Netzwerk des Boesen
behängt mit den Dingern. Und natürlich Objektive. Ein Weitwinkel und einen Zoom. Nikon. Auf eine Digitalkamera verzichte ich, glau be ich, denn in dem Fall müsste ich auch noch einen Lap top mitschleppen. Das wäre dann so weit alles, denke –«
»Um Gottes willen, ersparen Sie mir weitere Einzelhei ten.« Ferguson wandte sich an Hannah. »Bitte, beschaffen Sie auch für ihn die notwendigen Papiere, Superinten dent.« Und dann an Dillon gewandt: »Sind Sie damit ein verstanden?«
»Absolut.«
»Gut. Nachdem Sie mit der Royal Air Force fliegen, sollte es keine Probleme wegen diverser Waffen geben.« Er fragte Roper: »Haben Sie den Bericht über Belov zur Hand?«
»Liegt hier.« Roper reichte ihm fünf Kopien.
»Hervorragend.« Ferguson nahm eine davon und gab auch Dillon eine. »Damit Sie auf dem Flug etwas zu Lesen haben.«
»Ich kann es kaum erwarten.«
»Nehmen Sie sich auch eine Kopie, Superintendent, und Sie, mein junger Salter, Sie sollten schnurstracks nach Hause fahren und Harry die frohe Botschaft über bringen. So, wir haben alle eine Menge zu tun. Daher würde ich vorschlagen, dass wir uns unverzüglich an die Arbeit machen.«
Der Flughafen der Royal Air Force in Northolt, am Stadt rand von London gelegen, wurde nicht nur von der kö niglichen Familie, dem Premierminister und anderen hochrangigen Politikern benutzt, sondern auch von Ge schäftsleuten mit ihren Privatmaschinen. Und dort gelei tete Ashimov am folgenden Morgen Greta Novikova zu einer startbereiten Falcon.
Die zwei Piloten waren Briten, Kelso und Brown, aber die Stewardess war Russin und stellte sich mit Tanja vor.
Ashimov küsste Greta auf beide Wangen. »Gute Reise. Im Hotel wird jemand mit dir Kontakt aufnehmen. Alles Weitere erfährst du dort.«
»Nur noch eine Frage, Yuri. Soll ich ihn ausschalten?«
»Wie du es für angebracht hältst, meine Liebe. Ob gleich es doch sehr den Anschein hat, als habe er seine Pflicht erfüllt, meinst du nicht?« Er lächelte. »Und jetzt ab mit dir.«
Wenig später, als er die Falcon bei ihrem Steigflug be obachtete, lächelte er vor sich hin. Was für eine Frau. Ein richtiges Prachtweib. Mit diesem Gedanken drehte er sich um und schlenderte zurück zu seiner wartenden Li mousine.
In Farley Field, dem kleinen RAF-Fliegerhorst, der von Ferguson und seinen Leuten für verdeckte Operationen benutzt wurde, standen Squadron Leader Lacey und Flight Lieutenant Parry vor einer Citation XL und warte ten auf Dillon, Ferguson und Hannah, die soeben in dem Daimler auf das Rollfeld gefahren kamen. Beide Männer steckten in Fliegeroveralls mit ihren jeweiligen Rangab zeichen, und die Maschine trug die Embleme der Royal Air Force.
»Schön, Sie zu sehen, Sean«, begrüßte ihn Lacey. »Mal wieder in gefährlicher Mission unterwegs?«
»Ach, Sie kennen mich doch«, grinste Dillon und gab Parry seine Tasche, damit er sie an Bord brachte.
»Der Quartiermeister hat eine Tasche für Sie an Bord hinterlassen. Er meinte, Sie würden alles Notwenige darin finden«, sagte Lacey.
»Ausgezeichnet«, befand Ferguson.
In diesem Augenblick bog ein Aston Martin um die Ecke des kleinen Flughafengebäudes, dem Harry und Bil ly entstiegen. Harry trug die Tasche seines Neffen, als sie auf den Rest der Truppe zugingen.
»Das hast du mal wieder gut hingekriegt, Dillon, du kleiner irischer Bastard«, lautete Harrys Begrüßung. »Gut, wir haben harte Zeiten gemeistert, aber Bagdad! Ist das nicht ein bisschen happig, selbst für dich?«
Während Harry Parry Billys Gepäck reichte, erwiderte Dillon: »Ich fliege auf Befehl von unserem Boss hier, Har ry, und Billy hat sich freiwillig angeboten.«
»Der ist scheinbar auch nicht schlauer.«
Hannah nahm zwei Umschläge für Dillon und Billy aus ihrem Aktenkoffer. »Neue Pässe, aber auf eure richti gen Namen ausgestellt. Die Stempel beweisen, dass ihr in den vergangenen Jahren wirklich in jedem einzelnen Kriegsgebiet wart. Die Presseausweise sind in Ordnung, außerdem werdet ihr Empfehlungsschreiben finden. Hof fentlich hat Sharif bei eurer Ankunft wichtige Informati onen für euch.«
Im selben Augenblick klingelte Fergusons Handy, und er meldete sich. »Ja?« Falten gruben sich in seine Stirn. »Verstehe. Danke.« Er ließ das Handy wieder in seine Ta sche gleiten. »Roper. Eine Falcon, auf die Firma Belov In ternational registriert, ist
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