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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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in seinen Schoß.
    »Schatz?«, fragte Ivy.
    David sah blass und müde aus und hockte zusammengesunken auf seinem Stuhl. »Ich nehme an, dass ich derjenige bin, der sie als Letzter gesehen hat«, gab er zu. »Ich habe sie im Haus herumgeführt.«
    »Er wollte sowieso gerade reingehen«, fügte Ivy hinzu. »Um die letzte Bücherkiste zu holen. Melinda wollte ständig wissen, was wir mit den Innenräumen gemacht haben. Darum hat er angeboten, sie herumzuführen.«
    David starrte auf den Tisch. »Sie behauptete, sie hätte oft in dem Haus gespielt, als sie noch klein war. Ihre Mutter hätte hier gearbeitet oder so. Außerdem war nicht zu übersehen, dass sich Ivy sehr unbehaglich mit ihr fühlte.«

    »Okay. Dann hast du also die Schöner-Wohnen- Tour mit ihr gemacht. Und was dann?«
    »Nichts. Wir gingen wieder die Treppe herunter und das war’s.«
    »Hast du sie fortgehen gesehen?« Theo richtete diese Frage an Ivy.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Hat sonst jemand gesehen, wie sie fortging?«
    »Der Flohmarkt fand in der Einfahrt seitlich vom Haus statt«, erklärte David. »Irgendjemand muss sie gesehen haben. Ich hatte es eilig, zu …«
    Jemand klopfte leicht an die Tür.
    Theo beugte sich zu ihnen vor. »Hört gut zu«, sagte er leise. »Die Spielregeln sind ganz einfach. Ihr beantwortet keine Fragen, wenn ich euch nicht sage, dass es okay ist. Es ist kein Verbrechen, wenn man sich weigert, die Fragen der Polizei zu beantworten. Und nein, deshalb macht ihr nicht den Eindruck, als hättet ihr etwas zu verbergen. Ihr macht nur den Eindruck, als würdet ihr auf euren Rechtsanwalt hören, der nur euer Bestes im Auge hat.«
    Theo stand auf. »Alles, und ich meine wirklich alles, was ihr sagt, kann gegen euch verwendet werden. Etwas, das ihr für vollkommen harmlos haltet, kann so verdreht werden, dass es belastend für euch ist. Verstanden?«
    Er rückte seine Krawatte gerade, strich sich mit der Hand die Haare glatt und schloss seine Manschettenknöpfe. »Verstanden?«, fragte er noch einmal.
    Ivy nickte und schmiegte sich tiefer in den hochgeschlagenen Kragen ihrer Jacke. Ihr war so kalt.

8
    Sie haben sich also Rechtsbeistand geholt?« Der Mann, der in dem Crown Victoria hergekommen war und den Durchsuchungsbefehl mitgebracht hatte, betrat die Küche. Er war mindestens einen Meter neunzig groß und ließ den Küchentisch und die Stühle wie Puppenmöbel wirken. Der Mann hatte sich als Detective Blanchard vorgestellt und befand sich in Begleitung eines uniformierten Beamten.
    »Wir würden gern DNA-Proben von Ihnen beiden nehmen«, fuhr er mit heiserer Raucherstimme fort. »Auf diese Weise könnten wir ausschließen …«
    »Ich rate meinen Klienten, davon Abstand zu nehmen«, fiel Theo ihm ins Wort.
    Detective Blanchard sah sie so bekümmert an, als hätten sie ihn persönlich enttäuscht. Ivy zog ihre Jacke noch fester um sich.
    »Wir haben mit Ihren Nachbarn geredet«, berichtete Blanchard. »Wir versuchen, jemanden zu finden, der gesehen hat, wie Ms White Ihr Haus verlassen hat. Bisher …« Er unterbrach sich. »Mrs Rose? Ist Ihnen nicht gut?«
    »Mir ist … nur kalt.« Ivy bemühte sich, nicht mit den Zähnen zu klappern.
    David nahm ihre Hände in die seinen - die glühend heiß waren.

    »Könnten Sie den Thermostat höher drehen?«, forderte Blanchard den uniformierten Polizisten auf.
    »Der Thermostat ist im Wohnzimmer«, sagte David.
    »Das wissen wir«, antwortete Blanchard mit trockenem Lächeln.
    »Möchten Sie sich etwas Heißes zu trinken machen?«, fragte er.
    Froh, etwas zu tun zu haben, stand Ivy auf. Ein Schwindelanfall erfasste sie, und sie musste sich am Tisch festhalten. Als es vorüber war, nahm sie eine große Tasse und eine Tüte Kamillentee aus dem Schrank.
    Die Heizung im Keller sprang an.
    Ivys Hände zitterten, als sie den Kessel mit Wasser füllte und auf den Gasherd stellte. Dann drehte sie die Gasflamme auf und stellte sich dicht daneben, um die Wärme in sich aufzunehmen.
    Vielleicht half es, wenn sie etwas aß. Sie holte sich einen gesalzenen Cracker und biss hinein. Er schmeckte wie Sägemehl. Mühsam würgte sie den Bissen herunter.
    Als der Wasserkessel zu pfeifen begann, drehte sie den Gasherd ab. Blanchard wartete geduldig, bis sie sich mit einer dampfenden Tasse Tee in der Hand an den schmiedeeisernen Heizkörper gesetzt hatte, der allmählich warm wurde.
    »Wir suchen, wie gesagt, nach jemandem, der gesehen hat, wie Ms White Ihr Haus verließ. Wir wissen, dass sie ihr Auto

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