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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Lachen gehört hast –hat das irgendeine Bedeutung, oder heißt das bloß, dass du ein geiler sechzehnjähriger Junge bist?
    Er wusste, dass er das war. Allein bei dem Gedanken, noch einmal in sie einzudringen, wurde ihm schwindlig. Aber es war auch noch mehr als das. Er konnte mit Liz reden; konnte ihr zuhören; wollte ihr zuhören. Es konnte ihn geradezu in Trance versetzen, wenn sie mit ihm über so etwas Langweiliges wie Algebra sprach. Wenn er nur ein wenig Mut hätte, würde er Jack fragen: Was ist Liebe? Was ist Sex? Und wann ist es ein und dasselbe?
    „Hat sich inzwischen etwas Neues ergeben, Lizzie, weißt du jetzt, ob du schwanger bist oder nicht?“, hakte er schließlich nach.
    „Du meinst …?“
    „Ja, das meine ich.“ Schweigen. Sie würde ihn zwingen, noch weiterzubohren. Jedes Mal zog sich ihm schon bei der Formulierung der Worte der Magen zusammen, Worte, die Jungen wie ihm fremd waren. „Hast du deine Periode bekommen?“, rang er sich ab und war dankbar dafür, dass sie nicht sehen konnte, wie er rot wurde.
    „Ist das alles, was dich interessiert?“
    „Nein, Lizzie, Baby. Aber wenn ich dich in Schwierigkeiten gebracht habe, möchte ich sterben, okay? Ich will nur, dass dieser ganze Schrecken ein Ende nimmt. Für uns beide.“
    „Ich habe sie noch nicht bekommen, aber das ist schon in Ordnung. Ich habe es dir doch gesagt – bei mir ist es nicht regelmäßig. Und mir geht es gut. Ich habe nicht das Gefühl, dass irgendetwas anders ist als sonst.“
    „Na immerhin, das ist ja schon etwas“, sagte er.
    „Ricky, ich vermisse dich. Vermisst du mich auch?“
    „Ohhh, Liz“, hauchte er völlig geschafft. „Ich vermisse dich so sehr, dass es mir entsetzliche Angst macht.“
    In der darauffolgenden Woche erledigte Mel erst einige Telefonate und fragte Jack dann, ob er sich einmal für einen ganzen Tag von der Bar freimachen könnte, um mit ihr zusammen einiges zu erledigen. Sie wollte nach Eureka fahren, erklärte sie ihm. Und sie wollte nicht allein dorthin fahren. Natürlich sagte er ihr zu. Er tat alles, worum sie ihn bat. Als er ihr anbot, sie in seinem Wagen zu fahren, lehnte sie ab. Sie wollte lieber ihren eigenen nehmen, das Dach herunterlassen und das sonnige Juniwetter genießen.
    „Ich hoffe, es war nicht zu anmaßend von mir, Jack, aber ich habe einen Termin für mich im Schönheitssalon vereinbart und für dich einen in der Klinik – du weißt schon, wegen diesem Test.“
    „Eigentlich hatte ich vor, an die Küste zu fahren, zu dem Luftflottenstützpunkt, aber so ist es mir auch recht. Ich habe mein Angebot ernst gemeint, denn ich will, dass du dich sicher fühlst.“
    „Nicht, dass ich mir wirklich Sorgen machen würde. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Und sollte sich irgendetwas herausstellen, werde ich mich auch testen lassen. Umgekehrt würde ich dich auch keinem Risiko aussetzen wollen, verstehst du. Aber in den letzten sieben Jahren habe ich nur …“ Sie unterbrach sich.
    „Hast du nur mit deinem Mann geschlafen“, beendete er den Satz für sie. „Du kannst es ruhig aussprechen. Es war dein Leben. Es ist dein Leben. Wir sollten offen darüber reden können.“
    „Also gut“, sagte sie und wechselte das Thema. „Danach habe ich einen Termin für eine Probefahrt mit einem Gebrauchtwagen vereinbart, den ich mir eventuell kaufen möchte, und dazu möchte ich deine Meinung hören. Ein Fahrzeug, das nicht im Matsch stecken bleibt.“
    „Tatsächlich?“, sagte er überrascht. „Was für ein Fahr-zeug?
    Sie saß bequem hinter dem Lenkrad des BMWs und warf einen verstohlenen Blick auf die Beifahrerseite. Seine Knie standen so hoch hinaus, dass sie ein Lachen unterdrücken musste. „Ein Hummer“, antwortete sie.
    Er war sprachlos. Schließlich sagte er: „Ich nehme an, du weißt, was die kosten?“
    „Das weiß ich.“
    „Dann bezahlt dich Hope aber besser, als ich dachte.“
    „Hope zahlt mir so gut wie gar nichts. Aber das Leben hier kostet mich auch so gut wie nichts. Vor allem, wenn das Bier nach der Arbeit jeden Tag auf Kosten des Hauses geht. Nein, das ist meine eigene Investition.“
    Er pfiff durch die Zähne.
    „Ich habe etwas Geld“, fuhr sie fort. „Da war … da war …“
    Über die Konsole hinweg legte er eine Hand auf ihren Schenkel. „Ist schon gut, Mel. Ich wollte dich nicht aushorchen.“
    „Du hast mich doch nicht ausgehorcht!“, rief sie. „Du fragst ja nicht einmal – was ich erstaunlich finde. Also, es ist so: Wir hatten

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