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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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Weg ins Bett.
    Rhonan hatte kein einziges Wort gesprochen, und Derea war nicht der Einzige, der ihm besorgte Blicke zuwarf. Er sah Caitlin und Gideon kurz tuscheln und vertraute voller Hoffnung auf die Fähigkeit der Prinzessin, ihren Gatten wieder zu beruhigen.
     
    Die ging diesmal auch ohne weitere Umstände gleich zusammen mit ihrem Mann aufs Zimmer.
    »Das glaub ich einfach nicht. Wie konntest du nur so etwas tun?«, wetterte sie, kaum dass er die Tür geschlossen hatte. »Ich hab dich gar nicht wiedererkannt.«
    »Was habe ich denn getan? Soll es mir leidtun, diesen Widerling und seine Spießgesellen getötet zu haben?«
    »Ja!«
    »Ja?« Er lachte heiser auf und verdrehte die Augen. »Tut es aber nicht.«
    »Sie waren unbewaffnet.«
    »Oh, wie unverzeihlich.« Erneut lachte er, aber es klang seltsam fremd. »Das wären wir auch gewesen. Schon mal daran gedacht? Sie wollten euch schänden und uns töten. Das wollte ich verhindern. Hätte ich Schwerter verteilen sollen, bevor ich sie töte? Wärst du dann zufrieden gewesen?«
    »Ich bitte dich.«
    »Worum denn? Worum denn nur, Caitlin? Was erwartest du eigentlich von mir? Erst schreist du, damit ich dir helfe, jetzt schreist du, weil ich dir geholfen habe.«
    »Eine schöne Hilfe! Sieh mich doch einmal an! Ich habe fast in Blut gebadet.«
    »Oh, entschuldige!« Seine Stimme klang höhnisch. »Ich habe nicht darauf geachtet, dir beim Kämpfen nicht zu nahe zu kommen. Wie konnte ich nur vergessen, wie empfindsam du bist?«
    Ohne Überlegung holte sie aus und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Seine Augen flackerten, und seine rechte Hand zuckte, aber er sah an ihr vorbei.
    »Was soll das? Komm endlich wieder zu dir! Du bist doch nicht du selbst.«
    Sie sah ihn verzweifelt an und schüttelte ihn, aber er mied ihren Blick auch weiterhin. »Rede gefälligst mit mir! Was ist los mit dir?«
    Er schwieg, und sie nahm sein Gesicht in beide Hände, zwang ihn dazu, sie endlich anzusehen, und erschrak heftig über seinen kalten Blick. »Ich fühle es, und ich sehe es: Du verbirgst etwas, und das schon seit Tagen. Ich bin deine Frau, Rhonan. Ich liebe dich nicht nur, wenn du stark und gut bist, ich werde dich immer lieben, gleichgültig, was du tust, aber ich will nicht, dass du dich vor mir verschließt. Das ertrage ich nicht.«
    »Unsinn!«
    Ihr Griff wurde fester, ihre Stimme weicher. »Komm wieder zu mir, Liebster! Ich würde mein Leben für dich geben, aber, wenn du mir nicht einmal mehr Vertrauen entgegenbringst, frag ich mich, warum. Ich glaubte, dich zu kennen, doch jetzt bin ich mir plötzlich nicht mehr sicher. Sag mir: Was hat dich verändert?«
    Er starrte durch sie hindurch, und sie glaubte, er würde nicht antworten, aber schließlich tat er es doch. Seine Stimme war dabei kaum zu hören. »Das Schwert.«
    »Das Schwert?«
    Seine Hände umklammerten plötzlich so fest ihre Oberarme, dass sie ein Aufstöhnen nicht unterdrücken konnte. Doch anders als üblich ließ er sie nicht sofort los, sondern drückte noch fester. »Ich fühle eine solche Kälte, dass ich nicht glauben kann, dass du in meiner Nähe nicht frierst.«
    Sie glaubte ihm sofort. Zorn und Kälte umgaben ihn wie ein Käfig, aus dem er sich offensichtlich nicht mehr allein befreien konnte. Sie musste ihm helfen, die Tür zu finden, und sie wusste auch wie. »Ich friere doch, Rhonan, ich friere sogar ganz schrecklich. Aber du wirst mich jetzt wärmen.«
    Bei ihren Worten knüpfte sie schon sein Hemd auf.
    »Caitlin, nicht … ich … mir …«
    Er versuchte, ihre Hände aufzuhalten, aber sie schlug seine Hand unwillig zur Seite. »Wir reden später. Jetzt will ich mit dir schlafen. Genau jetzt ist mir danach, und wir sind endlich einmal allein und haben ein richtiges weiches Bett.«
    Sie strahlte ihn an. »Du darfst mich jetzt dorthintragen.«
    Sein Blick war so wild, dass sie Mühe hatte, ihren Entschluss nicht kurzfristig zu überdenken.
    »Was ist, mein kühner Gatte?«, fragte sie, bevor sie es sich anders überlegen konnte, schmiegte sich an ihn, ließ ihre Hände über seinen Rücken wandern und rieb ihren Oberschenkel herausfordernd an seinem.     
    »Du hast es nicht anders gewollt.« Er riss sie hoch, machte zwei lange Schritte und warf sie aufs Bett.
    Fast war sie versucht, ein Stoßgebet zu den Göttern zu schicken, als er wie von Sinnen an ihrem Nachthemd zerrte, aber sie vertraute darauf, dass sie ihren Ehemann mittlerweile gut genug kannte. Gleichgültig, unter welchem

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