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Nevermore

Nevermore

Titel: Nevermore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Creagh
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Varen.«
    »Was?«
    »Warte … hat dir noch niemand erzählt, was passiert ist?«
    »Passiert? Nein. Was ist denn passiert?« Was dachte Gwen denn, wer es ihr hätte erzählen sollen? Hallo, neueste Nachrichten - hatte sie denn nicht aus erster Hand ihren Untergang in der Cafeteria mitbekommen? »Sekunde«, murmelte Isobel. Schnell verließ sie die Küche und ging nach oben. In ihrem Zimmer und hinter verschlossener Tür musste Isobel Gwen nicht lange darum bitten weiterzureden.
    »Wusstest du, dass dein Freund deine Spindkombination kennt?«
    »Du meinst Brad? Wir haben Schluss gemacht. Ich dachte eigentlich, das wäre offensichtlich.« Es ärgerte sie, dass die Leute in der Schule möglicherweise immer noch glaubten, dass sie zusammen waren, oder schlimmer noch, dass sie nur eine Beziehungspause machten.
    »Ach, du weißt schon, was ich meine. Darum geht es nicht. Hast du ihm wirklich deine Kombination gesagt?«
    »Ja, er kennt sie«, raunzte Isobel und wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Was ging es Gwen an, wem sie ihre Spindkombination gab? Sie waren Spindnachbarn, nicht Spindmitbewohner. »Was hat das denn damit tun, was passiert ist?«
    »Es war gleich nach der letzten Stunde. Dein großer, Football spielender Extyp - hast du gesagt, dass er Ben heißt?«
    »Brad.«
    »Richtig, also, aus irgendeinem Grund war er an deinem Spind. Da war ich noch nicht dabei, also kann ich nicht genau sagen was los war. Ich habe mir das nur aus dem zusammengereimt, was mir ein paar Leute erzählt haben.«
    »Ein paar Leute?« Isobel zuckte innerlich zusammen.
    »Na ja, anscheinend wollte dieser Brad Sachen aus deinem Spind mitnehmen. Danach sah es jedenfalls aus.«
    Isobel versuchte, sich daran zu erinnern, was sie in ihrem Spind gelassen hatte. Sie konnte sich nur daran erinnern, dass ihr Ordner, ein paar Bücher und eine Schachtel Tampons darin waren - was konnte er denn damit wollen? Beweise, wurde ihr plötzlich klar. Er musste auf der Suche nach irgendwelchen Beweisen gewesen sein, dass da etwas zwischen ihr und Varen war. Vielleicht. Was sonst?
    »Doch rate mal, wer dann auftauchte.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    Irgendetwas in ihrem Inneren schlug einen wackeligen Salto. Varen war auf Brad losgegangen? Nicht gut, gar nicht gut.
    »Was ist dann passiert?« Ihre Stimme kippte fast.
    »Das ist der Teil, den ich gesehen habe. Offenbar wollte Varen, dass Brad ihm alle deine Sachen gibt. Dann hat Brad Graf Dracula am T-Shirt gepackt und ihn gegen die Spinde geknallt. Fest. Ich meine, ich habe seinen Kopf abprallen sehen. Und das Ganze mit nur einer Hand - Bruno musste noch nicht mal deine Sachen abstellen.«
    Isobel schnappte nach Luft. Auf einmal konnte sie nicht mehr richtig atmen. Ihr Zimmer schien zu schwanken. Die Hand, die das Telefon hielt , fühlte sich plötzlich schwach an.
    »Und ich glaube, das war der Auslöser für alles.«
    Oh Gott. Da kam noch mehr? Isobel musste sich hinsetzen Sie sank auf eine Ecke ihres Bettes und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Wenn Varen sie von der Arbeit aus angerufen hatte, ging es ihm zumindest einigermaßen gut. Er konnte ja schlecht in einem Streckverband arbeiten, oder?
    »Nun«, sagte Gwen, ihre Stimme klang jetzt gedämpfter, »als er gegen die Spinde getaumelt ist - da haben die Spinde zurückgeschlagen.«
    »Was meinst du damit, sie haben zurückgeschlagen?«
    Für einen Augenblick wurde es still in der Leitung. Nur ein Rauschen war zu hören. Isobel presste das Telefon fest an ihr Ohr und hielt sich das andere mit dem Finger zu.
    »Die ganzen Spinde … sie haben zurückgeschlagen«, wiederholte Gwen. »Einer nach dem anderen - ich schwöre es dir. Die Schüler haben sich auf den Boden geworfen, weil es wie eine Schießerei geklungen hat. Ich habe sogar ein paar Schlösser durch die Luft fliegen sehen. Es ging alles so schnell - und«, schob sie ein, so als hätte sie diese Theorie bereits selbst in Erwägung gezogen, »es war garantiert keine irre Kettenreaktion oder so, weil es ganz am anderen Ende des Flurs angefangen und erst bei deinem Spind aufgehört hat. Der ist zugeknallt - von ganz alleine. Und dieser Goliath hat ihn nicht mehr aufbekommen, obwohl er es mit aller Kraft versucht hat.«
    »Gwen«, sagte Isobel mit einem Anflug von Hysterie in der Stimme. Ihr Blick fiel auf das Poe-Buch, das noch immer dort lag, wo sie es hingelegt hatte. Sie kickte es unter das Bett. »Das hast du dir doch nur ausgedacht.«
    »Tut mir leid, aber so kreativ bin ich nicht.«
    »Hat

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