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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Gefahr.«
    »Er hat gesagt, es sei unsere einzige Chance«, sagte Sophie.
    »Gestern hat er noch gemeint, er müsse uns wegbringen, weil wir im Laden nicht mehr sicher seien… Und jetzt müssen wir plötzlich ausgebildet werden, damit wir uns vor Dee und diesen Dunklen schützen können. Nein, glaub mir, Nicholas Flamel spielt sein eigenes Spiel.«
    Sophie schaute hinüber zu dem Alchemysten. Sie kannte ihn ja erst kurze Zeit und erinnerte sich, dass sie in ihr Internet-Tagebuch geschrieben hatte, er sei cool . Jetzt musste sie natürlich zugeben, dass sie ihn in Wirklichkeit überhaupt nicht kannte – dass sie nicht wusste, was für ein Mensch er war. Er sah sie eindringlich an, und einen Augenblick lang stellte sie sich vor, dass er wusste, worüber sie redeten.
    »Wir müssen nicht beide dieses Erwecken über uns ergehen lassen«, fuhr Josh fort. »Es reicht, wenn sie es bei mir macht.«
    Wieder schaute Sophie ihm in die Augen. »Und was denkst du, wie ich mir vorkomme, wenn dir etwas passiert?«
    Jetzt war es Josh, der keinen Ton herausbrachte.
    Sophie nahm seine Hand in ihre. »Wir haben immer alles gemeinsam gemacht«, sagte sie leise und ernst. »Und da Mom und Dad so oft weg sind, hatten wir die meiste Zeit nur uns. Du hast dich immer um mich gekümmert und ich habe immer auf dich aufgepasst. Ich lasse nicht zu, dass du diesen… Prozess allein durchlebst. Wir machen das zusammen, so wie wir immer alles zusammen gemacht haben.«
    Josh schaute seine Schwester lange und eindringlich an. »Bist du dir sicher?«
    »Hundertprozentig.«
    Schließlich nickte Josh. Er drückte die Hand seiner Schwester, dann drehten sie sich zu Flamel, Hekate und Scatty um.
    »Wir sind bereit.«
     
     
    »Die Morrigan ist da«, berichtete Scatty, als die Zwillinge hinter Nicholas und Hekate durch die hohe Tür ins Herz des Baumes traten. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt schwarze Hosen, ein hochgeschlossenes schwarzes Shirt ohne Ärmel und Combat-Stiefel mit dicken Sohlen. Sie hatte sich zwei kurze Schwerter, deren Griffe ein kleines Stück weit über die Schultern hinausragten, auf den Rücken geschnallt und Augenlider und Wangen mit schwarzer Schminke bemalt, sodass ihr Gesicht einem Totenschädel erschreckend ähnlich sah. »Sie hat Bastet mitgebracht. Sie dringen bereits ins Schattenreich ein.«
    »Hekate kann sie doch zurückhalten, oder?«, fragte Sophie. Sie konnte nur ahnen, welche Kräfte die Erstgewesene besaß, und die Vorstellung, dass jemand noch mächtiger sein könnte als sie, versetzte sie in Panik.
    Scatty zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sie sind mit ihren Armeen gekommen.«
    »Armeen?«, wiederholte Josh. »Was für Armeen? Wieder diese Lehmmenschen?«
    »Nein, keine Golems dieses Mal. Sie haben die Vögel aus der Luft und die erdverbundenen Katzen mitgebracht.«
    Sophie lachte unsicher. »Vögel und Katzen… Was können die denn anrichten?«
    Scatty schaute sie an und das Weiße in ihren Augen sah furchterregend aus inmitten all der schwarzen Kriegsbemalung. »Du hast doch gesehen, was die Vögel auf dem Weg hierher mit dem Wagen gemacht haben?«
    Sophie nickte. Plötzlich war ihr speiübel. Das Bild der Krähen, die gegen die Windschutzscheibe flatterten und Löcher in die Kühlerhaube hackten, würde sie bis an ihr Lebensende verfolgen.
    »Dann kannst du dir vielleicht vorstellen, was passiert, wenn Zehntausende von Vögeln sich irgendwo sammeln.«
    »Zehntausende«, flüsterte Sophie.
    »Wohl eher Hunderttausende«, korrigierte sich Scatty. Sie bog in einen schmalen Flur ein. »Die Federnattern-Spione schätzen sie auf ungefähr eine halbe Million.«
    »Und hast du nicht auch noch was von Katzen gesagt?«, fragte Josh.
    »Ja, hab ich. Das sind mehr, als wir schätzen können.«
    Josh sah seine Schwester an. Er begriff erst jetzt so richtig, in welcher Gefahr sie sich befanden. Sie konnten in diesem seltsamen Schattenreich sterben und keiner würde es je erfahren. Er blinzelte die Tränen weg, die ihm in die Augen traten. Ihre Eltern würden sich, so lange sie lebten, fragen, was mit ihnen geschehen war.
    Der Korridor, den sie hinuntergingen, mündete in einen noch schmaleren Gang. Die Decke war hier so niedrig, dass die Zwillinge den Kopf einziehen mussten. Es gab keine Stufen, doch es ging in einer weiten Spirale immerzu bergab. Sie begriffen, dass sie in die Erde unter dem Baum gingen. Die Wände wurden dunkler, und ihr glattes Holz war jetzt durchsetzt von verzweigten Wurzeln, die sich ins

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