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Neobooks - Dreck muss weg!

Neobooks - Dreck muss weg!

Titel: Neobooks - Dreck muss weg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Richter , Alexandra Richter
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Nolte wartete bereits auf ihn. Er saß am Fenstertresen und tippte auf seine Armbanduhr. »Moin, Alter.« Nick hob die Hand, und Kalle schlug ein.
    »Du könntest eine Rasur gebrauchen, Mann.« Er schob Kalle den Espresso rüber.
    »Boah, ich bin fix und alle. Hab durchgemacht.« Kalle gähnte ausgiebig und nippte dann an der Tasse.
    Nick schien wieder der Alte zu sein. Von Chefallüren keine Spur.
    »Xenia Borg ist die Halterin des Bullis, in dem Theda Neehuis zur Scheune transportiert wurde. Kannst du folgen?«
    Nick nickte. »Jau.«
    »Die Borg ist in der Nacht festgenommen worden. Ihr Anwalt hat dasselbe Zombiezwergformat wie Guntbert Meyer. Die könnten geklont sein.«
    »Gott bewahre!«
    »Erst küsste er ihr die Hand, dann verbot er ihr das Wort. Da er sich mit seiner Mandantin kurzschließen wollte, sah ich mich genötigt, eine Pinkelpause zu machen. Anschließend klärte er mich auf über meine Pflichten.«
    Nick grinste. »Oha!«
    »Insbesondere hätte ich zu Beginn versucht, seine Mandantin zu überrumpeln, indem ich das Gespräch aufzeichnen wollte. Ich hätte sie im Dunkeln darüber gelassen, ob ich sie als Zeugin oder als Täterin vernehme. Außerdem hätte ich versäumt, sie über ihr Aussageverweigerungsrecht aufzuklären.«
    »Autsch.«
    »Ohne jedoch einen Schatten einer Ahnung zu haben, was seiner Mandantin überhaupt vorgeworfen werde, könne er mit Sicherheit sagen: Ihre nächtliche Aussage dürfe ich getrost in die Tonne werfen.«
    Kalle seufzte, biss in den warmen Toast und kämpfte mit den Ziehfäden des Käses.
    »Du hast sie unterschätzt, Alter. Steck’s weg und schau nach vorne. Die Tante kannst du immer noch anzapfen, und dann sprudelt es umso hübscher. Aber jetzt lass mich auch mal was loswerden, okay?«
    »Okay.« Kalle hatte sowieso genug zu tun. Er musste kauen und verdauen.
    »Tinta hat Schluss gemacht, und meine Frau hat ihr verziehen.« Nick zog seinen Ehering vom Finger. »Aber mir verzeiht sie nicht. Sie steht auf dem Standpunkt, dass Männer, die fremdgehen, immer die Schuld tragen und nicht die Frauen, die sie verführt haben. Ich hätte nein sagen können.«
    Kalle schwieg, wischte sich die fettigen Finger an der Serviette ab.
    »Alter, wieso sagst du nichts?«
    Nick schien einen Freund zu brauchen. »Weiber.« Kalle legte den Arm um Nicks Schultern.
    »Jau. Weiber. Frag nicht nach Sonnenschein.«
    Eine Ameise kämpfte sich über den Zuckerberg im Streuer. »Wer weiß, vielleicht wirst du im nächsten Leben als Ameise wiedergeboren. Dann hast du so viel für deine Königin zu schuften, da ist an Sex gar nicht zu denken.«
    »Haben Ameisen Sex?« Nick winkte Beatrice zu sich. »Noch einen doppelten Espresso. Du auch, Kalle?«
    Kalle nickte.
    »Zwei, bitte.«
    Der Hintern von Beatrice war eine Sehenswürdigkeit, die in eine Vitrine gehörte mit dem Warnhinweis:
Nicht anfassen, sonst Hand ab!
Instinktiv hatte Nick die Gefahr wohl erfasst, er stierte bloß. Männer waren und blieben Jäger und Sammler. Das war ein Naturgesetz.
    »Hast du schon gehört? Anna Lekowski wird für den Posten des Innensenators gehandelt.«
    Nick riss die Augen auf. »Die Lütsche aus der Gerichtsmedizin? Die, die immer zwei verschiedene Socken anhat?«
    »Genau die. Die Buschtrommeln haben es mir unter dem Siegel der absoluten Verschwiegenheit anvertraut.« Kalle zwinkerte Nick zu. »Du weißt, was du zu tun hast?«
    Nick lachte. »Okay, kannst dich auf mich verlassen.«
    Kalle wurde ernst. »Ich hab auch gerade nicht so wirklich Drive bei den Frauen. Dachte, ich hab eine an der Angel, aber dann beißt sie nicht an. Ich bin richtig traurig, Nick, so richtig, richtig traurig. Das bleibt jetzt aber unter uns.«
    »Was soll ich dir sagen, Kalle, außer: Lass ihn nicht hängen!«
    Wider Willen musste Kalle lachen.
    »Das Leben ist zu kurz, um traurig zu sein.« Nicks Blick klebte an dem Ring in seiner Hand.
    Nicht länger daran rühren. Nicks Wunden waren zu frisch. »Kannst du dir das vorstellen? Guntbert hat das Dezernat für interne Ermittlungen eingeschaltet!«
    »Flippt der jetzt total aus, oder was? Du bist echt nicht zu beneiden, Alter.«
    »Marga Terbeek …«
    »Eure friesisch Herbe, lecker …«
    »Marga Terbeek weiß das angeblich von Jette Winter. Wieso Jette das weiß, weiß die Terbeek nicht.«
    »Weiber!« Nick hob die Hand.
    Kalle schlug ein. »Du hast also nichts läuten hören?«
    »Nee. Aber vielleicht hängt das mit dem Blöd-Blatt zusammen? Vielleicht hat Guntbert die internen

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