Never Knowing - Endlose Angst
werden eine Lösung finden, okay? Entscheide nichts, bis ich nach Hause komme, und verändere auch noch nichts …
bitte
.«
»Okay, okay.«
»Ich meine es ernst. Ich will nicht nach Hause kommen und ein ›Zu Verkaufen‹-Schild im Vorgarten stehen sehen.«
»
Okay
. Ich muss jetzt zu Sandy und Billy aufs Revier.« Ich stöhnte.
»Lass nicht zu, dass sie dich ebenfalls manipulieren.«
»Im Moment manipuliert mich jeder.«
»Komm schon, Sara. Das ist nicht fair.«
»Tut mir leid. Aber es nervt einfach. Ich wünschte, ich müsste mich nicht mit ihnen treffen – ich will einfach nur nach Hause.«
»Sag ihnen, sie können dich mal.«
»Ich muss mit ihnen reden, aber es wird ihnen nicht gefallen, was ich zu sagen habe.«
Evan hatte sich in Bezug auf die Polizei nicht geirrt, und ich auch nicht. Sobald die Tür des Besprechungszimmers geschlossen war, sagte Sandy: »Nächstes Mal sollten wir …«
»Es wird kein nächstes Mal geben.«
Sie walzte glatt über mich hinweg. »Wir müssen einen stärkeren Köder einsetzen, um ihn auf die Insel zu locken. Ich denke, Sie sollten ihm erzählen, dass er Ally doch kennenlernen darf …«
»Ich werde meine Tochter nicht als Lockvogel einsetzen, Sandy.«
»Sie wird doch gar nicht dort sein, er muss es nur glauben.«
»Nein, es ist vorbei. Ich steige aus. Ich werde heute noch meine Telefonnummern ändern lassen, und ich verbiete Ihnen, mein Festnetztelefon noch länger anzuzapfen. Das Gleiche gilt für mein Handy.«
»Wir verstehen, dass Sie eine Pause brauchen«, sagte Billy. »Das hat …«
»Ich brauche keine Pause, es soll aufhören. Ich habe mein Leben, mein Kind und meine Beziehung für nichts aufs Spiel gesetzt. Evan hatte recht – John manipuliert mich, und Sie werden ihn wohl oder übel allein fangen müssen.«
Sandy sagte: »Und wenn er einer weiteren Frau etwas antut?«
»Dann sollten Sie ihn besser vorher schnappen.« Ich funkelte sie an.
Sie sagte: »Wenn wir die Abhörtechnik entfernen, sind wir nicht mehr in der Lage, Sie richtig zu schützen. Was wollen Sie machen, wenn er Ihnen oder Ihrer Familie auflauert?«
»Sie haben mir doch gesagt, dass Sie nicht glauben, dass mir irgendeine Gefahr von ihm droht.«
»Ich sagte Ihnen, dass wir nicht vorhersagen können, was er tut.«
»Interessant. Als Sie wollten, dass ich mich mit ihm treffe, war ich Ihrer Meinung nach nicht in Gefahr, aber jetzt, wo ich nicht mehr will, bin ich es doch?«
Billy sagte: »Wir sagen damit nur, dass wir nicht wissen, wie er darauf reagieren wird, von Ihnen zurückgewiesen zu werden. Letztes Mal war es eine E-Mail …«
»Ich werde seine Mails rausfiltern lassen.«
Sie starrten mich an. Ich holte tief Luft. »Sehen Sie, ich dachte, wenn ich mich zu diesem Treffen bereit erkläre, wäre alles vorbei, aber das ist nicht geschehen. Mein Leben ist vollkommen aus den Fugen geraten – ich arbeite kaum noch, streite mich andauernd mit Evan und verbringe nicht genug Zeit mit meiner Tochter. Je länger ich Ihnen helfe, desto größer wird das Chaos. Ich werde einfach nur nach Hause fahren und mein Leben weiterleben, als würde er nicht existieren. Das hätte ich schon vor langer Zeit tun sollen.«
Billy sagte: »Hört sich an, als hätten Sie sich endgültig entschieden, und Sie müssen tun, was das Richtige für Sie ist. Aber ich denke, Sie sollten …«
Ich stand auf. »Vielen Dank für Ihr Verständnis.«
Sandy, die alles andere als verständnisvoll aussah, schüttelte den Kopf. »Ich hoffe, Sie können sich noch im Spiegel anschauen, wenn er sein nächstes Opfer findet.«
»Ich hoffe,
Sie
können sich noch ins Gesicht schauen. Sie wissen seit Jahren von ihm und haben es nicht geschafft, ihn aufzuhalten. Ich habe Ihnen mehr Spuren verschafft, als Sie je selbst herausgefunden haben.«
Sie wurde rot, als sie aufstand, die geballten Fäuste an der Seite. Ich trat einen Schritt zurück, als sie sagte: »Sie …«
Billy sagte: »Sandy?«
Sie wirbelte auf dem Absatz herum, verließ den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
Billy begleitete mich nach draußen zum Cherokee. Die gesamte Adrenalinproduktion des Tages wurde immer noch durch meinen Körper gepumpt, während ich über Sandy schimpfte und wetterte.
»In Ordnung«, sagte er, als ich langsam wieder herunterkam. »Kommen Sie heute Nacht klar? Wenn Sie möchten, kann ich später was vom Chinesen vorbeibringen und ein Auge auf Sie und Ally haben.«
»Das ist wirklich nett von Ihnen, Billy, aber
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