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Nelson sucht das Glück

Nelson sucht das Glück

Titel: Nelson sucht das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Lazar
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dazu, der Mutter das Maul zu lecken und ihre kleinen Zungen hineinzuschieben. Sie wusste, was das bedeutete. Nach zwei bis drei Wochen begann sie, einige ihrer eigenen Mahlzeiten hochzuwürgen. Die Welpen fraßen dann das Hochgewürgte, das einer halb gegarten Mahlzeit bei den Menschen nicht unähnlich war, und ihre jungen Mägen wurden dadurch auf die Verdauung des frischen Fleisches vorbereitet, von dem sie sich irgendwann ernähren würden.
    Etwa zeitgleich mit dieser Veränderung ihres Futters öffneten die jungen Wölfe die Augen, und schon bald begannen sie sich mit ihren schnell wachsenden Körpern in der kleinen unterirdischen Höhle, die ihnen ihre Eltern gegraben hatten, eingeengt zu fühlen. Und so begleiteten der Wolfsvater und die Mutter sie jeden Tag eine Weile nach draußen, und sie spielten auf der kleinen Hügelkuppe in der Mitte des Wolfsreviers. Die Eltern ließen sie keinen Moment aus den Augen, wenn die ungestümen kleinen Wölfe sich balgten und Bekanntschaft mit den anderen Mitgliedern des Rudels machten. Manchmal unternahm die Wolfsmutter tagsüber Streifzüge durch ihr Revier, die kleinen Wölfe nahe bei sich, in der Hoffnung, eine kleine Mahlzeit aufzutreiben.
    Nacht für Nacht jagte das Rudel, und während dieser Zeit war die Wolfsmutter auf sich gestellt, wenn sie zusammen mit ihren drei kleinen Wölfen eine, manchmal zwei oder drei Stunden warten musste, bis der Wolfsvater und der Rest des Rudels mit Beute zurückkehrten. Die Welpen waren noch zu jung, um die Gefahren zu kennen, die ringsum auf sie lauerten. Es war nicht selten vorgekommen, dass ein kleiner Wolfswelpe, der sich auch nur ein paar Meter von seiner Mutter wegbewegte, einem Kojoten zur leichten Beute wurde. Und so war die Wolfsmutter während der nächtlichen Jagdstunden stets besonders auf der Hut.
    Wenn das Rudel mit einem jungen Reh oder einem großen Kaninchen zurückkehrte und ihr die Beute vor die Füße legte, empfand sie Erleichterung. Stets fraßen sie und der Wolfsvater als Erste. Am leckersten waren die Eingeweide eines Tieres, und davon fraßen die Wolfseltern besonders gern die Nieren und die Leber, die sie mit ihrem exakten Geruchssinn rasch gefunden hatten. Die anderen Wölfe im Rudel hielten sich im Hintergrund, während sie genüsslich das köstliche Fleisch verzehrten, ehe sie den anderen Wölfen gestatteten, sich an der restlichen Beute gütlich zu tun.
    Die Welpen tapsten um die Beute herum, doch an rohem Fleisch hatten sie noch keinen Geschmack gefunden. Wenn ihre Mutter mit dem Fressen fertig war, scharten sie sich um sie, leckten ihr die Lefzen und tranken manchmal bis zum letzten Tropfen ihre allmählich versiegende Milch. Etwa ein oder zwei Stunden später, wenn ihre Magensäfte das rohe Fleisch genügend aufgelöst hatten, krümmte sich ihr Leib, und sie würgte einen großen Teil der Mahlzeit heraus. Ihre Welpen fraßen alles bis auf den letzten Bissen. Ebenso wie ihre Schwangerschaft und die Produktion von Milch sie müde gemacht hatten, schwächte auch der endlose Kreislauf des Würgens sie. Doch sie liebte ihre Jungen, und sie liebte es, sie jeden Tag wachsen zu sehen, und war entschlossen, sie zu beschützen.
    Warum die beiden anderen Welpen in der ersten Lebenswoche gestorben waren, wusste die Wölfin nicht. Als sie aufgehört hatten zu atmen, hatte der Wolfsvater sie aufgenommen und aus der Höhle getragen. Die anderen Wölfe aus dem Rudel hatten sie gefressen, als die Wolfseltern nicht in der Nähe waren, und so waren sie nur noch eine Erinnerung für die Wolfsmutter. Doch ihre Traurigkeit war immer noch da.
    Dieses Gefühl begleitete sie auch auf einem ihrer Streifzüge an einem schönen, sonnigen Morgen. Beim Aufwachen war sie hungrig und erschöpft gewesen. Still lag sie eine Weile da und kaute an dem Knochen herum, der von einem Beutetier übrig war, das der Wolfsvater und die anderen Wölfe vor zwei Tagen in den Bau gezerrt hatten. Die Nacht vor diesem Beutezug war nicht von Erfolg gekrönt gewesen, wie es oft der Fall war. Obwohl sie nichts zu fressen bekommen hatten, wuselten ihre Jungen unablässig um sie herum, ständig auf der Suche nach Milch oder hochgewürgtem Fressen. Jagen war eigentlich das Letzte, wonach ihr der Sinn stand, denn sie war schwach und müde von der Aufzucht ihrer Kinder. Irgendwann war sie dennoch aufgestanden und hatte sich, in der Hoffnung auf Beute, langsam von der Mitte des Wolfsterritoriums weg bewegt. Ihre drei Jungen sprangen um sie herum.
    Menschen ging

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