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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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trotzdem.«
      »Tapferes Mädchen.« Er lächelte, als sie am Bucking­ ham Palace vorbeifuhren. »Aber steig nicht in der Bot­ schaft ab. Im Al Bustan ist es viel lustiger.«

    Ferguson, Dillon und Billy standen neben Ropers Com­ putertürmen. Eine Weile tanzten die Finger des Majors flink über die Tasten, dann lehnte er sich zurück.
      »Definitive Bestätigung. Es gab eine kurze Verspätung, aber vor einer Stunde ist der Jumbo gestartet. Selim hat Sitz Nummer 3A in der Ersten Klasse. Nobel. Ich kann den Herren außerdem mitteilen, dass das sein vierter Flug nach Kuwait in den letzten zehn Monaten ist.«
      »Was noch?«, drängte Ferguson.
      »Ich habe hier den Namen der Mietwagenfirma am Flughafen. Es ist immer die gleiche. Und er steigt in Bag­ dad im Al Bustan ab. Ein gutes Hotel, nur ein bisschen lädiert vom Krieg. Wird überwiegend von Korresponden­ ten und Journalisten bevölkert.«
      »Familie?«, fragte Dillon.
      »Ja, er hat noch einige Verwandte im Irak, in einer kleinen Stadt namens Muhammad, etwa vierzig Kilo­ meter nördlich von Bagdad. Sein Großonkel lebt dort auf einer kleinen Farm am Tigris. Ich habe mir einen Umgebungsplan aus dem Internet gezogen. Recht de­ tailliert.«
      »Irgendwelche Informationen über diese Gruppe Zorn Allahs?«
      »Da bin ich noch am Suchen. Aber wir können jeder­ zeit Sharif fragen.«
      »Und wer ist das?«, erkundigte sich Dillon.
      »Zu Saddams Zeiten ein Major der Republikanischen Garde. Geheimdienst. Arbeitet schon eine ganze Weile für mich. Sehr teuer, der Knabe, aber er ist jeden Penny wert. Ich gebe dir sein Foto und die nötigen Einzelhei­ ten.«
      »Warum arbeitet er nicht für die Amerikaner?«
      »Auf die ist Sharif nicht sonderlich gut zu sprechen. Hat seine Frau und seine Tochter bei einem Bombenan­ griff während des Kriegs verloren. Er wird dir von gro­ ßem Nutzen sein, wenn du dort bist.«
      »Demnach habe ich also das große Los gezogen?«
      »Es ist von größter Wichtigkeit, mein Junge, dass Sie Selim finden und zurückbringen«, bestätigte Ferguson. »Wir haben bereits einige Informationen über ihn, aber da gibt es noch eine ganze Menge, was wir außerdem wis­ sen müssen, insbesondere was seine Deals mit Ashimov und Belov betrifft.«
      »Demnach soll ich ihn also nicht ins Jenseits beför­ dern?«
      »Wie angenehm, dass Sie das Kind immer beim Namen nennen. Nein, nicht wenn es sich vermeiden lässt. Unsere russischen Freunde werden da anderer Auffassung sein, aber das muss uns ja nicht kümmern. Superintendent Bernstein bereitet Ihre Papiere vor. Es wird Sie freuen zu hören, dass Sie als Korrespondent für den Belfast Tele­ graph unterwegs sein werden. Sie erstellen Analysen, sammeln Meinungen, sind aber nicht für neueste Mel­ dungen zuständig. Ihr nordirischer Akzent wird Ihrer Rol­ le sehr zuträglich sein. Hannah hat bereits Lacey und Par­ ry angefordert. Wir nehmen die Citation XL. Als Maschi­ ne der Royal Air Force kann sie in Bagdad landen, da der Flughafen ansonsten für Verkehrsflugzeuge gesperrt ist.«
      In diesem Moment ertönte der Türsummer, und Ro­ per öffnete per Knopfdruck. Es war Hannah Bernstein. »Läuft alles?«, fragte Ferguson. »Ich denke schon, Sir. Dil­ lons Papiere sind in Arbeit, das Flugzeug wird morgen früh startbereit sein, und ich habe mit Sharif gesprochen. Er bucht ein Zimmer im Al Bustan. Damit wäre so ziem­ lich alles unter Dach und Fach.«
      »Da bin ich anderer Meinung«, hielt Billy dagegen.
      Ferguson sah ihn verwundert an. »Und weshalb?«
      »Weil Dillon nicht allein reisen sollte. Wenn er, ohne Misstrauen zu erregen, als Zeitungsreporter durchgehen soll, braucht er einen Fotografen, der ihn begleitet. Ich meine, was er eigentlich braucht, ist jemand, der ihm Rü­ ckendeckung gibt, und es wäre in diesem Fall sogar noch besser, wenn dieser jemand auch noch etwas von Foto­ grafie verstünde.«
      »Und Sie verstehen etwas davon?«
      »Nachdem Kate Rashid und Konsorten mir in Hazar fast die Seele aus dem Leib geschossen hatten, musste ich wohl oder übel mein Lieblingshobby, das Tauchen, auf­ geben und habe mich dann der Fotografie zugewandt. Hab sogar am Londoner College of Printing einen Kurs belegt.«
      »Und Sie glauben, Sie kennen sich in diesem Metier aus?«
      »Zuallererst brauche ich einmal zwei Kameras, wenn nicht sogar drei. Sie wissen ja, wie diese Fotografen in den Kriegsgebieten aussehen, voll

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