Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Mrs Bindel zögerte.
    »Ja, wirklich.«
    Mrs Bindel wandte sich gerade ab, als Ivy auf die Idee kam, sie zu fragen: »Sind Sie sich absolut sicher, dass Sie die Frau nicht gesehen haben, die von der Polizei gesucht wird? Sie war gleichzeitig mit Ihnen bei unserem Flohmarkt.«
    Mrs Bindel drehte sich wieder um.

    »Sie war hochschwanger«, fuhr Ivy fort. »Sie redete mit mir und hatte einen Schwan aus grünem Glas und eine Wasserflasche in der Hand.«
    Mrs Bindel schien um mehrere Zentimeter zu wachsen, als sie dies hörte. » Das ist die Frau, nach der sie suchen?«
    »Das Foto, das die Polizei hat, stammt aus ihrer Highschool-Zeit. Sie hat sich stark verändert.«
    Mrs Bindel zog die Augenbrauen hoch, und ihre Perücke rutschte nach vorn. »Das kann man wohl sagen. Sie haben recht. Ich habe sie tatsächlich gesehen.« Sie sah Ivy so prüfend an, dass diese sich wie eine Auster fühlte, an der herumgestochert wurde. »Hat Ihr Mann sie nicht mit ins Haus genommen?«
    »Das hat er. Und dann ist sie gegangen. Sie haben sie nicht zufällig fortgehen gesehen?«
    »Auch dafür hat sich die Polizei ganz besonders interessiert.« Mrs Bindel dachte eine Weile mit gerunzelten Brauen nach. »Natürlich, jetzt, wo ich weiß, von wem Sie reden … Aber ich bin mir trotzdem ganz sicher, dass ich nicht gesehen habe, wie sie fortging.« Sie sah Ivy ernst an. »Es tut mir so leid, meine Liebe. Ich war so sehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was ich alles loswerden wollte.«
    »Erinnern Sie sich, dass Sie uns am nächsten Tag diese Truhe aus Korbgeflecht geschenkt haben und dass David sie an den Straßenrand gestellt hat? Haben Sie da draußen jemanden bemerkt, der sie geöffnet und hineingeschaut hat?«
    »Das hat mich die Polizei auch gefragt. Ich habe ihnen
gesagt, dass alle möglichen Leute vorbeigekommen sind und offenbar hofften, ich weiß nicht was zu finden - vielleicht einen unsignierten van Gogh.«
    »Ich dachte, dass Sie auch irgendwann mal draußen waren«, sagte Ivy.
    »Ich war so erstaunt. Ich bin rausgegangen, um mich zu überzeugen, dass ich nichts übersehen habe«, gab sie mit säuerlicher Miene zu. »Aber da war nichts. Ich dachte, dass ich später am Abend auch Sie da draußen gesehen habe.«
    »Mich?«
    »Ich sah gerade zufällig von meiner Zeitung auf. Es war dunkel, aber ich dachte, dass Sie da draußen am Straßenrand wären und die Sachen in der Truhe zusammenlegten und neu ordneten.«
    Bevor Ivy widersprechen konnte, tippte Mrs Bindel mit einem Finger an ihr Brillengestell, und die Lämpchen leuchteten wieder auf. »Gute Nacht, meine Liebe.« Damit tappte sie die Einfahrt hinunter und verschwand in der Dunkelheit. Ivy konnte nur noch zwei sich entfernende Lichtstrahlen erkennen, die in der Luft zu schweben schienen. Plötzlich schwenkten die Lichtstrahlen herum und leuchteten wieder in Ivys Richtung.
    Mrs Bindels Stimme wehte die Einfahrt hinauf: »Ich konnte mir nicht vorstellen, was Sie ganz allein da draußen in der Dunkelheit wollten. Und warum, in aller Welt, trugen Sie mitten in der Nacht eine Sonnenbrille?«

13
    Eine Sonnenbrille! Mrs Bindel hatte dieselbe Frau gesehen, die Ivy beobachtet hatte. Aber Ivys Freude löste sich sehr schnell in nichts auf. Leider hatte Mrs Bindel sie für Ivy gehalten und dies der Polizei vermutlich auch gesagt. Jetzt hatten sie eine Augenzeugin, die bezeugen konnte, dass Ivy in jener Nacht draußen gewesen war und sich an dem Inhalt der Truhe zu schaffen gemacht hatte.
    Ivy verschloss die Seitentür und hängte ihren Schlüsselbund zu den Ersatzschlüsseln, die sie an einem Haken im Vorraum aufbewahrten. Der Anrufbeantworter in der Küche blinkte - mehr Nachrichten, als sie zählen konnte. Zögernd hörte sich Ivy die erste an. » Hier spricht Steve Hamlin von der South Shore Times …« Sie drückte auf den Weiter-Knopf.
    Sie hörte sich den Anfang der nächsten drei Nachrichten an. Alle drei von Reportern. Die vierte Nachricht begann: »Hallo, Ivy! Hier spricht Frannie Simon. Ich war so bestürzt, als ich hörte, was bei euch passiert ist …« Die Frau redete und redete, aber Ivy hatte keine Ahnung, wer sie war, bis sie sich mit den Worten verabschiedete: »Wir sehen uns dann im Fitness Center.« Ivy unterbrach die Nachricht. Frannie Simon hatte sie vorher noch nie angerufen.
    Lasst mich in Ruhe! Lasst mich doch alle in Ruhe!

    Ivy arbeitete sich rasch durch den Rest der Nachrichten. Noch mehr Reporter. Noch mehr Bekannte, die anriefen, um ihre Neugier zu

Weitere Kostenlose Bücher