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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Jane White eine Rolle gespielt haben können. Geburtsdatum: 18.05.76
     
    Die Liste der möglichen Funde enthielt Blut, Gewebe, Fasern, Haare, Körperflüssigkeiten, Kleidung, Medikamente, Waffen aller Art, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Schneidinstrumente, Messer, Schusswaffe(n), stumpfe Objekte, Drähte und/oder Seile.
    Und einen gläsernen Schwanenkopf. Den hatten die Polizisten mitgenommen. Sie hatten den Handtuchhalter im Badezimmer untersucht und die Handtücher und Kleidung eingepackt, die Ivy und David am Tag des Flohmarkts getragen hatten. Ivy überlegte, woher sie wohl gewusst hatten, was sie mitnehmen mussten. Vermutlich von Mrs Bindel. Auch die Korbtruhe hatten die Polizisten mitgenommen und zweifellos auch Ivys Bademantel. Sicher hatten sie den Blutflecken am Saum entdeckt, mit dem sie ihr eigenes Blut aufgesaugt hatte, nachdem David den Glassplitter aus ihrem Fuß gezogen hatte. Jetzt wusste sie, woher der grüne Glassplitter stammte.
    »Es tut mir leid«, sagte David und griff nach Ivys Hand. Zum ersten Mal, seit der Schwanenkopf auf dem Tisch gelandet war, sah er ihr in die Augen. »Ich hätte es dir schon früher sagen sollen.«
    Ivy spürte ein Kribbeln auf der Haut. »Was hättest du mir sagen sollen?«
    »Die Sache ist die, dass ich nicht gesehen habe, wie Melinda fortging.« David fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Als wir auf dem Speicher ankamen …«

    Theo stand auf und griff nach seinem Aktenkoffer. »Vielleicht sollte ich das nicht hören.«
    »Du Idiot!« David packte ihn am Arm. »Stell das weg und hör auf, mich so anzusehen. Es ist nichts passiert. Jedenfalls nicht das, was du vielleicht denkst, was passiert sein könnte.«
    Theo ließ sich auf den Stuhl zurücksinken.
    David holte tief Luft und begann: »Wir sind auf dem Speicher, und sie fängt an rumzulaufen und mit der Handfläche über die Wände zu streichen und die Türklinken zu liebkosen. Sie läuft im Kreis herum, dann setzt sie sich mitten auf den Boden, legt die Hände zusammen und schwenkt sie auf und ab und singt: ›Onesies, twosies, threesies, foursies.‹ Dann tut sie so, als würde sie einen Ball werfen und Jacks aufsammeln.«
    Theo hörte mit offenem Mund zu. »Glaubst du, dass ich mir das ausdenke?«, fragte David. »Sie erzählt mir, dass sie als Kind in diesem Haus gespielt hat. Und ich sei als Typ halbwegs okay. Dann fängt sie an, von ihrer Mutter und ihrer Schwester zu reden und wie schlimm es für sie auf der Highschool war.« Er schloss die Augen und warf den Kopf so heftig zurück, dass seine Nackenwirbel knackten. »Dann fängt sie an zu weinen, und ich habe mir gedacht, lieber Gott, hol mich hier raus.« Er sah Ivy an. »Und dann hat sie die Schale an die Wand geworfen.«
    »Die Schale«, wiederholte Ivy.
    David hob hilflos die Hände.
    »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«, wollte Ivy wissen.

    »Sie ist verrückt. Ich habe mir gedacht, dass du damit nicht auch noch belastet werden müsstest.« David trat hinter sie und legte die Arme um sie. »Warum sollten wir uns beide darüber aufregen?«
    Ivy entzog sich seiner Umarmung. »Gibt es sonst noch irgendwelche Einzelheiten, von denen du glaubst, ich könnte nicht damit umgehen?«
    »Ivy, so habe ich das doch nicht gemeint.«
    »Was ist dann passiert?«, fragte Theo.
    David schob die Hände in die Taschen. »Ich habe ihr ein Glas Wasser und ein paar Papiertaschentücher gebracht. Und dann bin ich runtergegangen und habe einen Besen und eine Schaufel geholt, um das Glas zusammenzukehren.«
    »Und dann?«, fragte Theo wieder.
    »Nichts. Als ich wiederkam, war sie verschwunden.«

9
    Angst machte sich in Ivy breit, als sie erschöpft und verwirrt die Treppe hochstieg. David und Theo saßen noch in der Küche und redeten.
    Warum sollten wir uns beide darüber aufregen? Davids Erklärung war plausibel, aber seit wann hatte sie sich in jemanden verwandelt, den David beschützen musste? Waren sie nicht immer ehrlich zueinander gewesen?
    Sie blieb in der Schlafzimmertür stehen. Es war deutlich zu erkennen, dass die Polizisten den Raum durchsucht hatten. Das Bettzeug war zurückgeschlagen, die Schranktüren standen offen, und ihre Kleidung war zur Seite geschoben worden. Die Gegenstände auf ihrer Kommode standen anders da als zuvor, und die Luft war schwer vom Duft nach Sandelholz und Gewürznelken. Der Geruch, den sie einmal geliebt hatte, sagte ihr, dass sie ihre Flasche Opium -Parfüm geöffnet hatten, obwohl sie sich nicht

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