, dass ich vermutlich einen Schlaganfall kriegen würde. Oder ich hatte schon einen und blickte deshalb nicht mehr durch.
    Penny fragte, ob mir schwindlig war, und wollte wissen, was ich gegessen hatte. Dann bot sie an, mich in die Notaufnahme zu fahren. Obwohl ich Krankenhäuser am liebsten meiden wollte (schönen Dank auch, Hetzkurier) und mir alles vor denAugen verschwamm, taumelte ich zu ihremWagen. Penny förderte die Stadtkarte zuTage, um die Route zur nächsten Klinik nachzuschauen, aber sie konnte nichts erkennen, so weit sie die Karte auch von sich weghielt. Sie reichte sie mir.
    » Muss meine Lesebrille rausholen « , sagte ich und kramte in meiner Handtasche herum.Aber ich fand nur meine normale Brille.
    » Hast du die vielleicht auf? « , fragte Penny, als sie denWagen startete. Sie hatte Recht. Und als ich die Lesebrille gegen meine normale Brille austauschte, verschwanden schlagartig sämtliche Symptome. Ich schämte mich so sehr, dass ich erst an der nächstenAmpel den Mut aufbrachte, Penny dieWahrheit zu sagen.
    » Ich fürchte, es lag nur an meiner Brille « , gab ich kleinlaut zu. » Ich habe den ganzenTag meine Lesebrille getragen. Deshalb ist mir so komisch. Ich bin gar nicht krank. «
    » Na, dem Himmel sei Dank! « , brummte Penny genervt und hielt nach einer Stelle zumWendenAusschau. » Lieber Gott, hast du mir vielleicht einen Schrecken eingejagt. «
    Zur Entschädigung lud ich sie noch auf ein Glas zu mir ein.Wir machten eine Flasche Sekt auf, und ich brutzelte uns ein nettes Kräuteromelett. Eigentlich sollte auch noch Schinken mit rein, aber ich hatte ihn rausgelegt, und Pouncer war schneller gewesen. Ich sagte zu Penny, wie froh ich sei, dass sie gleich um die Ecke wohne und was ich nur ohne sie täte, und sie erwiderte, nein, sie sei so froh, dass ich gleich um die Ecke wohne und was sie nur ohne mich täte. Danach begaben wir uns beide müde, aber zufrieden zu Bett.
    21. April
    Für das Mittagessen mit David hatte ich Räucherlachs besorgt. Es war schön, David wiederzusehen. Er lebt jetzt auf dem Land, aber wir haben uns immer noch viel zu erzählen, weil wir zehn Jahre lang verheiratet waren. Und da er JacksVater ist, will er auch immer viel über die Familie wissen, weil er die drei nicht so oft sieht wie ich.
    » Jack wird nicht in New York bleiben, Liebes « , sagte er. » Da kannst du dich drauf verlassen. Er ist einfach nicht der New-York-Typ.Vergiss nicht, ich habe da gewohnt. Neun Monate. «
    » Aber das ist Ewigkeiten her, wenn ich das mal so sagen darf. Nichts bleibt gleich. Und selbst wenn Jack kein New-York-Typ ist– also der dynamische Manager oder so–, könnte das durchaus bei Chrissie der Fall sein. « Ich servierte ihm die Zwiebelsuppe, die es als ersten Gang gab. Dann holte ich Getränke und Servietten und ließ mich auch amTisch nieder.
    » Nee, sie tut bloß so « , wandte David ein. » In England geht sie als energische Geschäftsfrau durch, weil alle anderen so lahm sind.Aber mit diesen hochkarätigen Manhattan-Ladys kann sie nicht konkurrieren. Da herrscht ein harter Kampf, und sie ist zu gutmütig. «
    » Ich habe solcheAngst, dass sie dort bleiben und dann ständig ›wow‹ sagen werden « , äußerte ich und merkte, wie mir schon wieder dieTränen in dieAugen stiegen. Das Ganze geriet allmählich zum Pawlow’schen Reflex. Man braucht bloß » wow « zu sagen, und ich fange das Heulen an.
    » Nun sei aber nicht albern « , widersprach David und drückte mir beruhigend die Hand. » Sie sind doch nicht dumm. Und dir ist sicher aufgefallen, dass sie das Haus nicht verkauft haben. Das beweist, dass sie zurückkommen wollen. Natürlich möchten sie das jetzt ausprobieren, aber sie werden auch wiederkommen. Schneller als du ›wow‹ sagen kannst. «
    » Ach, lass das doch bloß « , erwiderte ich ärgerlich. In diesem Moment erinnerte ich mich wieder, weshalb David und ich geschieden waren. » Das ist nicht witzig. «
    Ich bin wirklich ein albernes Huhn.
    Nach dem Essen spazierten wir gemeinsam zu dem Gestrüpp–Verzeihung, der Grünanlage– am Ende der Straße, und David meinte, soweit er das beurteilen könne, seien die Bäume in bestem Zustand, und ob wir uns schon an den Denkmalschutz gewandt hätten. Er nannte mir auch noch einige Umweltschutzorganisationen.
    » Das Letzte, was ihr

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