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NeuGier

NeuGier

Titel: NeuGier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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Parks überblicken konnte. Die frische Luft sog er tief in seine Lungen, hielt das Gesicht einen Moment in die Sonne und schlenderte in sein Büro, wo der Entwurf eines Bürokomplexes, mit dessen Bau er von der Stadt beauftragt worden war, auf ihn wartete. Als eine neue Nachricht einging, unterbrach er seine Arbeit.
    Ich möchte dich wiedersehen
, las er.
Nicht nur einmal.
    Kates Wunsch entlockte Jackson das erste Lächeln des Tages. Er dachte darüber nach, wie viel Überwindung es sie wohl gekostet hatte, das zu formulieren.
    Gern
, antwortete er.
Aber wenn wir uns regelmäßig sehen, möchte ich alles mit dir machen. Alles.
    Was meinst du damit? Was ist alles für dich?
    Das wirst du sehen, Cherie.
    Um Missverständnissen vorzubeugen, galt es doch, ein wenig mehr ins Detail zu gehen, beschloss Jackson und tippte:
Ich will deinen Geist, deinen Körper, deinen Sex – nicht mehr und nicht weniger. Eine Beziehung möchte ich hingegen nicht eingehen.
    Wunderbar
, erwiderte Kate seiner Sachlichkeit angepasst.
Da ich bereits in einer Beziehung bin, wäre eine zweite denkbar ungünstig.
    Wäre das also geklärt, schoss es Jackson durch den Kopf. Prinzipiell begrüßte er es, dass Kate vergeben war und es sich offenbar um eine stabile Partnerschaft handelte, der es vielleicht bloß am sexuellen Funken fehlte. Damit war nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass sie eines Tages wider Erwarten mehr wollen würde, deutlich geringer.
    Meinst du, du könntest mich jeden Freitag treffen?
, erkundigte er sich.
    Der Freitag war nicht nur sein Lieblingstag, sondern schien überdies ihr gemeinsamer Tag sein zu wollen.
    Du musst nicht immer hierherfahren. Ich komme auch gern zu dir.
    Diesen Vorschlag schlug Kate aus:
Nein. Lass es immer San Francisco sein. Palo Alto ist in vielerlei Hinsicht ein Dorf, in dem jeder über jeden redet. Aber den Gedanken, dich an jedem Freitag zu treffen, den mag ich sehr.
    ***
    Am Abend traf Jackson seinen Bruder im Element Ultra , einem Club, den sie häufig gemeinsam besuchten und in dem ausschließlich elektronische Musik aufgelegt wurde. Als Jackson eintraf, war David wie gewohnt in der Gesellschaft einer Frau – nie derselben. Was Beziehungen anging, so teilten sie eine Überzeugung. Während Jackson sich jedoch aufgrund des unschönen und lang hingezogenen Endes seiner letzten Partnerschaft für eine ganze Weile nicht neu binden wollte, lebte sein sechs Jahre jüngerer Bruder mit Anfang dreißig gerade eine Austob-Phase aus und erlag dem Charme seiner ohne Zweifel immer reizenden Verehrerinnen zu gern, als dass er sich auf eine hätte festlegen wollen.
    »Hey Jack«, wurde er von David begrüßt und bekam die aktuelle Favoritin vorgestellt. »Das ist Kendra.«
    Jackson nickte ihr zum Gruß zu und versuchte, nicht allzu desinteressiert zu wirken, als Kendra ihn wissen ließ, dass sie mit einer Freundin da sei, die gerade tanzte. Sie wandte sich zur Tanzfläche um, wies auf eine Brünette in einem hautengen weißen Kleid und ließ ihn ihren Namen wissen: Debby hieß das hübsche Wesen. Als Debby sich ihrer Aufmerksamkeit bewusst wurde und winkte, schickte Jackson ihr ein freundliches Lächeln und seinem Bruder einen fragenden Blick.
    Der feixte, zuckte die Schultern und schlang einen Arm und Kendras Wespentaille. Eng umschlungen tanzten sich die beiden zu Debbi hin. Dort angelangt, gab David Jackson einen Wink, ihnen Gesellschaft zu leisten.
    Jackson bestellte sich erst einmal einen Drink, beobachtete das Geschehen und ließ sich von der Musik in Stimmung bringen. Ein Track, der ihm gefiel, bewegte ihn schließlich auf die Tanzfläche. Er war nicht überrascht, dass Debby ihn antanzte und ihre Hände bald auf ihm waren, um von seiner Brust zu seinem Rücken zu wandern und ihn näher zu ziehen. Er ließ es geschehen, legte seine Hände auf ihren Po und tanzte mit ihr.
    Sie fühlte sich gut an, trieb wahrscheinlich Ausdauersport und achtete auf eine kalorienbewusste Ernährung – sicher würde sie dies später im Gespräch erwähnen. Ebenso wahrscheinlich machte sie Yoga, was sie auch sagen würde, um zu verdeutlichen, wie ausgeglichen sie war. Nichts konnte sie aus der Ruhe bringen – nicht bis zum nächsten Morgen zumindest. Wahrscheinlich war sie zu High-School-Zeiten Cheerleader gewesen und Prom-Königin und mit Footballern ausgegangen und dem Kaff in Kansas entflohen, um Teil des multikulturellen Lebens der Großstadt zu werden.
    Debby hob das Gesicht und zwinkerte ihm zu. Auch diese Geste

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