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Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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aufsuchen. Daheim benehmen sich die Leute anders«, fügte er hinzu. »Sie werden unvorsichtiger. Und egal wie lange Flamel nicht mehr in Paris gelebt hat, er wird die Stadt immer noch als sein Zuhause betrachten.«
    Niccolò Machiavelli schaute über den Bildschirm seines Laptops. Wieder einmal wurde er daran erinnert, wie wenig er über seinen getreuen Angestellten wusste. »Und wo ist dein Zuhause, Dagon?«, fragte er.
    »Das gibt es schon lange nicht mehr.« Ein durchsichtiges Häutchen zuckte über die riesigen Kugelaugen.
    »Warum bist du eigentlich bei mir geblieben? Warum hast du dich nicht mit anderen von deiner Art zusammengetan?«
    »Auch sie gibt es nicht mehr. Ich bin der Letzte meiner Art und außerdem bist du mir nicht ganz unähnlich.«
    »Aber du bist kein Mensch«, sagte Machiavelli leise.
    »Bist du denn einer?«, fragte Dagon, die Augen wieder klar und glänzend.
    Es dauerte eine ganze Zeit, bevor Machiavelli nickte. Dann wandte er sich wieder seinem Computer zu. »Wir suchen also jemanden, den die Flamels gekannt haben, als sie noch hier wohnten. Und da wir wissen, dass sie im 18. Jahrhundert zum letzten Mal in der Stadt waren, können wir unsere Suche auf Unsterbliche, die damals hier lebten, eingrenzen.« Er bearbeitete die Tastatur und hatte bald ein Ergebnis. »Nur sieben. Fünf sind auf unserer Seite.«
»Und die anderen beiden?«
»Katharina de Medici wohnt in der Rue de Dragon.«
    »Sie ist keine Französin«, murmelte Dagon glucksend.
    »Nun ja, sie war die Mutter von drei französischen Königen«, erwiderte Machiavelli und lächelte, was er nur selten tat. »Aber sie ist nur sich selbst treu …« Er verstummte und straffte die Schultern. »Aber wen haben wir denn hier?«
    Dagon rührte sich nicht.
    Niccolò drehte den Laptop um, damit sein Diener das Foto eines Mannes sehen konnte, der direkt in die Kamera schaute. Die Aufnahme war offensichtlich zu Publicity-Zwecken gemacht worden. Dichte schwarze Locken umrahmten ein rundes Gesicht und fielen bis auf die Schultern. Die Augen waren ungewöhnlich blau.
    »Ich kenne diesen Mann nicht«, sagte Dagon.
    »Oh. Aber ich. Ich kenne ihn sogar sehr gut. Es ist der Unsterbliche, der einst unter dem Namen Comte de Saint-Germain bekannt war. Er war Magier, Erfinder, Musiker … und Alchemyst.« Machiavelli schloss die Datei und fuhr den Computer herunter. »Saint-Germain war ein Schüler von Nicholas Flamel. Und er wohnt zurzeit in Paris«, fügte er triumphierend hinzu.
    Dagon lächelte. Seine Lippen bildeten ein perfektes O und lie ßen rasiermesserscharfe Zähne sehen. »Weiß Flamel, dass Saint-Germain hier ist?«
    »Keine Ahnung. Niemand kann sagen, was Nicholas Flamel weiß.«
    Dagon setzte seine Sonnenbrille wieder auf. »Und ich dachte, du wüsstest alles.«

K APITEL A CHT
    W ir müssen Pause machen«, sagte Josh schließlich. »Ich kann nicht mehr.« Er blieb stehen, lehnte sich an ein Gebäude und beugte sich keuchend vornüber. Jeder Atemzug kostete Anstrengung und er sah schon schwarze Flecken vor den Augen. Gleich würde er sich übergeben müssen. So ging es ihm manchmal nach dem Fußballtraining, und er wusste aus Erfahrung, dass er sich hinsetzen und etwas trinken musste.
    »Er hat recht.« Scatty wandte sich an Flamel. »Wir müssen eine Pause machen und wenn sie nur kurz ist.« Sie trug immer noch Sophie auf den Armen, und mit den ersten grauen Lichtpünktchen, die die Häusergiebel der Stadt beleuchteten, waren auch die ersten Arbeiter aufgetaucht, die zur Frühschicht gingen. Die vier hatten sich an die dunklen Seitenstraßen gehalten, und bis jetzt hatte niemand das seltsame Grüppchen beachtet, doch das würde sich bald ändern, wenn sich die Straßen zuerst mit den Bewohnern von Paris und dann mit Touristen füllten.
    Nicholas stand am Eingang zu der schmalen Gasse. Seine Silhouette war deutlich zu erkennen. Er schaute die Straße hinauf und hinunter, bevor er sich zu den anderen umdrehte. »Wir müssen weiter«, drängte er. »Jede Sekunde, die wir verlieren, gewinnt Machiavelli.«
    »Es geht einfach nicht mehr«, sagte Scatty. Sie blickte Flamel an und für den Bruchteil einer Sekunde leuchteten ihre Augen intensiv grün. »Die Zwillinge brauchen eine Pause.« Und leiser fügte sie hinzu: »Und du auch, Nicholas. Du bist völlig erschöpft.«
    Der Alchemyst schaute sie an, dann nickte er und seine Schultern sackten nach vorn. »Du hast natürlich recht. Ich tue, was du sagst.«
    »Vielleicht könnten wir uns ein Hotel

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