Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
an.
    »Wenn es Ihnen recht ist, Inspector, könnten wir uns rechtzeitig für den Vier-Uhr-Express nach Southampton an der Waterloo Station treffen. Ich würde sie am Aufgang zum Bahnsteig erwarten.«
    Beide Gentlemen erhoben sich und verabschiedeten sich von Dunn. Als sie gegangen waren, wandte sich der Superintendent zu mir.
    »Nun denn, Ross«, sagte er unverblümt. »Ich muss Ihnen wohl nicht erläutern, wie die Situation aussieht. Wäre dieser Brennan bei einer Kneipenschlägerei getötet worden, gäbe es keine Probleme, den Schuldigen zu finden. Gäbe es einen offensichtlichen Kandidaten unter seinen rüpelhaften Bekanntschaften, hätten wir ebenfalls keine Probleme. Der einheimische Constable hätte den Schuldigen inzwischen längst in Ketten gelegt, und er würde im Gefängnis von Winchester auf seinen Prozess warten. Unglücklicherweise gibt es keinen leicht greifbaren Übeltäter, und unser Rattenfänger wurde auf dem Grundstück eines Hauses umgebracht, dessen Besitzer einiges Ansehen in der Gemeinde genießen. Neben dem Toten sitzend wurde eine junge Frau von untadeligem Leumund, jedoch leider nicht ganz einwandfreier mentaler Gesundheit angetroffen, deren Onkel ein reicher, einflussreicher Geschäftsmann hier in der Hauptstadt ist. Die örtliche Gemeinde ist in hellem Aufruhr, und sobald die Nachrichten London erreichen, was ohne jeden Zweifel geschehen wird, weil es die etablierte Firma Roche betrifft, bedeutet das Sand im Getriebe der Mächte, die das Reich Ihrer Majestät in allen Ecken der Welt störungsfrei am Laufen halten. Ross, ich denke, Sie verstehen, dass man hier Öl auf aufgewühltes Wasser gießen und die Gemüter beruhigen muss.«
    »Und einen Skandal ersticken«, sagte ich wenig begeistert. »Charles Roche ist nicht der Einzige, der seine Nichte von jeglichem Verdacht befreit sehen möchte angesichts ihres gegenwärtigen Geisteszustands.«
    »Was das angeht«, sagte Dunn, »so müssen Sie sich Ihr eigenes Bild machen, Doktor oder nicht. Normalerweise würde ich Sie nicht dorthin schicken, da Sie mit einem Mitglied des Haushalts bekannt sind und persönliche Beziehungen sich als störend erweisen könnten. Wenn ich Sie jedoch hier lasse, machen Sie sich den lieben langen Tag Sorgen und sind unausstehlich, und das nutzt mir herzlich wenig. Abgesehen davon weiß ich, dass Miss Martin eine ungewöhnlich aufgeweckte Person ist. Und ich muss zugeben, dass sie uns schon einmal sehr behilflich gewesen ist. Also schicke ich Sie nach Hampshire und vertraue darauf, dass Sie mit den Gedanken bei Ihrer Aufgabe sind.«
    »Selbstverständlich!«, antwortete ich indigniert. »Ich würde gerne Sergeant Morris mitnehmen, falls das möglich ist.«
    »Oh, sicher, nehmen Sie ihn nur mit!«, sagte Dunn. »Ich wage zu behaupten, dass Mrs. Morris nichts gegen seine vorübergehende Abwesenheit einzuwenden hat. Haben Sie genügend Zeit, um sich nach Hause zu begeben und eine Tasche zu packen? Nehmen Sie eine Droschke, und rechnen Sie die Kosten mit Scotland Yard ab, unter den gegebenen Umständen. Superintendent Howard schreibt in dem da …« Dunn wackelte mit einem Stummelfinger in Richtung des Telegrammformulars auf seinem Schreibtisch, als könnte es aufflattern und nach ihm schnappen. »Er schreibt, dass man ein Zimmer für Sie reserviert hat in einem Gasthof ganz in der Nähe von Shore House, dem Acorn. Sicherlich kann Morris ebenfalls dort logieren. Ich wünsche, dass eines klar ist, Ross, auch wenn Superintendent Howard zu denken scheint, Geld spielt keine Rolle – ich erwarte nicht, dass Sie vermittels elektrischer Telegraphen mit mir in Verbindung treten, es sei denn, es geschieht, um einen flüchtigen Mörder dingfest zu machen! Sie können schreiben – oder Sie setzen Morris mit einem Bericht in den Zug nach London. Während Sie in Hampshire sind, werde ich einige Ermittlungen in London anstellen bezüglich des Toten – esheißt, er habe in London gewohnt, wenn er nicht über das Land gezogen ist und Ungeziefer exterminiert hat. Oder sich selbst hat exterminieren lassen. Oh, und Ross?«
    Ich war bereits halb durch die Tür und drehte mich jetzt noch einmal um.
    »Passen Sie auf sich auf«, riet mir Dunn. »Das sind manchmal eigenartige Leute, die auf dem Land leben. Sagen Sie auch Ihrer jungen Lady, dass sie aufpassen soll. Sie ist stets von großer Neugier angetrieben und will immer wissen, was um sie herum vorgeht – das könnte gefährlich werden.«
    »Ja, Sir!«, antwortete ich mit

Weitere Kostenlose Bücher