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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Feuers zunutze machen willst, stell dir die Art Flammen vor, die du haben willst, und drücke den Daumen der rechten Hand auf das Gesicht.«
    Josh betrachtete das Gesicht in seiner Handfläche und grinste. Das war um Längen cooler als Sophies langweiliges Kreis-Tattoo.
    »Geh jetzt«, sagte Prometheus. »Ruh dich etwas aus. Morgen wird ein anstrengender Tag.« Damit lehnt der Ältere sich auf seinem Sessel zurück und griff nach der Fernbedienung. Er beobachtete Josh, als der unsicher aufstand und »Danke … vielen Dank«, murmelte.
    »Gern geschehen. Oh, und Josh, sieh zu, dass du dich nicht allzu oft selbst verbrennst.«

KAPITEL FÜNFZIG
    I m Herzen der Katakomben unter den Straßen von Paris erwachte Mars Ultor. Nur einen Augenblick lang waren seine Augen strahlend blau, dann glühten sie in einem hässlichen, schmutzigen Rot.
    Der Junge, der Zwilling, den er erweckt hatte, der, mit dem er verbunden war, beherrschte einen weiteren Zweig der Magie: die Feuermagie.
    Er schloss die Augen, zwang sich, den Schmerz zu ignorieren, der sich durch seinen ganzen Körper fraß, blickte durch die Augen des Jungen und sah in das Gesicht seines Schwagers. Prometheus. Er brach die Verbindung sofort ab aus Sorge, der Ältere könnte seine Gegenwart spüren. Mars Ultor, der Rächer, hatte Angst vor dem Herrn des Feuers.
    Dann konzentrierte er sich erneut und stellte sich fast widerstrebend das Gesicht des dunklen Magiers vor, und als Dee den Kopf drehte und mit großen grauen Augen aufsah, sagte Mars Ultor: »Es ist so weit.«
    »Es ist so weit.« John Dee schreckte mit einem solchen Ruck vom Schlaf auf, dass er von seinem Sessel fiel und auf seinen verbrannten Händen landete. Der Schmerz war unbeschreiblich, doch er ignorierte ihn. Sein traumloser Schlaf war vom Bild des Schlafenden Gottes gestört worden, Mars Ultor, gefangen in seinem Knochenkerker tief unter den Straßen von Paris. In seinem Traum hatte Mars die Augen geöffnet und ihn angeschaut und Dee hatte ihn hinter seiner Maske reden hören.
    »Es ist so weit. Der Junge beherrscht die Magie des Feuers.«
    Dee rappelte sich auf, legte die Unterarme vor der Brust aufeinander und lehnte die Stirn gegen die kühle Glaswand. Er konzentrierte sich und stellte sich Mars Ultors Gefängnis in allen Einzelheiten vor, bis er den gefangenen Älteren wirklich sehen konnte. »Ich will den Jungen haben«, verlangte er laut.
     
     
    Auf der anderen Seite der Erde ringelte sich blutroter Rauch aus den Augen des Schlafenden Gottes. »Josh«, flüsterte Mars. »Josh.«
     
     
    Josh Newman tat alles weh. Erschöpft legte er sich auf das unbequeme, harte Bett und schloss die Augen. Im nächsten Augenblick war er auch schon eingeschlafen.
    Dann riss er die Augen wieder auf.
    Sie waren nicht mehr blau, sondern hatten dieselbe Farbe wie die von Mars Ultor: Rot.

KAPITEL EINUNDFÜNFZIG
    S cathach nahm eine winzige Bewegung über ihnen wahr und riss Johanna zur Seite – einen Augenblick, bevor Saint-Germain durch die Luft geflogen kam und vor ihren Füßen unsanft auf dem Boden landete.
    Der Graf setzte sich auf und klopfte sich sorgfältig den Staub von den Kleidern. Die beiden Frauen beobachteten ihn fassungslos. Er wollte gerade aufstehen, als es hinter ihnen im Gebüsch knackte. Scathach und Johanna drehten sich um, die Waffen gezückt – und sahen Palamedes und Shakespeare aus dem hohen Gras kommen.
    »Wann treffen wir drei wieder zusamm’?«, fragte Shakespeare mit einem Lächeln, das seine schlechten Zähne sehen ließ.
    Johanna kreischte vor Freude und warf sich auf Saint-Germain. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn, wodurch er ins Wanken geriet und einen Schritt nach hinten machte, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Dann drückte er seine Frau an sich und schwang sie herum. »Ich wusste, dass du mich holen kommst«, flüsterte Johanna auf Französisch.
    »Ich habe doch gesagt, dass ich dir bis ans Ende der Welt folge«, murmelte er in derselben Sprache. »Jetzt weißt du, dass ich es ernst gemeint habe.« Er stellte Johanna auf den Boden und verbeugte sich vor der Schattenhaften. »Ihr seid unverletzt und bei guter Gesundheit, wie ich sehe.«
    »Das sind wir.« Scathach verbeugte sich ebenfalls. »Eigentlich war ich schon seit Langem überzeugt, dass es für mich keine Überraschungen mehr geben könnte«, sagte sie, »aber wie es aussieht, habe ich mich getäuscht. Und ich hasse Überraschungen«, fügte sie hinzu.
    Saint-Germain drehte sich zu Palamedes und dem Dichter

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