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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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Sehnsucht wie sonst, sondern fast verzweifelt, besonders im Blick auf all das, was ihnen geschenkt worden war, all das, was sie beinahe verloren hatten.
    Seine Lippen berührten ihre und einen wunderbaren Moment lang vergaßen sie alles um sich herum, in dem überwältigenden Gefühl all dessen, was sie füreinander spürten.
    Als Katy wieder zu Atem kam, setzte sie sich zurück. „Also … was meinst du, wird Jenny den Rauch in der Küche bemerken?“
    Er lachte. „Anders ausgedrückt – sollten wir besser eine Pause einlegen?“
    Katy holte tief Luft und ließ diese langsam wieder entweichen. „Ich sollte das auf jeden Fall tun.“
    Das Haus war ruhig, abgesehen von dem gelegentlichen Brummen des Kühlschranks und dem leisen Surren der Heizung. Für heute Abend war Frost angesagt und Jenny und Jim hielten das Haus gemütlich warm.
    „Vielleicht sollten wir den Kamin im Wohnzimmer anmachen.“ Dayne grinste. „Dann würde das mit dem Rauch nicht gleich auffallen.“
    „Danke sehr.“ Sie gab ihm einen liebevollen Klaps. „Aber ernsthaft, das wäre gar nicht so schlecht, oder?“
    Noch bevor Dayne antworten konnte, klingelte das Telefon. In der letzten Stunde hatte sie Cody Coleman und seinen Kampf gegen die Alkoholsucht fast vergessen. Doch jetzt blickte sie Dayne an und die Angst kroch in ihrem Herzen hoch. „Vielleicht ist das Jenny.“ Sie sprang auf, rannte in die Küche und erreichte den Hörer beim dritten Klingeln. „Hallo?“
    „Katy?“ Die Erleichterung in Jennys Stimme war schon zu hören, als sie nur Katys Namen aussprach. Sie unterdrückte ein Weinen. „Cody ist aufgewacht. Der Arzt sagt, dass er wieder gesund werden wird.“
    „Oh Jenny … danke, Gott. Danke!“ Katy schloss für ein paar Sekunden ihre Augen und betete leise. Jedes Jahr starben so viele Kinder und Jugendliche, weil sie zu viel tranken. Durch Gottes Eingreifen würde Cody Coleman nicht einer von ihnen sein. Nicht dieses Mal.
    „Er ist völlig fertig und ihm ist übel und er schämt sich sehr.“ Jenny schien von den letzten Stunden völlig ausgelaugt zu sein. „Er kann kaum glauben, dass er fast gestorben ist und was er uns damit angetan hat.“
    Katy wandte sich um und sah Dayne an. Sie nickte und gab ihm ein Okay-Zeichen. Dann fasste sie den Telefonhörer fester. „Er braucht Hilfe. … Weiß er das?“
    „Er ist immer noch ziemlich krank, aber ja. Er ist völlig am Ende. So habe ich ihn noch nie gesehen. Er ist ungefähr seit einer Stunde wach und seitdem laufen ihm die Tränen unaufhörlich übers Gesicht.“
    „Vielleicht wird dieser Tag alles bei ihm ändern.“
    „Ich glaube schon.“ Die Erleichterung war zurück in Jennys Stimme. „Wir hätten ihn fast verloren. Eine Stunde später und das Magenauspumpen hätte nichts mehr geholfen.“
    Katy erschauerte.
    Sie sprachen noch ein paar Minuten weiter und Jenny sagte, dass sie in der nächsten halben Stunde zurück sein würden, obwohl Cody nicht vor Sonntag aus dem Krankenhaus kam. „Ist bei den Kindern alles okay?“
    „Wir hatten das volle Programm mit Footballspiel und gemeinsamem Abendessen und anschließend noch Vorlesen am Bett.“ Die Einzelheiten über den Besuch der Feuerwehr konnten bis später warten. „Dayne war begeistert.“
    Sie beendeten das Gespräch und Katy kehrte zum Sofa zurück. „Cody ist seit ungefähr einer Stunde wach. Der Arzt sagt, dass er wieder gesund werden wird.“
    Dayne stand auf und starrte sie an. „Er ist vor einer Stunde aufgewacht?“
    „Mmm-hmmm.“ Katy schlang ihre Arme um seine Taille und suchte seinen Blick. „Warum?“
    „Das war der Zeitpunkt, als Ricky mir gesagt hat, dass er sich keine Sorgen mehr wegen Cody macht. Jesus hätte ihm schon gesagt, dass Cody wieder gesund werden wird.“ Dayne schüttelte den Kopf. „Ich dachte, er wäre noch halb am Schlafen.“
    „Das bringt einen wirklich ins Nachdenken.“ Sie hielt seinen Blick noch für einige Sekunden länger fest, dann zog sie ihn zum Wohnzimmer. „Wegen des Feuers …“
    Sie entzündeten das Feuer, setzten sich auf den kleinen Teppich davor und unterhielten sich, bis die Flanigans nach Hause kamen. Doch immer noch musste Katy an Rickys Worte denken, und dass er sich so sicher gewesen war, dass es Cody bald besser gehen würde. Weil Jesus es ihm gesagt hatte. Ricky hatte einen festen, unschuldigen Glauben – den Glauben eines Kindes. Genau die Art von Glauben, die Gott von allen seinen Kindern, groß oder klein, erwartete.
    Katy dachte immer noch

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