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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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seinem Schreibtisch aufbewahrte. Sie konnte ihm keinen Vorwurf machen. Er öffnete den Kühlschrank und nahm ein Bier heraus.
    »Hast du Hunger?«, fragte sie. »Es ist noch ein Stück Pizza übrig. Oder wir können chinesisches Essen kommen lassen. Und Mrs Bindel hat Bananenbrot gebracht.«
    David ließ sich auf einen Hocker sinken. Er öffnete die Bierflasche, legte den Kopf in den Nacken und trank. Dann schloss er eine Weile die Augen, öffnete sie wieder und starrte ins Leere.
    »Was ist passiert?«, wollte Ivy wissen.
    »Papiertüten.« Er knallte die Bierflasche auf die Küchentheke. »Sie haben alles durchsucht und haben Sachen in gottverdammten Papiertüten vom Supermarkt weggeschleppt.«
    »Was für … Sachen?«
    »Das haben sie mir nicht mitgeteilt. Theo sagt, sie würden ihm Bescheid geben und dann würde er es mir sagen.«
    »Wann?«
    »Später.«
    »Wann später?«
    »Woher, zum Teufel, soll ich das wissen?« David knetete seine Faust mit der anderen Hand. Schließlich sah
er sie an. »Es tut mir leid. Aber es ist schließlich das erste Mal, dass ich verdächtigt werde, einen Mord begangen zu haben.«
    Einen Mord? Tränen traten ihr in die Augen, und sie starrte auf ihn hinunter.
    Ohne ein Wort streckte David die Arme nach ihr aus, zog sie an sich und legte den Kopf an ihren Bauch. Obwohl er sich bemühte, sich zu beherrschen, fühlte sie, wie er zitterte.
    »Sie glauben …« Seine Stimme versagte. Er räusperte sich und sah zu ihr auf. »Sie glauben, dass ich etwas mit Melindas Verschwinden zu tun habe.«
    »Wir wissen beide, dass das lächerlich ist.«
    »Und was ist, wenn sie etwas gefunden haben?«
    »Was könnten sie denn schon finden?«
    »Verdammt, das weiß ich nicht«, stöhnte David. »Wir haben auch nicht geglaubt, dass sie in der alten Truhe etwas finden könnten, und dann haben sie doch etwas gefunden. Und die Polizei gibt sich keine Mühe, die Leute aufzuspüren, die du draußen gesehen hast und die die Kleider da reingetan haben könnten.«
    »David, erinnerst du dich an die Frau, die ich gesehen habe? Mrs Bindel hat sie auch gesehen. Sie hat sie für mich gehalten.«
    David trat einen Schritt zurück. »Und das hat sie der Polizei gesagt?« Er stöhnte. »Großartig! Dann glauben sie jetzt, dass ich eine Komplizin habe - meine eigene Frau.«
    »Können sie uns wirklich für so dumm halten? Dass wir blutige Kleider in eine Truhe stopfen, die wir am
Straßenrand aufstellen, mit einem Schild daneben, dass sich die Leute bedienen sollen? Was für ein brillanter Plan! Wenn wir solche Beweisstücke loswerden wollten, würde ich sie verbrennen oder vergraben oder in einen Sack stopfen und in eine Mülltonne an einer Raststätte an der I-95 werfen. Oder noch besser, ich würde sie waschen und sauber zusammengefaltet in meinen Schrank zu meinen eigenen Kleidern legen. In diese Korbtruhe würde ich sie nur dann stecken, wenn ich …« Der Gedanke ließ sie erschauern.
    »Richtig«, vollendete David ihren Satz. »Das würdest du nur tun, wenn du wolltest , dass die Polizei sie findet.«

14
    Nachdem David am nächsten Morgen zur Arbeit gefahren war, bestellte Ivy einen Schlosser ins Haus. Der höfliche junge Mann hatte Tätowierungen an den Armen, die wie durchsichtige Ärmel wirkten. Ivy sah zu, wie er Löcher in die hundert Jahre alte Eichentür bohrte. Die glänzende Messingplatte vor dem neuen Schlüsselloch war eine zusätzliche Entweihung.
    Sperrbolzen an der Vorder- und Seitentür? Es war lächerlich. Die Schlösser, die sie hatten, waren vollkommen in Ordnung. Aber jetzt, wo ihr Leben außer Kontrolle geriet, musste Ivy etwas zu ihrer Absicherung unternehmen. Der Schlosser gab ihr zwei Schlüssel. Einen befestigte sie an ihrem Schlüsselbund, den Zweitschlüssel hängte sie für David an den Haken im Vorraum neben der Seitentür. Eine weitere Kopie würde sie sich als Reserve anfertigen lassen.
    Tu was und versuche, nicht nachzudenken. Das war die Quintessenz ihrer Pläne für den Tag. Als sie das Haus absperrte, wirkte das Geräusch, mit dem sich die neuen Zuhaltungen und Sperrbolzen schlossen, beruhigend auf ihre Nerven.
    Als Erstes fuhr sie zum Supermarkt und kaufte Milch und Toilettenpapier und die Zutaten für Unmengen von thailändischem Huhn und Chili, die sie für die Zeit nach der Geburt portionsweise einfrieren wollte.

    Um die Mittagszeit war der Laden ruhig, und es herrschte nicht der Andrang, den sie von ihren Einkäufen nach der Arbeit und am Wochenende gewohnt war. Nach

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