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Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Titel: Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Ironside
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nebenan in getrennten Betten, und obwohlArchies Nachtwandeln mich nervös machte, bekam ich doch immerhin ein paar Stunden Schlaf.Am nächstenTag, als wir nach dem Frühstück in der Bibliothek saßen und die Sonntagszeitungen lasen, kam Gene hereingestürmt und schlug vor, wir sollten das Elefantenspiel machen.
    Archie hatte das früher immer gerne gespielt und war gut darin gewesen, laut herumzutrompeten und sogar Pupsgeräusche von sich zu geben, was Gene zu hysterischen Lachanfällen veranlasst hatte.Doch als jetzt von Elefanten die Rede war, gerietArchie in Panik.
    » Elefant? « , fragte er. » Wo? «
    » Da « , sagte Gene und deutete auf einen großen Eichenschrank, der hier statt meines Schranks unter derTreppe zum Einsatz kam. » Weißt du doch, wo wir immer spielen. «
    Archie wurde plötzlich ganz aufgeregt. Er stand auf und rang die Hände.
    » Warum ist ein Elefant in diesem Schrank? « , schrie er. » Ich will keine Elefanten in meinem Schrank!Wie kannst du es wagen, einen Elefanten in meinen Schrank zu stecken! « Er stürzte auf Gene zu, der lachte und das Ganze für das Spiel hielt.Aber ich merkte, dass etwas schieflief, und erreichte Gene zum Glück noch rechtzeitig. Ich war sicher, dassArchie ihn geschlagen hätte.
    » Liebling, hier ist kein Elefant. « Ich stellte mich vor Gene. » Das ist nur ein Scherz! «
    Doch jetzt rissArchie die Schranktüren auf. » Hier ist kein Elefant! « , rief er aus. » Er muss entkommen sein! SchließtTüren und Fenster. Er darf nicht wieder reinkommen! Er macht alles kaputt! « Archie lief in den Flur hinaus und schnappte sich einen Spazierstock. Dann marschierte er durch die Räume und schlugTüren und Fenster zu.
    Hardy, der das Spektakel auch für ein tolles Spiel hielt, bellte wie verrückt und raste hinterArchie her.
    Das Schlimmste war, dass Gene sich immer noch vor Lachen kringelte. Er verstand nicht, was vor sich ging.
    » Versteckt euch hinter dem Sofa! « , schrieArchie, als er zurückkam. » Was sollen wir tun, Philippa? «
    Wir gingen zum Sofa, undArchie zog uns mit verblüffender Kraft nach unten. Jetzt packte mich die Panik, ich riss mein Handy heraus und rief Sylvie an. Etwas anderes fiel mir nicht ein.
    » Was machst du da? « , fragteArchie vorwurfsvoll.
    » Ich rufe denTierschutzverein an « , log ich. » Die sollen den Elefanten abholen. « Ich hörte nur das Freizeichen und betete stumm, dass Sylvie abnehmen würde. Dann war sie dran.
    Gene hatte immer noch nichts verstanden und lachte nach wie vor.
    » Tierschutzverein? « , sagte ich sehr laut und hoffte inständig, dass Sylvie nicht auflegen würde. » Hier spricht Marie Sharp, ich bin beiArchie Lloyd, und wir haben großeAngst, dass in unserer Bibliothek ein Elefant ist, bitte kommen Sie sofort her und… «
    » Lass mich mit denen reden! « , schrieArchie und riss mir das Handy aus der Hand. » Tierschutz? Beeilen Sie sich! Er wird uns angreifen! «
    Zum Glück begriff Sylvie sofort, was passierte, und war im Nu da, in Begleitung ihres Mannes Harry. Dem es dann gelang,Archie davon zu überzeugen, dass der Elefant denWeg zum Zoo zurückgefunden hatte, aus dem er entkommen war. Mir kamen vor Erleichterung dieTränen. Gene hatte immer noch keineAhnung, was vor sich ging, und fand, es sei eines der besten Elefantenspiele überhaupt gewesen.Aber ich war völlig verstört, vor allem, weilArchie Gene fast angegriffen hatte.
    Wir aßen alle zusammen bei Sylvie zu Mittag, was entspannend war, undArchie beruhigte sich zusehends.Aber dann fragte Harry, ob ich Bittere Quitten, vergiftete Seelen gesehen hätte, und ich berichtete, dass ich nach der ersten halben Stunde rausgegangen sei.Woraufhin Harry und Sylvie meinten, ich hätte mir den Film aber unbedingt bis zum Ende anschauen sollen. » Es ist so anrührend, wenn die Person, der die Finger abgehackt wurden, Klavier spielen lernt, und dann gibt es noch diese zehnminütige Szene in diesem Folterkeller in dem bulgarischen Gefängnis, und na ja, man ist einfach dort, versteht du. Du musst dir das wirklich noch anschauen, es ist so authentisch. «
    » Und die Kamera « , fügte Sylvie noch hinzu. » Es lohnt sich schon allein wegen der Kameraarbeit. «
    » Und der kleine Junge! « , ergänzte Harry.
    » Ja, der kleine Junge! « , wiederholte Sylvie emphatisch und schlug die Hände vors Gesicht.Aber die beiden wollten mir dann das Ende nicht erzählen, sosehr ich auch darum bat, sondern beharrten darauf, dass ich mir den Film noch einmal bis zum

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