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NeuGier

NeuGier

Titel: NeuGier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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quittierte er mit einem Lächeln, das nicht weniger unverbindlich war als das erste, und fand sich gleich darauf in seiner vor Sarkasmus triefenden Gedankenwelt wieder. Was er dachte, gefiel ihm nicht. Viel lieber wollte er an Sex denken, was er prinzipiell tat – das war nur logisch, bei einer optisch so tollen Frau. Genau genommen stellte er sich vor, wie er sie aus dem weißen Kleid schälen und flachlegen würde. Er konnte sie gegen eine Wand vögeln oder auf einem Tisch, vielleicht sogar im Bett.
    Störend waren da nur der Sarkasmus und die Vorurteile und der leichte Unmut über die Geschichten, die er sich vorher und nachher anhören musste.
    Na und!, wies er sich im Stillen zurecht. Frauen laberten nun mal gern und viel und manchmal unüberlegt; das gehörte doch irgendwie dazu. Man hörte es sich an und vergaß es wieder.
    Störend waren außerdem die Gleichgültigkeit und das ausbleibende Prickeln …
    Jackson dachte an Kate, und prompt fuhr ein Prickeln von seiner Brust in seine Lenden. Um ein Haar hätte er Debby näher gezogen, ihren Po fester umschlossen und seinen Mund auf ihren Hals gedrückt – sein überrumpelter Geist hatte das Go dazu schon gegeben. Schuld daran, dass er nichts von allem tat, sondern sie stattdessen freigab, war das Bewusstsein darüber, dass ihn diese Frau im Endeffekt absolut nicht befriedigen würde. Es lag nicht einmal an Debby selbst, sondern vielmehr am fehlenden Zauber. Zwischen ihm und ihr, da war nur Luft, sonst nichts.
    Debby zeigte sich überrascht, als er ihr noch viel Spaß wünschte und zur Bar ging. Die Blicke, die er daraufhin von ihr auffing, waren düster, weshalb er lieber dem Barkeeper beim Mixen der Cocktails zuschaute. Es dauerte nicht lange, bis David an seiner Seite war.
    »Was hast du für ein Problem, Jack? Die ist doch klasse.«
    Jackson runzelte die Stirn. »Ich habe einfach keine Lust.«
    »Hast du dich so an der Krankenschwester verausgabt?«
    Bisher waren sie nicht allein gewesen. Deshalb hatte David nicht schon eher etwas zu Kates Auftritt gesagt, mit dem sie ihn am gestrigen Abend zum Rückzug bewegt hatte – er war der Pirat gewesen.
    »Mir steht der Sinn heute nicht nach Sex, das ist alles«, schloss Jackson das Thema, bevor es überhaupt eröffnet war.
    »Und wonach steht dir dann der Sinn?«, bohrte David, doch diese Frage ließ Jackson unbeantwortet.
    Er konzentrierte sein Augenmerk auf eine giftig grüne Flüssigkeit, bei deren bloßen Anblick es ihn schüttelte. Der Barkeeper füllte sie in ein Martiniglas und schob es der Frau hin, die es bestellt hatte. Sie nahm neben ihm Platz, zeigte ihm ein strahlendes Lächeln und sagte: »Hey! Wie geht’s?«
    »Hey! Gut geht’s« entgegnete Jackson, stand auf und begab sich auf die Zwischenetage, wo Sessel um kleine Tische standen. Von dort aus konnte man zur Tanzfläche und zum DJ-Pult schauen. Sein Blick fiel auf David, der auf der Tanzfläche nun mit beiden Frauen beschäftigt war und keine zu kurz kommen ließ. Sowohl Kendra als auch Debby kamen auf ihre Kosten.
    Wie wollte er Spaß haben?, grübelte er und spürte das Handy allzu deutlich in der Innentasche seiner Jacke. Er zog es hervor, überprüfte das Display. Dass es keine neuen Nachrichten zeigte, machte ihm bewusst, was er wollte.
    Hey, ich hoffe, deine Samstagnacht ist unterhaltsamer als meine
, schrieb er Kate.
Was tust du gerade?
    Es dauerte zwei Minuten bis ihre Antwort einging.
Es ist ein Uhr morgens. Ich versuche einzuschlafen. Das ist nicht sonderlich unterhaltsam.
    Sie lag also im Bett – eine schöne Vorstellung. Lag ihr Partner neben ihr? War sie so dreist, unter diesem Umstand mit ihm zu texten? Oder hatten sie getrennte Schlafzimmer?
    Geht dich nichts an!, ermahnte er sich und ging auf Kates Worte ein:
Warum kannst du nicht schlafen?
    Kopfkino
, las er.
Ich denke an gestern um diese Zeit und überlege, wie es am nächsten Freitag sein wird. Wo werden wir uns dann sehen?
    Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
    Dann tu es. Vielleicht wird dein Abend dadurch unterhaltsamer. Wo bist du eigentlich?
    Statt einer Antwort in Textform, knipste er mit der Kamerafunktion des Handys ein Bild von sich selbst und sendete es ihr.
    Du bist in einem Club
, lautete ihr Kommentar.
Ich hoffe, du benimmst dich!
    Jackson musste grinsen. Sie war also besorgt, er könne sich mit einer anderen als ihr vergnügen. Das war sympathisch.
    Ich benehme mich immer. Außerdem muss ich ständig an dich denken. Wie könnte ich mich da nicht

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