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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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runden Gläsern und im Dämmerlicht waren seine Augen dahinter nicht zu sehen. »Nein, das seid ihr nicht.« Er flüsterte fast und sein französischer Akzent war plötzlich deutlich herauszuhören. »Aber ihr seid Gefangene der Umstände, der Fügung und des Zufalls… an was auch immer davon ihr glaubt.«
    »Ich glaube nicht an Zufall«, murmelte Scathach.
    »Ich auch nicht«, sagte Nicholas und drehte sich um. Er nahm die Brille ab und rieb sich den Nasenrücken. Er hatte dunkle Ringe unter den hellen Augen und die Lippen waren schmale Striche. »In gewisser Weise sind wir alle Gefangene hier – Gefangene der Ereignisse. Vor fast siebenhundert Jahren kaufte ich ein zerfleddertes Buch, das in einer unverständlichen Sprache geschrieben war. An diesem Tag wurde auch ich zum Gefangenen, ich war so in meiner Freiheit eingeschränkt, als säße ich hinter Gittern. Du, Josh, hättest mich nie wegen eines Sommerjobs fragen und du, Sophie, hättest nie in diesem Café arbeiten dürfen. Aber ihr habt es getan, und weil ihr diese Entscheidungen getroffen habt, steht ihr heute Nacht mit mir hier.« Er hielt inne und schaute Scathach an. »Natürlich gibt es genügend Philosophen, die behaupten würden, dass ihr vom Schicksal dazu bestimmt wart, die Jobs anzunehmen, Perenelle und mir zu begegnen und jetzt in diesem Abenteuer zu landen.«
    Scathach nickte. »Schicksal.«
    »Wollt ihr damit sagen, dass wir keinen freien Willen haben?«, fragte Sophie. »Dass das alles vorbestimmt war?« Sie schüttelte den Kopf. »Daran glaube ich nicht eine Sekunde lang.« Diese Vorstellung widersprach allem, wovon sie überzeugt war. Die Vorstellung, dass die Zukunft vorherbestimmt sein könnte, war einfach absurd.
    »Ich auch nicht«, sagte Josh trotzig.
    »Und was wäre«, begann Flamel leise, »wenn ich euch sagen würde, dass in Abrahams Buch der Magie – einem Buch, das vor über zehntausend Jahren geschrieben wurde – von euch die Rede ist?«
    »Unmöglich!«, protestierte Josh. Was Nicholas da andeutete, machte ihm Angst.
    »Ha!« Nicholas Flamel breitete die Arme aus. »Ist das nicht auch unmöglich? Heute Nacht seid ihr den Federnattern begegnet, den geflügelten Wächtern über Hekates Schattenreich. Ihr habt sie in eurem Kopf reden hören, gehe ich recht in dieser Annahme? Ist das nicht unmöglich? Und die Torc Allta – sind sie nicht genauso unmöglich?«
    Weder Josh noch Sophie konnten das leugnen.
    Nicholas trat zu ihnen und legte beiden eine Hand auf die Schulter. Er war genauso groß wie sie und schaute ihnen direkt in die Augen. »Ihr müsst akzeptieren, dass ihr in dieser unmöglichen Welt gefangen seid. Wenn ihr sie verlasst, bringt ihr Unglück über eure Familie und eure Freunde und aller Wahrscheinlichkeit nach euch selbst den Tod.«
    »Außerdem ist es eure Bestimmung, dass ihr hier seid«, fügte Scathach grimmig hinzu, »wenn ihr in dem Buch erwähnt seid.«
    Die Zwillinge schauten von ihr zu Flamel.
    Der nickte. »Es stimmt. Das Buch ist voller Prophezeiungen – einige haben sich mit Sicherheit bereits erfüllt, andere werden noch in Erfüllung gehen. Aber es ist ausdrücklich die Rede von ›den zwei, die eins sind‹.«
    »Und du glaubst…?«, wisperte Sophie.
    »Ja. Ich glaube, damit könntet ihr gemeint sein. Ich bin sogar überzeugt davon.«
    Scathach trat neben ihn. »Was bedeutet, dass ihr plötzlich von immenser Wichtigkeit seid – nicht nur für uns, sondern auch für Dee und die Dunklen Älteren.«
    »Warum?« Josh fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Warum sind wir so wichtig?«
    Der Alchemyst warf Scatty einen Hilfe suchenden Blick zu. Sie nickte. »Sag es ihnen. Sie müssen es wissen.«
    Wieder schauten die Zwillinge von ihr zu Flamel. Sie spürten, dass das, was sie gleich erfahren würden, von ungeheurer Bedeutung war. Sophie schob ihre Hand in die ihres Bruders und der drückte sie.
    »Der Codex prophezeit, dass die zwei, die eins sind, kommen werden, um die Welt entweder zu retten oder zu zerstören.«
    »Was soll das heißen, entweder retten oder zerstören?«, fragte Josh. »Es kann nur das eine oder das andere sein, richtig?«
    »Das Wort, das im Codex dafür steht, gleicht einem alten babylonischen Symbol, das beides bedeuten kann«, erklärte Flamel. »Ich persönlich habe immer vermutet, es bedeutet, dass einer von euch das Potenzial hat, die Welt zu retten, und der andere, sie zu vernichten.«
    Sophie stieß ihren Bruder an. »Das bist bestimmt du.«
    Flamel trat ein

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