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Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis

Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis

Titel: Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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beginnt der schwierige Teil. Er wird bald seine Bodentruppen in die Berge schicken. Unsere Schützen sollen angreifen und sich dann sofort zurückziehen. Solch hohe Verluste wie der Feind können wir uns nicht leisten. Cahns Jäger haben weitgehend freie Hand. Versucht, unsere Katapulte auf die Geschütze auszurichten!«
    Der General der Schützen salutierte. »Wir werden diesen Pass verteidigen, meine Königin.«
    Sie nickte. »Das müssen wir, wenn El’Maran nicht fallen soll!«

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    12. Kapitel
    Es war an der Zeit, die Mine zu verlassen. Zwar schneite es, aber das tat es im Norden um diese Zeit oft. Zumindest sah es nicht nach einem weiteren Unwetter aus.
    »Schade! Mir hat es hier ganz gut gefallen, dafür, dass es nur eine Höhle ist«, seufzte Caitlin. »Ich hatte mir die Wildnis viel, viel schlimmer vorgestellt.«
    »Das ist sie auch.« Rhonan kniete gerade vor seinem Wandersack, um ihn zuzuknüpfen, und wandte ihr den Rücken zu.
    »Könntest du nicht ein einziges Mal etwas Aufmunterndes sagen? Du willst mich nur wieder ängstigen«, maulte sie. »Macht dir das Spaß, oder ist das eine weitere schlechte Angewohnheit, die wir dir noch abgewöhnen müssen?«
    Er warf ihr über die Schulter einen verständnislosen Blick zu. »Was?«
    »Tu bloß nicht, als verstündest du nicht, was ich meine! Du hättest dich mal sehen, riechen und hören müssen, als wir dich trafen. Grässlich, kann ich dir sagen. Und jetzt?« Sie hielt inne, musterte ihn, verzog das Gesicht und kicherte. »Na ja, um ehrlich zu sein, siehst du jetzt nicht besser aus, eher noch elender und angeschlagener. Wenn deine Hände nicht mehr zittern und dein Gesicht nicht mehr so geschwollen ist, solltest du dich gelegentlich auch mal rasieren, aber du bist sauber, stinkst nicht mehr wie ein betrunkener Ziegenhirte und bist auch nicht mehr ganz so unhöflich und grob.«
    »Oh, ich bin aufgestiegen. Am ersten Tag hast du mich noch mit einer Ziege verglichen, jetzt schon mit dem Hirten. Sag mal Caitlin, überlegst du eigentlich gelegentlich, was du sagst?«
    Sie blinzelte überrascht. »Du bist doch nicht beleidigt, oder? Bist du vielleicht ein bisschen empfindlich?«
    Er erhob sich, stellte sich direkt vor sie und blickte sie aus seiner erhabenen Höhe an. »Wenn ich empfindlich wäre, Prinzessin, hättest du das schon hin und wieder zu spüren bekommen. Aber sieh dich besser etwas vor! Auch meine Geduld hat Grenzen!«
    Sie schien ihm gar nicht zuzuhören, legte den Kopf leicht schräg, musterte ihn und nickte schließlich. »Weißt du, dass du hübsche Augen hast? Das ist mir vorher nie aufgefallen, aber meist waren sie ja auch ... na, entweder trüb oder fiebrig oder blutunterlaufen. ... Oh, jetzt funkeln sie sogar. Rhonan, jetzt sind sie wirklich schön!«
    Er hörte Gideon hüsteln und wandte sich kopfschüttelnd ab. »Warum spare ich mir nicht den Atem?« Bei seinen Worten ging er bereits zu seinem Begleiter, um ihm beim Beladen der Pferde zu helfen.
    Hinter sich vernahm er ihre liebliche Stimme. »Ganz so stark hinkst du auch nicht mehr. Das sieht jetzt schon mehr nach alter Gewohnheit aus. Wenn du dir Mühe gibst, kriegen wir das auch noch in den Griff. Schließlich ist der Grund für dein Hinken dank meiner Hilfe ja längst weg.«
    Der Verianer klammerte sich leicht bebend an den Sattel.
    »Besser, du sagst nichts«, knurrte Rhonan neben ihm grimmig.
    Gideon presste die Lippen zusammen, seine Augen glänzten feucht, und erneut ging ein Beben durch seinen Körper, als er ihre Stimme vernahm. »Könnte mir einer der Herren vielleicht ausnahmsweise einmal behilflich sein? Ich bekomme diese Decke nicht in den komischen kleinen Sack.«
    »Ich stopf dieses komische kleine Gör gleich in den komischen kleinen Sack«, brummte Rhonan leise, und der Verianer konnte ein Kichern nicht mehr unterdrücken.
    »Rhoooonan! Kommst du jetzt, oder soll ich etwa alles allein machen?«
    Gideon ließ sich gegen das Pferd sinken und presste sein Gesicht auf den Sattel. Tränen traten ihm in die Augen. Der Grund dafür war allerdings nicht, dass sein Begleiter ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf versetzt hatte.
    »Warum schlägst du denn Gideon? Also ehrlich, manchmal frag ich mich wirklich, was mit dir los ist! ... Ach, die Decke muss gerollt werden. Das ist ja ein Ding! Was ich so alles lerne.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte: »Bist du böse auf Gideon? Du guckst so grimmig.«
    Rhonan sah sie nur schweigend an. Dann schüttelte er den

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