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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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feier mal schön“, flötete sie und stöckelte den Hausflur entlang. Kurz sah ich ihr nach und schloss dann mit einem Knall die Tür. Unsicher schaute Jo mich an.
    „Sie ist ... ähm...“, murmelte er hilflos.
    „Eine Schnapsdrossel aller erster Güte“, seufzte ich und rubbelte mir durch die Haare, als könnte ich so das fiese Puckern in meinem Kopf lindern. „Sorry, sie ist unmöglich. Ich wollte nicht ... na ja“, murmelte ich beschämt und zuckte die Schultern.
    „Hey, ich hab ja wohl auch nicht unbedingt die Bilderbuchfamilie, oder?“ Langsam kam er auf mich zu, legte mir die Arme um den Hals und küsste mich sanft. Hm, der schmeckte ja heute noch süßer als sonst. Neugierig musterte ich ihn und stutzte.
    „Was ist das denn da?“, wollte ich wissen.
    „Was?“, verwirrt runzelte er die Stirn.
    „Na das Blaue da an deiner Backe.“ Ein kleiner Klecks blauen Irgendwas klebte unterhalb seines Wangenknochens. Schnell hob er eine Hand und wischte sich darüber.
    „Weg?“
    „Hm, ja, aber was zum-“
    „Du, wir müssen los. Du willst doch zu deiner eigenen Party nicht zu spät kommen, hm?“, unterbrach er mich und lächelte so unschuldig, dass ich noch misstrauischer wurde.
    „Ähm ja, okay, aber-“
    „Na dann komm, umziehen und ab“, grinste er und zeigte auf meinen Kleiderschrank. „Aber ich...“, wollte ich schon protestieren, dachte aber an Cosmo, der ebenfalls anwesend sein würde, und entschied mich spontan, mich doch noch mal umzuziehen.
    Wir wollten in meinen Geburtstag reinfeiern und waren durch den Auftritt meiner Mutter und Johans Verspätung wirklich etwas spät dran. Aber auf die paar Minuten kam es jetzt auch nicht mehr an.
    Unter Jos kritischen Blick schlüpfte ich in eine dunkelblaue Jeanshose und ein schwarzes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. „Nimmst du mich jetzt mit?“, fragte ich und drehte mich.
    „Wenn wir mehr Zeit hätte, würd' ich Nein sagen“, meinte Johan trocken und schmiss mir meine Jacke zu, die über dem Schreibtischstuhl hing.
    „Wieso, was stimmt denn nicht?“, irritiert betrachtete ich mich im Spiegel. Er trat hinter mich und legte sein Kinn auf meine Schulter.
    „Viel zu sexy“, raunte er und biss mir leicht in ein Ohrläppchen. Ein angenehmer Schauer ran über meinen Rücken. „Jetzt muss ich bestimmt den ganzen Abend Wachhund spielen.“
    „Quatsch, da wird es nur einen mit Tomaten auf den Augen geben, und zwar dich“, grinste ich und ging zur Tür.
    Eine knappe Stunde später kamen wir bei Sandra und Alwin an, die jetzt seit fast einem Jahr zusammen in einer Vierzimmerwohnung wohnten. Damals hatten wir ihnen selbstverständlich alle beim Umzug geholfen und nach schweißtreibenden zwei Wochen hatte Alwin erschöpft verkündet, hier würde er nun bleiben - für immer. Er würde nie wieder umziehen, selbst wenn ihm die Bude über dem Kopf zusammenkrachte oder Sandra sich von ihm trennte. Er würde bleiben. Natürlich hatte er Letzteres nur im Vertrauen unter uns Männern kundgetan. Lebensmüde war er nämlich nicht.
    Die Musik hallte uns bereits im Hausflur entgegen und wären nicht alle Nachbarn, meist ebenfalls Studenten, eingeladen, würde uns sicher ein Besuch der Polizei drohen.
    Sobald sich auf unser Klingeln die Tür öffnete, wurde ich stürmisch von Sandra umarmt. „Gratuliert wird noch nicht, aber schön, dass ihr da seid“, lächelte sie, nahm uns die Jacken ab und überließ uns den Anderen. Von allen Seiten wurden wir begrüßt, Hände wurden geschüttelt, der ein oder andere umarmt.
    Einer davon war auch Elias, der mich fest an sich zog und mir ins Ohr zischte: „Wäre das nicht dein Ehrentag, würd' ich dich erwürgen, weil du diese Plage eingeladen hast. Rette mich ja!“ Beim Blick über seine Schulter entdeckte ich Cosmo, der mich anstrahlte.
    „B, du siehst ja toll aus!“ Wow, und so was aus seinem Mund! „Das liegt bestimmt an der Liebe“, grinste er, zwinkerte Jo zu und schielte dann zu Elias. „Eli, solltest du auch mal versuchen. Dann wirkst du vielleicht nicht immer, als hättest du in eine Zitrone gebissen.“
    Im ersten Moment verschlug es Elias die Sprache. Was wohl nicht zuletzt an dem Spitznamen lag, dann ballte er die Hände zu Fäusten und funkelte Cosmo an.
    „Lass mich raten, und du stellst dich als Versuchskaninchen zur Verfügung?“, fragte er süßlich.
    „Ich helf' doch immer gern“, klimperte Cosmo übertrieben mit den Wimpern und entlockte Elias ein abfälliges Schnauben. Ich hingegen musste ein

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