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Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition)

Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Neumondkuss: Ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schröder
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in und um die Containersiedlung herum erreichen. Und ich hoffe sehr, dass wir schon übermorgen viele helfende Hände gewinnen können.«
    »Apropos Hoffnung«, meinte Leo und deutete auf das Bettlaken, das Jolin und Anna gerade wieder herunternehmen wollten. »Ich wäre ja sehr für Grün.«
    Die Mädchen sahen sich an.
    »Keine schlechte Idee«, sagte Anna. »Ästhetik hin oder her. Wir wollen schließlich keinen Design-Wettbewerb gewinnen.« Noch einmal verteilte sie ein paar der gelb- und orangefarbenen Infoblätter auf dem grellgrünen Laken, dann trat sie einen Schritt zurück und begutachtete das Ganze mit zusammengekniffenen Augen. »Zumindest fällt es auf. Und das ist es doch, was wir wollen.«
    Jolin nickte zustimmend. Sie legte noch weniger Wert auf Ästhetik als ihre Freundin und war froh, dass diese Frage so schnell geklärt war.
    »Okay«, sagte Leo. »Dann ist ja eigentlich alles klar.« Er wandte sich Anna zu. »Das heißt natürlich, wenn es dir nichts ausmacht, noch einen zweiten Satz durch euren Drucker zu jagen. Ich könnte natürlich auch …«
    »Nein, nein, das ist überhaupt kein Problem«, wiegelte Anna ab. »Ich bin heilfroh, dass dein Vater seine Muskelkraft und seinen Wagen zur Verfügung stellt.« Sie schenkte ihm ein Lächeln, das nicht nur Dankbarkeit ausdrückte. »Du hast deinen Part mehr als erfüllt. Und da Jolin keinen Farbdrucker besitzt, bleibt das Ganze eben an mir hängen.« Entschlossen hob sie den Karton mit dem Druckerpapier hoch und hievte ihn sich auf die Schulter. »Und ich werde mich sofort draufstürzen.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, erwiderte Leonhart. »Den Karton trage ich raus.«
    »Oder ich«, bot Jolin sofort an.
    »Moment mal …« Leo nahm die Brille ab, legte sie beiseite und spannte seine Bizeps. »Wer ist denn hier der Mann?«
    »Eindeutig du«, meinte Jolin grinsend.
    »Erstklassiges Thema«, murmelte Anna. Sie errötete ein wenig und wandte sich bereits der Haustür zu. »Ich schaff das schon. Wenn der Mann mit den vielen Muskeln vielleicht die Klinke betätigen könnte …?«
    Mit einem Satz war Leo bei ihr. Er riss die Tür auf, folgte ihr und stolperte über die dicke Sisalfußmatte mit dem Willkommensherzen, die auf dem Absatz vor dem Eingang lag.
    »Ohne deine Vergrößerungsgläser bist du offensichtlich blind, Muskelmann«, sagte Jolin und winkte Anna zum Abschied noch einmal zu. Dann fasste sie Leo am Arm und zog ihn ins Haus zurück. »Ich fürchte, Anna ist ohne deine Hilfe besser dran.«
    »Hallo!« Einen Moment sah Leonhart empört aus, dann berührte er zögernd ihre Hand und lächelte. »Du bist ganz warm.«
    Jolin schüttelte den Kopf. »Was hast du denn gedacht?«
    Leo ließ die Arme sinken und blickte zur Seite. »Entschuldigung.«
    Jolin war fassungslos. »Du denkst also immer noch, dass ich …«
    »Nein«, unterbrach er sie. »Nein, das denke ich nicht.« Er presste die Lippen zusammen und begann in der Diele auf und ab zu wandern. »Genau genommen ist es sogar schlimmer.«
    Irritiert sah Jolin ihn an. »Was meinst du damit?«
    Leonhart antwortete nicht, sondern lief weiter unruhig hin und her.
    »Jetzt rede schon!«, blaffte Jolin. »Sag endlich, dass du mich für einen Zombie hältst, der die ganze Stadt vernichten will.«
    »Das ist vollkommener Quatsch«, sagte Leo. Er blieb stehen und sah sie unschlüssig an. »Hab ich nicht längst zugegeben, dass ich mich da in etwas verrannt hatte?«
    »Hast du, aber …«
    »Du bist okay, aber Rouben ist mir nicht geheuer. Er war es mir von Anfang an nicht. Irgendwas ist nicht in Ordnung mit ihm, da kannst du mir sagen, was du willst.«
    »Rouben ist so, wie er ist«, sagte Jolin schlicht und stellte überrascht fest, wie gut ihr ihre eigenen Worte taten. »Er hat Carina nichts getan.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Jolin schloss die Augen. »Ich weiß es eben«, sagte sie nachdrücklich.
    »Warum? Weil er es dir gesagt hat?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ja, vielleicht.«
    Leonhart triumphierte. »Siehst du, du weißt es eben nicht!«
    »Vielleicht will ich auch ganz einfach nicht darüber reden.«
    »Findest du nicht, dass du es Carina schuldig bist?«
    »Nein, Leo, ich bin niemandem etwas schuldig«, antwortete Jolin. »Und ehrlich gesagt, ich möchte von all dem auch gar nichts mehr hören.«
    »Ja, weil du die Augen verschließt!«, erwiderte er aufgebracht. »Weil du der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen willst!«
    Jolin wich einen Schritt zurück und ballte die

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