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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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auch zum Teil verstanden, was gesagt wurde. Ohne eine Sekunde zu zögern hatte Ashimov eine Beretta gezogen, sorgfältig ge­ zielt und abgedrückt. Er schoss nur selten daneben. Auf der Lynda Jones hatten sich die vier Männer auf den Boden geworfen. Sie warteten ab, und Billy streckte den Arm aus, um die Beleuchtung abzuschalten. Einen Mo­ ment später hörten sie, wie ein Motor angelassen wurde und ein Auto davonpreschte.
      »Okay, was immer das war, es ist vorbei«, sagte Salter.
      »Ich verwette meinen Kopf: Der Schuss kam von As­ himov«, erwiderte Dillon.
      Billy schaltete das Licht wieder an und spähte ins Was­ ser. »Keine Spur von Harker«, mutmaßte Dillon.
      Billy zuckte die Achseln. »Nein, und er wird wohl auch kaum noch einmal auftauchen. Das Wasser zieht ihn hi­ naus.«
      »Na ja, zumindest wissen wir jetzt, wo wir stehen«, stellte Dillon fest. »Wenn die Herrschaften mich also ent­ schuldigen wollen, werde ich mich verabschieden und noch ein Wörtchen mit Ali Selim wechseln. Ich halte euch auf dem Laufenden.«
      »Nein«, sagte Billy. »Ich fahre dich im Range Rover hin.«

    In seinen Räumen in der Moschee war Abdul gerade da­ bei, ein spätes Abendessen zuzubereiten, als es an der Tür klingelte. Er ging hinaus, um zu öffnen, und fand sich Dillon gegenüber, der ihm einen leichten Stoß vor die Brust versetzte und eintrat.
      »Holen Sie Selim.«
      »Aber er ist nicht im Haus. Er hat es vor ein paar Stun­ den verlassen.«
      »Verlassen? Wo ist er hin?«
      Abdul bekam es mit der Angst zu tun. »Er ist in den Irak unterwegs. Hat gesagt, dass etwas vorgefallen sei, was seine Anwesenheit dort nötig mache.«
      »Ach, ja? Und wann kommt er zurück?«
      »Das wusste er noch nicht genau. Er – er sagte, er wür­ de sich melden.«
      »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, schnaubte Dillon.
      Dillon ging zurück zum Range Rover, und als Billy ihn fragte, ob alles im Lot sei, erzählte er ihm, was passiert war.
      »Ich würde sagen, der hat sich verpisst«, meinte Billy. »Nachdem er spitzgekriegt hat, dass du hier herum­ schnüffelst, hat er das Weite gesucht. Und jetzt?«
      »Jetzt rufe ich Ferguson an.«
      Als er Ferguson in der Leitung hatte, sagte dieser: »Ir­ gendwie scheinen wir im Trüben zu fischen. Ich werde mich mit Roper in Verbindung setzen. Wir treffen uns gleich bei ihm.«
      Dillon wandte sich zu Billy um. »Regency Square.«
      »Die Wohnung des Majors? Die Sache scheint langsam interessant zu werden. Wie in alten Zeiten.« Er fuhr los.

    Kurz darauf klingelte es wieder an der Tür zur Moschee. Diesmal war es Ashimov, der, gefolgt von Greta, an Abdul vorbei hereinstürmte.
      Inzwischen war Abdul reichlich ungehalten. »Er ist nicht da. Doktor Selim ist weggefahren.«
      »Was zum Teufel soll das heißen, er ist weggefahren?«
      »Er ist auf dem Weg in den Irak.«
      Ashimov stand da wie vom Donner gerührt. »Wann hat er das Haus verlassen?«
      »Vor zwei Stunden oder so.«
      »Erzählen Sie mir genau, was er gesagt hat.«
      Abdul berichtete und setzte dann noch hinzu: »Vor kurzem hat noch jemand nach ihm gefragt. Ein kleiner Mann mit hellen Haaren. Der Kerl hat mir richtig Angst eingejagt.«
      »Das glaube ich«, erwiderte Ashimov grimmig und drehte sich zu Greta um. »Gehen wir.«
      Sie stiegen in den Volvo. »Und wohin jetzt?«, fragte Greta.
      »Zurück in meine Wohnung. Wir werden das nachprü­ fen. Nach Bagdad direkt kann er nicht geflogen sein, denn der Flughafen ist für den normalen Flugverkehr gesperrt. Er kann also nur einen Flug nach Kuwait gebucht haben.«
      »Das heißt?«
      »Wir fliegen ihm hinterher. Ich selbst kann leider nicht; Belov braucht mich auf seinem Anwesen in Nord­ irland. Aber du kannst fliegen. Halte dich an unsere GRUKontakte, die werden dich direkt nach Bagdad schleusen. Du kannst dich auf Belov berufen, falls es notwendig sein sollte. Ich werde dir auch eine hübsche Waffe besorgen.«
      Sie holte tief Luft. »Bist du sicher?«
      »Mal wieder Schießpulver riechen, Greta, das wird dir gefallen.«
      »Okay, ich fliege.«
      »Aber sei vorsichtig. Ich an Fergusons Stelle würde am Ball bleiben. Er wird auch jemanden nach Bagdad schi­ cken.«
    »Dillon?«
      »Sehr wahrscheinlich. Er spricht gut Arabisch und Rus­ sisch und hat viel Erfahrung im Mittleren Osten. Aber Genaueres finde ich noch heraus.«
      »Zur Hölle mit ihm. Ich fliege

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