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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht benutzt hat, und anscheinend ist sie nicht in ihrer Wohnung angekommen. Sie muss irgendwohin gegangen sein. Sie würden uns sehr helfen, wenn Sie uns ein paar Namen nennen oder auch nur Beschreibungen
von den Leuten geben könnten, die zur gleichen Zeit wie sie bei Ihrem Flohmarkt waren.« In diesem Augenblick erinnerte Detective Blanchard Ivy an ihren Onkel Bill, den Bruder ihres Vaters und den einzigen Menschen der Welt, der sie im Alter von elf Jahren dazu bewegen konnte, ihr Zimmer aufzuräumen.
    Theo nickte vorsichtig, und die Spannung im Raum ließ ein wenig nach.
    »Es müssen mindestens zwanzig Leute in unserem Vorgarten gewesen sein, als sie hier war«, sagte David. »Die meisten davon kannten wir nicht.«
    »Alles, was Sie uns sagen, kann uns weiterhelfen.«
    David zählte die Nachbarn auf, die da gewesen waren, während Ivy die Schecks holte, die sie erhalten hatte. Sie beschrieb jeden, an den sie sich erinnern konnte, einschließlich der regelmäßigen Flohmarktbesucher, die erschienen waren.
    »Und wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie später am Tag und noch in der Nacht mehrere Leute gesehen, die in die Korbtruhe schauten, die Sie draußen gelassen hatten?«
    Ivy beschrieb jeden Einzelnen, den sie gesehen hatte. Theo hob einen Finger, um sie daran zu erinnern, dass die Polizei nicht zu wissen brauchte, wie sehr die Frau mit den langen dunklen Haaren und der Sonnenbrille ihr selbst geglichen hatte.
    »Danke«, sagte Blanchard schließlich und klappte sein Notizbuch zu. »Nur noch eine Frage. Ich wüsste gern, wann zum letzten Mal einer von Ihnen auf dem Speicher war.«

    Der sanft schmeichelnde Onkel Bill war verschwunden. Auch ohne Theos Räuspern war Ivy augenblicklich klar, woran sie war.
    »Mmm«, fuhr Blanchard fort. »Ich frage, weil ein Staubsauger dort oben in der nicht ausgebauten Hälfte des Speichers steht. Mrs Rose, Sie müssen eine sehr gewissenhafte Hausfrau sein. Aber ist es nicht seltsam, dass der Staubsaugerbeutel herausgenommen worden ist? Ich frage mich, warum, obwohl er noch lange nicht voll war. Wir haben ihn draußen in der Mülltonne gefunden. Jemand hat ihn aufgerissen.«
    Selbst wenn Ivy sich gestattet hätte, zu antworten, hätten ihr die Worte gefehlt.
    David sah so aus, als würde er jeden Augenblick explodieren.
    »Bei dem ganzen Flohmarkt ging es darum, das alte Gerümpel loszuwerden und den Speicher, den Keller und alle anderen Stellen zu säubern, an denen die vorherigen Besitzer ihren Müll verstaut hatten.« Er stützte die Hände auf den Tisch und erhob sich halb von seinem Stuhl. »Meine Frau ist schwanger, falls Sie das noch nicht bemerkt haben. Sie hat in letzter Zeit ziemlich viel saubergemacht.«
    Theo legte David eine Hand auf die Schulter. Dieser ließ sich in den Stuhl zurücksinken, verschränkte die Arme vor der Brust und schaukelte auf den hinteren Stuhlbeinen. In seinem Mundwinkel zuckte ein Muskel.
    Der Detective lächelte ihn mitfühlend an. »Ich kann Sie sehr gut hören. Ich weiß, wie Ihnen zumute ist.«
Dann wurde sein Gesicht wieder hart. »Ich habe mich gefragt, Mr Rose, ob Sie nicht vielleicht derjenige waren, der da oben Staub gesaugt und saubergemacht hat. Denn trotz Ihrer Bemühungen haben wir zumindest einen interessanten Gegenstand gefunden.«
    Blanchard ließ einen kleinen Beweismittelbeutel auf den Tisch fallen. Wie ein Stein, der auf die glatte Oberfläche eines Sees trifft, schlug er auf der Tischplatte auf. Ivy beugte sich vor und versuchte, sich einen Reim auf das zu machen, was sie da sah. Durch das durchsichtige Plastik war ein Stück grünes Glas von der Größe einer Murmel zu erkennen.
    »Mrs Rose, Sie haben Officer Fournier gesagt, dass Sie Ms White eine grüne Glasschale geschenkt haben, die wie ein Schwan geformt war«, sagte Blanchard.
    Die Teetasse rutschte ihr aus den Händen. Als sie auf dem Boden aufschlug, spritzte heißer Tee nach allen Seiten.
    »Das reicht. Wir sind fertig«, sagte Theo.
     
    Die Polizisten stöberten noch eine weitere Stunde lang im Haus herum. Als sie endlich gegangen waren, saßen Ivy, David und Theo in der Küche. Ivy hatte sich eine trockene Hose angezogen, aber die Innenseiten ihrer Beine, die mit dem heißen Tee bespritzt worden waren, brannten immer noch.
    Sie griff nach dem Durchsuchungsbefehl, den Theo auf den Tisch geworfen hatte, zog das Formular zu sich heran und begann zu lesen.

     
    Zu beschlagnahmende Beweismittel: alle Gegenstände, die bei dem Verschwinden von Melinda

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