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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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massiver, und besagte Gewitterfront rückte bedrohlich näher, als die Maschine Richtung Süden ab­ schwenkte.
      Während Smith den neuen Kurs justierte, fragte ihn Kelly, der neben ihm saß: »Alles okay?«
      »Es sollte jetzt etwas ruhiger werden. Und wenn nicht, können wir immer noch umdrehen.«
      »Das würdest du aber nicht wollen, oder? Sonst müsste ich dir nämlich die Beine brechen.« Dermot setzte ein hässliches Grinsen auf. »Zieh die Sache einfach durch«, riet er ihm und ging wieder zurück in die Kabine zu den anderen.

    Auch in London regnete es, als Billy etwas später vor der Praxis von Professor Merriman in der Harley Street aus dem Taxi stieg. Dillon und Hannah Bernstein saßen be­ reits in der Aufnahme.
      Die junge Krankenschwester hinter dem Empfang er­ kundigte sich freundlich, wer zuerst drankommen wollte. »Ich, bitte«, sagte Hannah. »Ich habe anschließend noch einen Termin.«
      »Dann folgen Sie mir bitte.«
      Im Ordinationsraum wurde Hannah sehr freundlich
    von Professor Merriman begrüßt, während die Schwester auf einem kleinen Tisch Instrumente herrichtete.
      »Es dauert nur einen Moment, Superintendent, aber ich muss Sie bitten, die Bluse auszuziehen. Den BH kön­ nen Sie anbehalten, ich brauche nur Ihre Achselhöhle.«
      »Wird es wehtun?«, fragte Hannah beim Ausziehen.
      »Damit nicht. Das ist ein hervorragendes Anästheti­ kum.« Die Schwester reichte dem Arzt eine Plastikampul­ le. Nach einem kleinen Stich in die Achselhöhle wurde die Haut an der Stelle pelzig. »Die Wirkung setzt sofort ein«, erklärte er, während die Schwester ihm eine Art Alu­ miniumpistole reichte. Er platzierte den Lauf auf eine be­ stimmte Stelle ihrer Achsel und betätigte den Abzug. Sie spürte absolut nichts.
      »War’s das?«, fragte sie und schlüpfte wieder in die Bluse.
      »Ganz recht. Ihr Implantat ist bereits auf dem OmegaComputer gespeichert. Wo Sie hingehen, geht es mit,«
      »Ich bin nicht sicher, ob mir das so sehr behagt.«
      »Dieses Implantat ist nur ein Werkzeug, Superinten­ dent, mehr nicht. Ein Abbild der Welt, in der wir leben.«
      »Das ist eine Art der Betrachtung«, meinte sie, wäh­ rend sie ihre Kostümjacke anzog und dann den Trench­ coat. »Sagen Sie, die St. Paul’s Kirche ist doch hier ganz in der Nähe, oder?«
      »Ja, Sie gehen bis zum Ende der Straße und dann links.«
      »Vielen Dank und schönen Tag.«
      Sie verließ das Behandlungszimmer, gefolgt von der Schwester, die nun Billy hereinbat. Dillon erhob sich von seinem Stuhl.
    »Bist du schon fertig?«
    »Ich habe noch einen Termin.«
      »In der St. Paul’s. Eine bemerkenswerte Frau, und eine Meisterin in der Kunst, einem Geständnisse zu entlocken. Das weiß ich aus Erfahrung.«
      »Wir sehen uns später im Büro.«
      Als sie die Praxis verließ, kam Billy schon wieder aus dem Behandlungszimmer. »Keine große Sache.«
      »Gut. Ich hasse nämlich Nadeln.«
      »Bis später. Ich habe noch geschäftlich im Dark Man zu tun.«
      »Du bist wirklich eine alte Krämerseele, Billy. Handelst mit geschmuggelten Zigaretten aus Amsterdam, obwohl du die Kohle gar nicht brauchst. Über kurz oder lang wirst du wieder in Wandsworth hinter Gittern landen.«
      »Das wird ein Festtag werden«, murmelte Billy und ver­ ließ die Praxis.

    Als Dillon wenig später hinaus in die Harley Street trat, regnete es immer noch. Er zündete sich eine Zigarette an und spähte in die Richtung, in die Hannah gegangen war, und nahm dann denselben Weg. Die St. Paul’s Kirche er­ hob sich auf der anderen Straßenseite, nachdem er am Ende der Harley Street nach links abgebogen war. Neben dem Portal hing eine Tafel mit den Zeiten der Gottes­ dienste und dem Namen des Priesters. Er stieg die Stufen hinauf, zog die Tür auf und betrat die Kirche.
      Sie war im viktorianischen Stil erbaut, ziemlich düster und erfüllt von einem muffigen Geruch, eine Mischung aus Feuchtigkeit und Weihrauch. Vor einer Statue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind flackerten unzählige Kerzen, alles in allem ein richtig altmodisches Gotteshaus der Church of England, abgesehen von der neuen Rege­ lung, die auch weibliche Priester zuließ.
      Susan Haden-Taylor, die eine schwarze Soutane mit weißem Priesterkragen trug, war eine ruhige, freundliche Frau. Sie saß in der Bankreihe auf der anderen Seite des Ganges von Hannah, hatte sich ihr aber zugewandt.
      »Ja«, sagte sie. »Charles

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