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Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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anständig. Wie geht es Mrs Fleming? Ist sie wieder ganz gesund?‹« Josh schaute auf und runzelte verwirrt die Stirn.
    Sophie seufzte. »Weißt du nicht mehr? Wir haben Mom gesagt, der Buchladen hätte geschlossen, weil es Perenelle nicht gut geht.« Sie schüttelte den Kopf. »Du solltest etwas für dein Gedächtnis tun!«
    »Es war ziemlich viel los in der Zwischenzeit«, erinnerte Josh sie. »Ich kann mir nicht alles merken. Außerdem ist das dein Job.«
    »Dann haben wir noch gesagt, dass Nicholas und Perenelle uns eingeladen hätten, für einige Zeit mit ihnen in ihr Haus in der Wüste zu fahren.«
    »Aha.« Josh schaute seine Schwester an, seine Finger schwebten über der Tastatur. »Und was schreibe ich Mom zurück?«
    »Sag ihr, dass alles in Ordnung ist und es Perenelle schon wieder viel besser geht. Aber denk dran, du musst sie Nick und Perry nennen«, erinnerte sie ihn, während er schon schrieb.
    »Danke.« Er drückte auf die Backspace-Taste und ersetzte Perenelle durch Perry . Seine Finger hüpften über die Tasten. »Okay, die nächste. Wieder eine von Mom mit dem Datum von gestern. ›Habe versucht anzurufen, bin aber direkt auf deine Voicemail gekommen. Ist alles okay? Eure Tante Agnes hat angerufen. Sie sagt, ihr wärt nicht mehr gekommen, um Kleider oder Toilettenartikel zu holen. Gib mir eine Telefonnummer, damit ich euch anrufen kann. Wir machen uns Sorgen.‹« Wieder schaute Josh seine Schwester an. »Und was schreiben wir jetzt?«
    Sophie kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Wir sollten ihr sagen …«, überlegte sie laut, hielt dann aber kurz inne. »Schreib, dass wir Sachen im Laden hatten. Sie weiß, dass wir Kleider zum Wechseln dort haben. Es ist also keine Lüge. Ich hasse es, wenn ich sie anlügen muss.«
    Josh ließ die Finger über die Tastatur fliegen. »Hab ich.« Die Zwillinge hatten beide Kleider zum Wechseln in Joshs Spind im Hinterzimmer der Buchhandlung deponiert, für den Fall, dass sie abends mal ins Kino oder hinunter zum Embarcadero-Boulevard gehen wollten.
    »Sag ihr, dass wir hier keinen Handyempfang haben. Aber sag ihr nicht, wo hier ist«, fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
    Josh schaute sie ungläubig und entrüstet an. »Heißt das, wir haben keine Handys …«
    »Ich habe meines noch, aber der Akku ist leer. Sag Mom, dass wir sie anrufen, sobald wir ein Signal kriegen.«
    Josh schrieb weiter. Als er fertig war, wartete er mit dem Finger über der Enter – Taste. »War es das?«
    »Schick es ab.«
    Er drückte auf Enter . »Abgeschickt.«
    »Hast du nicht gesagt, es wäre auch eine Mail von Dad da?«, fragte Sophie.
    »Die ist für mich.« Er öffnete sie, las rasch, was sein Vater geschrieben hatte, und lächelte dann breit. »Er hat ein Foto von ein paar fossilen Haifischzähnen geschickt, die er gefunden hat. Ziemlich beeindruckend. Und er hat neue Koprolithen für meine Sammlung.«
    »Koprolithen!« Sophie schüttelte sich und tat, als würde es sie ekeln. »Fossile Kacke! Warum kannst du keine Briefmarken oder Münzen sammeln wie ein normaler Mensch? Das ist wirklich total abgedreht.«
    »Abgedreht?« Josh war plötzlich wütend. »Abgedreht! Soll ich dir mal sagen, was abgedreht ist? Wir sind hier in einem Haus mit einer zweitausend Jahre alten Vampirin, einem unsterblichen Alchemysten, einem weiteren Unsterblichen, der Musiker ist und sich auf Feuermagie spezialisiert hat, sowie einer französischen Nationalheldin, die irgendwann Mitte des
    15. Jahrhunderts hätte sterben sollen.« Er stieß das Schwert auf dem Boden mit dem Fuß an. »Ach, und nicht zu vergessen: mit dem Schwert, das König Artus getötet hat.« Josh war immer lauter geworden. Abrupt hielt er inne. Er zitterte und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Dann lächelte er. »Im Vergleich dazu ist meine Sammlung fossiler Kacke unheimlich normal und spießig!« Aus seinem Lächeln wurde ein Grinsen und dann lachten sie beide laut. Josh bekam einen Schluckauf, worauf sie noch lauter lachen mussten, bis ihnen Tränen über die Wangen liefen und der Bauch wehtat.
    »Hör bitte auf!«, keuchte Josh. Er hickste wieder und ein erneuter Lachanfall brachte sie an den Rand der Hysterie.
    Nur mit größter Willensanstrengung bekamen sie sich wieder unter Kontrolle, aber zum ersten Mal, seit Sophies Kräfte geweckt worden waren, fühlte Josh sich seiner Schwester wieder nah. Normalerweise fanden sie jeden Tag einen Grund, um zusammen zu lachen, doch das letzte Mal war am Donnerstagmorgen gewesen, als

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