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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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machte keine Anstalten, das Schweigen zu brechen. Er wollte dem Erstgewesenen Zeit lassen, über das nachzudenken, was er gerade gesagt hatte. Er musste einsehen, dass er bis in alle Ewigkeit dazu verdammt war, den steinernen Panzer zu tragen.
    »Nein«, gab der Gott schließlich in einem grässlichen Flüsterton zu, »das wird sie nicht.«
    »Vielleicht werde ich eines Tages erfahren, was du getan hast, um eine solche Strafe zu verdienen.«
    »Vielleicht, aber nicht von mir.«
    »Dann bist du also für immer gefangen … Oder vielleicht auch nicht.«
    »Erkläre dich, Magier.«
    Dee begann, entgegen dem Uhrzeigersinn um den erstarrten Kriegsgott herumzugehen. Er sprach leise und sachlich, als er seinen Plan darlegte. »Gestern hast du Josh, den Sonnenzwilling erweckt. Du hast ihn berührt. Du hast eine Verbindung zu ihm.«
    »Ja, es besteht eine Verbindung«, bestätigte Mars.
    »Die Hexe hat den Mondzwilling berührt, hat das Mädchen in die Magie der Lüfte eingeführt und ihr außerdem ihr gesamtes Wissen übertragen. Gestern hast du behauptet, sie müsste die Formel kennen, die dich befreien kann.«
    »Und sie hat es zugegeben«, flüsterte Mars.
    Dee schlug der Statue kurz mit der Hand auf die Schulter, wirbelte herum und kauerte sich wieder vor sie hin. Elektrische Energie knisterte durch die Kammer. »Und sich geweigert, es zu tun! Aber würde sie sich auch weigern, wenn das Leben ihres Bruders – nein, noch besser: das Leben ihrer Eltern – auf dem Spiel stünde? Würde sie? Könnte sie?«
    Der Rauch, der hinter Mars’ Vollvisier waberte, wurde weiß, dann wieder grauschwarz. »Obwohl sie mich kannte, obwohl sie wusste, was ich bin, was ich getan habe, wozu ich fähig bin, hat sie sich mir widersetzt, um ihren Bruder zu retten«, erwiderte Mars gedehnt. »Ich bin sicher, sie würde alles tun, um ihren Bruder und ihre Familie zu retten.«
    »Dann schwöre ich dir jetzt Folgendes«, sagte Dee. »Finde den Jungen für mich, und ich schwöre, ich bringe das Mädchen, ihren Bruder und ihre Eltern hierher vor dich. Wenn ihr Leben auf dem Spiel steht, garantiere ich dir, dass sie dich von diesem schrecklichen Fluch befreien wird.«

K APITEL S ECHZEHN
    V on außen sah die lang gestreckte Hütte aus Metall mitten in dem ungepflasterten Hof verwahrlost und heruntergekommen aus, doch wie alles auf dem Schrottplatz war auch das nur Fassade. Innen war alles ordentlich aufgeräumt und makellos sauber. In einem Ende des Raumes wurde gegessen und gekocht; neben einem Tisch standen ein Spülstein, ein Kühlschrank und ein Herd. Im mittleren Bereich der Hütte befand sich ein Schreibtisch mit zwei Ebenen, auf dem ein mit zwei großformatigen Bildschirmen verbundener Desktop-PC stand. Und am anderen Ende der Behausung sahen Josh und Sophie einen großen Flachbildschirm-Fernseher und zwei Ledersofas. Drei niedrige Metalltürme enthielten Dutzende von DVDs.
    Als die Zwillinge hinter Shakespeare die Hütte betraten, war ihnen sofort klar, dass sie mitten in eine Auseinandersetzung geraten waren. Flamel und Palamedes standen sich an den Schmalseiten des kleinen hölzernen Küchentischs gegenüber. Der Ritter hatte die Arme vor der breiten Brust verschränkt und Flamel die Fäuste geballt. Die Luft roch sauer nach ihren vermischten Auren.
    »Ich denke, es ist besser, ihr wartet draußen«, sagte Flamel leise. Er blickte von Josh zu Sophie und wandte sich dann wieder dem Ritter zu. »Wir sind gleich fertig.«
    Sophie wollte wieder hinausgehen, doch Josh schob sie weiter in die Hütte hinein. »Nein, ich denke, es ist besser, wir warten hier«, erwiderte er mit fester Stimme. Er sah von Palamedes zu dem Alchemysten. »Wenn ihr etwas zu sagen habt, solltet ihr es vor uns sagen. Es geht hier schließlich um uns, oder?« Er warf einen Blick auf seine Schwester. »Wir sind die … Wie war noch mal das Wort?«
    »Katalysatoren«, half Sophie aus.
    Josh nickte. »Die Katalysatoren«, wiederholte er, auch wenn es nicht das Wort war, nach dem er gesucht hatte. Er sah sich in dem Raum um. Sein Blick verweilte eine Weile auf dem Computer, dann wandte er sich wieder seiner Schwester zu. »Ich hasse es, wenn Erwachsene einen aus dem Zimmer schicken, wenn sie über einen reden. Du nicht auch?«
    »Doch, geht mir genauso«, bestätigte Sophie.
    »Wir haben nicht über euch geredet«, sagte Flamel rasch. »Das Ganze hat nichts mit euch zu tun. Es geht hier um eine Sache zwischen Mr Shakespeare und mir, die noch nicht ganz ausgestanden

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