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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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erwacht war. „Das Spiel ist vielleicht ein bisschen zu viel gewesen.“
    Tiefe Gefühle überrollten Katy. Stolz, dass er seit dem Unfall so weit gekommen war, aber auch Angst bei der Erinnerung, dass sie ihn um ein Haar verloren hätte. Manchmal konnte sie immer noch nicht glauben, dass sie hier waren und einige so normale Tage miteinander erlebten. Katy legte ihre Hand auf sein Knie. Sie wollte wissen, ob sie den Blick in seinen Augen richtig deutete. „Du denkst gerade an den Unfall?“
    Sie konnte in Daynes Gefühlen lesen wie in einem offenen Buch. Er konnte es anscheinend immer noch nicht glauben, dass sie so viele Stunden an seiner Seite verbracht hatte, dass sie für ihn gebetet und darauf vertraut hatte, dass er das alles schaffen würde. Sie spürte seine Liebe zu ihr, so klar und tief, dass es beinahe wehtat. Er legte seine Hand auf ihre. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“
    „Du hast dann so einen gewissen Blick.“ Katy lehnte ihren Kopf zur Seite und hoffte, dass er spürte, wie sehr ihr Herz ihm gehörte. „Ich denke jedes Mal, wenn du diesen Blick hast, dass du dich dann an den Unfall erinnerst.“
    Dayne starrte vor sich hin. „Manchmal sehe ich es wieder ganz deutlich vor mir. Ich fahre die Straße entlang mit Randi Wells vor mir und ich sehe, wie Paparazzi sie an beiden Seiten bedrängen.“ Er blinzelte und wandte sich wieder Katy zu. „Sie versuchen, bei sechzig Stundenkilometern ein Foto zu machen, und sie lenkt ihr Auto von links nach rechts, total nervös. Der Rest passiert dann zu schnell, um mich zu erinnern, abgesehen von dem LKW, der direkt auf mich zukommt. Ich sehe das so genau vor mir wie damals, als es passiert ist.“
    Katy sagte eine ganze Weile nichts. Sie drückte sein Knie ein wenig fester und versuchte, der Trauer und Wut Herr zu werden, die sie überwältigen wollten. Er hätte so leicht bei diesem Unfall getötet werden können. „Manchmal kann ich es einfach nicht glauben, dass du wirklich hier bist. Dass es dir wieder so gut geht, dass du neben mir sitzt.“
    „Das kann ich oft selbst noch nicht glauben.“ Er machte ein frustriertes Gesicht. „Ich sage mir immer, dass ich die Sache verarbeitet habe, dass ich nicht mehr wütend auf die Paparazzi bin. Sie haben nur ihren Job gemacht, verstehst du?“
    „Aber sie haben es nicht auf legale Weise getan.“ Katy spürte, wie der alte Ärger in ihr aufloderte. „Was an jenem Tag passiert ist, war voll und ganz ihr Verschulden.“
    „Genauso habe ich es auch gesagt, als ich gestern mit Bob telefoniert habe. Und Bob warnte mich, dass ich vorsichtig sein müsse.“ Dayne sprach immer noch einmal pro Woche mit seinem Freund Bob Asher, der als Missionar in Mexiko arbeitete, und er war dankbar dafür, dass ihm diese Gespräche halfen, Gott und sein Wort besser zu verstehen.
    Katy war nicht sicher, worauf Dayne mit dieser Bemerkung abzielte. „Weswegen vorsichtig sein?“
    „Dass ich kein hartes Herz bekomme, wenn ich weiterhin wütend auf die Paparazzi bin und es jedem Fotografen vorhalte, dem ich begegne. Bob sagte, dass ich mich mit meinem Zorn am meisten selbst verletzen würde.“
    Wieder dankte Katy im Stillen Gott für die Weisheit von Bob Asher. Er schien einfach immer genau zu wissen, welche Worte er benutzen musste, um Dayne in seinem Glauben einen Schritt weiterzubringen. Katy hatte noch nicht viel darüber nachgedacht, doch Bob hatte recht. Sich mit seinen Gefühlen gegenüber den Paparazzi auseinanderzusetzen, das würde Dayne in Angriff nehmen müssen – vor allem, wenn er nach Los Angeles zurückkehren würde.
    Vielleicht schon früher, wenn der Hotelmanager ihr Treffen am Montag nicht für sich behalten hatte.
    Dayne stellte seinen Fuß auf den Boden und strich mit seinen Fingern über Katys Gesicht. „Ich habe gerade den besten Tag in meinem Leben gehabt.“ Er umfasste ihren Kopf und sah ihr tief in die Augen. „Ich möchte jetzt nicht über Paparazzi sprechen.“
    Katy war jedes Mal wieder fasziniert, wie schnell ihre Gefühle sich verstärkten, wenn Dayne ihr so nahe war. Plötzlich konnte sie nicht mehr klar denken. „Dayne …“ Sie wollte ihm sagen, dass sie vielleicht rausgehen sollten, dass sie sich auf die vorderen Verandastufen setzen und die Sterne anschauen sollten – irgendetwas, um ihm nur nicht zu nahe zu kommen.
    Doch bevor sie etwas sagen konnte, berührte Dayne mit seiner anderen Hand ihr Gesicht. „Ich liebe dich.“ Er flüsterte die Worte in ihr Ohr. Sie klangen nicht voller

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