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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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das Herz, Dayne.“
    „Ich weiß.“ Er küsste sie auf den Kopf. „Doch warst du nicht diejenige, die mir erklärt hat, dass Gott niemals eine Tür schließt, ohne eine andere Tür zu öffnen?“
    Katy schmiegte sich dichter an ihn. „Ich möchte keine andere Tür. Ich will, dass das christliche Kindertheater in Bloomington bleiben kann.“
    „Doch was ist, wenn …“ Seine Stimme blieb so sanft, wie sie eben geklungen hatte, „… wenn du einen Film mit mir machst und das auch gerne tust? Deine musikalischen Leiter verlassen das Theater, die Besitzer wollen das Gebäude verkaufen und wir beginnen unsere gemeinsame Zukunft … Vielleicht ist die Zeit des Kindertheaters vorbei? Vielleicht ist das Gottes Plan?“
    Diese Möglichkeit war Katy auch schon in den Sinn gekommen, doch sie hasste es, das zuzugeben. „Rhonda kann es fortführen. Sie hat sich so gefreut, als wir sie gefragt haben, ob sie Seussical leiten will.“
    Dayne streichelte ihr über den Rücken. „Ich nehme an, dass Gott uns rechtzeitig zeigen wird, was dran ist.“
    Sie hatten vor, zusammen zu den Flanigans zu fahren, um Plätzchen für das Weihnachtssingen zu backen, das die Baxters für morgen geplant hatten. Doch momentan war Katy überhaupt nicht nach Backen zumute. Sie kämpfte gegen einen neuen Ansturm von Tränen. „Wir haben noch Zeit bis zum Sommer. Jetzt kann ich noch nicht daran denken.“
    „Denn wir haben zuerst einmal Oliver! vor uns.“ Er benutzte seinen besten englischen Akzent und riss die Augen in gespielter Begeisterung weit auf. „Und ich habe einen Haufen Bühnenbilder zu grundieren.“
    Katy lachte trotz ihrer Tränen. „Ich liebe dich, Dayne Matthews. So sehr. Du bringst mich jederzeit zum Lachen.“
    Dayne trat zurück und verbeugte sich elegant. „Stets zu Ihren Diensten, Mylady. Das ist mein Job.“ Er öffnete die Autotür. „Ihr Gepäck, Madam?“
    Katy kicherte immer noch, als er ihre Autotür schloss und über die schneebedeckte Straße zu seinem Geländewagen rannte.
    Für den Rest des Abends blieb Katy bei ihrer Entscheidung, nicht über das Kindertheater nachzudenken. Sie konnten vor den Flanigans sowieso nicht darüber sprechen. Stattdessen backten sie Plätzchen, sangen Weihnachtslieder und hörten zu, wie die Flanigan-Brüder für ihren Klaviervortrag im Januar übten.
    Trotz des fröhlichen Abends dachte Katy wieder an die Besprechung, als sie sich zum Schlafengehen fertig machte. So viele gute Neuigkeiten. Doch letztendlich würde das alles nichts mehr bedeuten oder einen Unterschied machen. Nicht, wenn am Ende des Sommers das Theater an einen Immobilienmakler verkauft und abgerissen wurde, um Wohnblocks zu errichten. Sie dachte an das, was Dayne gesagt hatte. Dass Gott sie vielleicht alle zu einem neuen Lebensabschnitt führen wollte. Dass das christliche Kindertheater vielleicht seine Pflicht getan hatte. Und dass Gott, wann immer er eine Tür schloss, eine andere öffnete. Katy glaubte das im Grunde genommen ja auch, doch gerade wollte sie nicht an diese Möglichkeit denken.
    Wenn das Theater schloss, würden die Erwachsenen, die mitarbeiteten, eine neue und aufregende Aufgabe für sich finden. Doch eine Frage quälte sie schon den ganzen Abend, als sie gehört hatte, wie Bailey und Connor im oberen Stockwerk ihre Lieder für das Vorsingen übten und Bilder von Tim Reed, den Shaffers und Dutzenden anderer Kinder vor ihrem inneren Auge aufgetaucht waren.
    Was würde mit ihnen geschehen?

Kapitel 19
    Auf diesen Tag hatte sich John seit einem Monat gefreut. Es war Elaines Idee gewesen, gemeinsam zu einem Seniorenheim zu gehen und Weihnachtslieder vorzutragen. Mit ihrer Familie hatte sie das früher oft getan. Jetzt, kurz bevor sie aufbrechen wollten, waren die Kinder in der Küche und legten Frischhaltefolien über die letzten Teller mit Gebäck.
    Gelächter, Gespräche und Singen erfüllten das Haus und mischten sich mit dem Duft der frisch gebackenen Plätzchen. Kari, Ashley und Brooke waren schon den ganzen Tag hier gewesen und hatten Elizabeths traditionelle Zuckerplätzchen in Form von Rentieren, Weihnachtsbäumen und Sternen gebacken.
    Diese Atmosphäre wollte John sich tief einprägen. Als Hayley zu ihm kam, machte er sich eine innere Notiz, dass sie dies im nächsten Jahr wiederholen mussten.
    „Opa?“ Hayley hielt ihm ihre Nikolausmütze hin. „Kannst du mir helfen?“
    „Natürlich, meine Süße.“ Er beugte sich hinab und zog die Mütze über ihren Kopf. Alle Kinder trugen solche

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